Dieser Beitrag erschien am 22. Dezember 2010 in The Capital Times (Madison/Wisconsin) von Joy Gordon. Ph.D. Gordon ist Professorin für Philosophie an der Fairfield University. Sie hat das Buch „Invisible War: The United States and the Iraq Sanctions” („Unsichtbarer Krieg: Die Vereinigten Staaten von Amerika und die Sanktionen gegen den Irak“ – Harvard University Press) geschrieben.
Letzte Woche hob der UN-Sicherheitsrat in einer Abstimmung die Sanktionen auf, die er vor 20 Jahren gegen den Irak verhängt hatte. Vizepräsident Joe Biden pries das als „Ende der bedrückenden Überreste der düsteren Ära Saddam Husseins.“
Was er nicht sagte war, dass die Sanktionen mehr als bedrückend waren. Sie lösten eine humanitäre Krise aus, die zum Tod von hunderttausenden Kindern führte und zum Zusammenbruch aller Systeme, die zur Erhaltung menschlichen Lebens in einer modernen Gesellschaft erforderlich sind. Und ganz sicher hat er nicht erwähnt, dass unter allen Ländern im UN-Sicherheitsrat es ausschließlich die Vereinigten Staaten von Amerika – allein die Vereinigten Staaten von Amerika – waren, die sicher stellten, dass dieser Schaden an den Menschen massiv und unbarmherzig ausfallen würde. „Die Vereinigten Staaten von Amerika sind verantwortlich für den Verlust von Menschenleben durch die Irak-Sanktionen“ weiterlesen