Heute Nacht interaktive Live-Diskussion zur Internet-Zensur mit David North und Chris Hedges

WSWS-Webinar „Organizing Resistance to Internet Censorhip“ mit Erklärung von Julian Assange gegen Internetzensur.

David North, Chefredakteur der internationalen Organisation World Socialist Web Site und Chris Hedges, preisgekrönter investigativer Journalist diskutieren über die Zensur des Internets. Das Gespräch wird heute Nacht, am Mittwoch, den 17.Januar 2018 um 1.00 Uhr MEZ live übertragen „Heute Nacht interaktive Live-Diskussion zur Internet-Zensur mit David North und Chris Hedges“ weiterlesen

Ausnahmezustand in Brasiliens Norden für ein halbes Jahr wegen „Polizeistreik“

Wenn sich in einem korrupten demokratischen Rechtsstaat eine starke Opposition bildet um sich Mißständen zugunsten einer elitären Schicht entgegenzustellen, werden Notstandsgesetze als Mittel der Wahl von den amtierenden Regierungen verabschiedet.

Am 20.Dezember 2017 begannen die Polizeibeamten einen inoffiziellen Streik in Brasilien. Da ihnen als Beamte und Mitarbeiter des Staates ein offizielles Streikrecht verwehrt ist, blieben die Polizisten in ihren Kasernen und Polizeistationen und verweigerten somit ihren Dienst auf den Strassen. Als Gründe werden verspätete Lohnzahlungen und ungeeignete Arbeitsbedingungen wie das Fehlen offizieller Fahrzeuge genannt.

Im Bundesstaat Rio Grande do Norte kam es zu Plünderungen und Ausschreitungen. Präsident Michel Temer nutze diese Situation und verhängte dort am 6.Januar 2018 den Notstand für eine Zeitdauer von einhundertachzig Tagen. Mit diesem Dekret bevollmächtigte die Regierung, die Armee und nationale Eingreiftruppen die öffentliche Ordnung wieder herzustellen.

Allein in der Hauptstadt Natal des Bundesstaates Rio Grande do Norte sind dreitausend Soldaten eingesetzt.

Nun stellt sich die Frage, ob diese Entwicklung bewusst herbeigeführt wurde um die Armee für einen so langen Zeitraum von einem halben Jahr im Inland einzusetzen. Dass Polizisten ihren ausstehenden Lohn zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts einfordern ist verständlich und die Auszahlungen hätten, wenn auch verspätet, vorgenommen werden können.

Sogleich mit dem Dekret ermächtigt sich die Regierung auch, ohne eine Ausschreibung Dienstleistungen oder Güter zu erwerben, die zur „Normalisierung der öffentlichen Sicherheitsdienste“ erforderlich sind.

In diesem Jahr werden Präsidentschaftswahlen durchgeführt. Überall in Brasilien finden Demonstrationen statt, vor allem gegen die Sparpolitik der gegenwärtigen Regierung.

Grössere Investitionen in Polizeiausrüstungen ohne langwierige Verfahren zur Unterdrückung dieser Proteste, der Einsatz des Militärs und Verhaftungen von unliebsamen Personen ohne richterlichen Beschluss wurden mit diesem „Polizeistreik“ ermöglicht.

Quelle: https://www.telesurtv.net/english/news/State-of-Emergency-Declared-in-Brazil-as-Police-Strike-20180106-0027.html

Sudan: neue alte Goldgrube von Saudi-Arabien

Im Sudan wehren sich Bewohner betroffener Landstriche gegen die Verwendung von hochtoxischem Zyanid zur Gewinnung von Gold aus Erz. Polizei und Militär reagieren mit Gewalt um Proteste zu unterdrücken.

Die Staatsregierung fordert Goldminenunternehmen auf, in die Gegend zu investieren.

Auf dem afrikanischen Kontinent herrscht brutaler Kampf um die Ausbeutung der Bodenschätze. Die internationalen Medien sind stumm. Umweltschutzauflagen im eigenen Land und in anderen Staaten schreckt „Investoren“ ab.

Sudan setzt Schwerpunkt auf Gold „Sudan: neue alte Goldgrube von Saudi-Arabien“ weiterlesen

U.S.-Gericht zugunsten des Moratoriums gegen Uran-Abbau in Grand Canyon-Region

Kurz vor dem Jahreswechsel 2017/2018 gab es einen Grund zum Feiern: Uranerzbergmine in Arizona erhielt keine Genehmigung zur Wiederinbetriebnahme und keine neuen Minen werden erschlossen

Bei all den Bemühungen des Imperialistischen Komplexes seine Interessen unter Einsatz von Gewalt und Gegenoffensiven in der realen und virtuellen Welt durchzusetzen, ist es wichtig, erfolgreiche Aktionen von Umweltschützern und der Bevölkerung zu Wort kommen zu lassen, die sich dem Großkapital trotz angeblicher geringer Chancen bei Gericht durchsetzen. „U.S.-Gericht zugunsten des Moratoriums gegen Uran-Abbau in Grand Canyon-Region“ weiterlesen

„Operation Salam“ von Ashekman in Tripolis

Künstler steigen aufs Dach im Libanon

Unter dem Namen Ashekman hat das libanesische Graffiti- und Hip-Hop-Duo unter Nutzung von 83 Flachdächern in der nördlichen Stadt Tripolis im Libanon mit grüner Farbe das Wort Salam, das heißt Frieden auf Arabisch, gemalt. Die über 1,3 Kilometer lange Botschaft kann nur aus der Luft gelesen werden. „„Operation Salam“ von Ashekman in Tripolis“ weiterlesen

Türkische Expansion nach Afrika: Hafen für Militär im Sudan

Verbrämt mit den zukünftigen Aussichten auf florierende Gewinne durch kommerzielle Tourismusströme und religiöse Mekkapilger erhält die Türkei die Insel Suakin vor der sudanesischen Küste.

Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan war es eine dreitägige Reise in den Sudan zu seinem Amtskollegen Omar al-Bashir wert, den ökonomischen und militärischen Machteinfluss seiner Regierung auf dem afrikanischen Kontinent auszudehnen.

Ziel der Türkei war die geostrategisch wichtige Position der Insel Suakin (Sawakin) an der afrikanischen Küste des Roten Meeres, ein seit Jahrtausenden für die Seefahrt genutzter Ausgangspunkt nach Asien und Indien. Erdoğan setzte während seiner Rede an der Universität von Khartum auf die Förderung des Tourismus. Eigene militärische Interessen dort als Hauptgrund seiner Reise zu betonen wären kontraproduktiv für das Image.

Die Regierung des Sudans übergab der Türkei am 25.12.2017 alle Vollmachten über die Insel. Der mehrere hundert Millionen Dollar schwere Deal enthält die Restauration von historischen Ruinen und den Hafenanlagen. Mit dem Ausbau des Hafens für moderne zivile und militärische Schiffe positioniert sich die Türkei nach der Einrichtung in Somalia mit der grössten ausländischen Militärbasis der Türkei in Mogadischu zunehmend als Konkurrent oder Partner (je nach ständig sich ändernden Bündnisinteressen) gegenüber oder mit den Vereinigten Staaten von Amerika, China, den arabischen Monarchien oder anderen Ländern.

In den miesen Regeln der Aussenpolitik werden der Weltbevölkerung Spannungen vorgetäuscht, die nicht existieren. Die Fäden werden von Geheimdiensten, der Rüstungsindustrie und dem ganzen davon profitierenden bürokratischen Apparat gezogen.

Wenn die Menschen Zugang zu Informationen über die realen Hintergründe erhalten würden, würden sie ihre Regierungsvertreter mit ihren enormen Ausgaben für die Aufrüstung der Armee und den ständig erweiterten „Sicherheitsgesetzen und Anti-Terror-Massnahmen“ aus ihren Ämtern jagen. So aber sterben sinnlos viele Menschen in den zahlreichen Kriegen oder werden verfolgt, wenn sie sich aktiv im eigenen Land einmischen, um diese Mißstände zu beseitigen. Speziell in Deutschland wurde das im Juli diesen Jahres mehr als offenbar. Auf dem letzten Gipfeltreffen der G20 Staaten in Hamburg sitzen die Regierungschefs einträchtig bei ihren Banketts und in der Elbphilharmonie beieinander während die Demonstranten bis zum heutigen Tag als „Staatsfeinde und gefährliche Elemente“ eingestuft werden.

Quellen:
https://www.dailysabah.com/deutsch/politik/2017/12/26/erdogan-sudan-uebergibt-insel-suakin-der-tuerkei-zum-wiederaufbau
http://english.alarabiya.net/en/News/middle-east/2017/12/26/Turkey-to-restore-Sudanese-Red-Sea-port-and-build-naval-dock.html

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26.03.2017 Grösste ausländische Militärbasis der Türkei in Mogadischu

Generalversammlung der Organisation der Vereinten Nationen zu Jerusalem: Trumps persönliche Drohung ist irrelevant

Wieder einmal ist zu konstatieren, dass der vereinte Chorus der internationalen Redaktionen nur auf Schlagzeilen aus ist, indem sie Donald Trumps persönliche Drohungen auf der gestrigen Kabinettssitzung gegen die Länder wiederholen, die amerikanische Hilfe für jedes Land abzuschneiden, das bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen für eine Resolution stimmt, in der seine jüngste Entscheidung verurteilt wird, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. „Generalversammlung der Organisation der Vereinten Nationen zu Jerusalem: Trumps persönliche Drohung ist irrelevant“ weiterlesen

Regionalregierung Kurdistan bei Berliner Regierung, flankiert von Gewaltausbrüchen in Kurdistan

Seit zwei Tagen werden zum Teil gewalttätige Proteste der Bevölkerung aus der Autonomen Region Kurdistan gemeldet, die sich synchronisiert in verschiedenen Provinzen ereignen. Zur gleichen Zeit trafen sich gestern, am 18.Dezember 2017, die Regierungsspitzen Berlins und Erbils zu hochrangigen Spitzengesprächen bei Bundeskanzlerin auf Einladung durch Berlin.

Vorstellig wurden Premierminister Nechirvan Barzani – Neffe des im Oktober zurückgetretenen bisherigen Regierungschef Masud Barzani und Vize-Premierminister Qubad Talabani – dieser hält als Repräsentant der Regionalregierung Kurdistan in den Vereinigten Staaten von Amerika die Verbindungen zum Weissen Haus und ist ein Sohn des früheren, am 3.Oktober 2017 in Berlin verstorbenen irakischen Präsidenten Dschalal Talabani – sowie der Stabschef der kurdischen Region, Fuad Hussein. „Regionalregierung Kurdistan bei Berliner Regierung, flankiert von Gewaltausbrüchen in Kurdistan“ weiterlesen

Honduras: Schwester von Hernández bei Armee-Hubschrauberabsturz getötet

Inmitten der Kämpfe zwischen Regierungspartei und der bisherigen Opposition um den Sieger bei den Präsidentschaftswahlen am 26.November 2017 stirbt Hilda Hernández.

Am Samstag, den 16.12.2017 kam die Schwester des noch amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández ums Leben. Hilda Hernández war von 2014 bis 2017 Ministerin für Kommunikation und Strategie der Regierung von Honduras. „Honduras: Schwester von Hernández bei Armee-Hubschrauberabsturz getötet“ weiterlesen

US-Militärbehörde D.A.R.P.A. investiert 100 Millionen U.S.-Dollar für genetische Ausrottungs-Technologien

Forschungsbehörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika, D.A.R.P.A., weltweit größter Förderer der „Gen-Drive“-Forschung (Genome Editing und CRISPR-Cas9)

U.S.-Geheimdienstkreise sehr interessiert.

In dieser Woche, vom 5. bis 8.Dezember 2017, findet in Montreal in Kanada ein U.N.O.-Expertentreffen zum Thema synthetische Biologie statt. Die Debatte wird mit einen entscheidenden Einfluss auf das U.N.-Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) haben, ob im kommenden Jahr ein Moratorium für die Genforschung verhängt werden soll (Link dazu am Ende des Artikels). „US-Militärbehörde D.A.R.P.A. investiert 100 Millionen U.S.-Dollar für genetische Ausrottungs-Technologien“ weiterlesen