Der Verteidigungsminister von Aserbaidschan, Zakir Hasanov, traf sich kürzlich mit dem neuen italienischen Botschafter in seinem Land, Claudio Taffuri, und unter anderem besprachen die beiden, was das aserbaidschanische Verteidigungsministerium als „die jüngsten Spannungen an der aserbaidschanisch-armenischen Staatsgrenze, einschließlich der befreiten Gebiete und der bilateralen militärischen Zusammenarbeit“ bezeichnete. „Aserbaidschan: Das strategische Tor der NATO zum Kaukasus und zum Kaspischen Meer“ weiterlesen
Europa ohne Neutrale: Die NATO und Österreich
Am 10. Mai traf der Generalsekretär der Nordatlantikpakt-Organisation Jens Stoltenberg mit dem österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg im NATO-Hauptquartier in Brüssel zusammen, um eine Vereinbarung über die Eröffnung eines NATO-Verbindungsbüros in Wien zu unterzeichnen.
Der NATO-Chef dankte Österreich für sechsundzwanzig Jahre militärischer Zusammenarbeit, beginnend mit dem Beitritt Österreichs zum Programm „Partnerschaft für den Frieden“ im Jahr 1995. Insbesondere würdigte er den Beitrag Österreichs zur NATO-Mission der International Security Assistance Force in Afghanistan, wo Österreichs Truppen zusammen mit denen von 53 anderen Ländern unter dem Kommando der NATO dienten. (Zu den anderen gehörten die EU-Mitgliedsstaaten und NATO-Partner Irland, Finnland, Schweden und die Schweiz. Im Jahr 2014 wurden Finnland und Schweden in den Status von „Enhanced Opportunities Partners“ erhoben. Die beiden Länder waren für Mazar-i-Sharif in der Provinz Balkh zuständig, wo ihre Truppen unter dem Kommando der NATO an Kampfhandlungen beteiligt waren.)
Stoltenberg würdigte auch Österreichs Beitrag zu den NATO-Operationen in Bosnien und im Kosovo und erörterte mit dem österreichischen Außenminister die Situation auf dem Westbalkan. Er lobte Österreichs Rolle bei der Entwicklung einer verstärkten Zusammenarbeit – bis hin zu einem effektiven Zusammenschluss – zwischen der EU und der NATO.
Das Internationale Zentrum des Österreichischen Bundesheeres ist ein offizielles Trainings- und Ausbildungszentrum der Partnerschaft für den Frieden, das „die Interoperabilität fördert, indem es Trainingsmöglichkeiten für Bündnispartner und andere Partnerländer bereitstellt.“
Österreich ist auch Mitglied des Programms zur Verbesserung der Verteidigungsausbildung und des Planungs- und Überprüfungsprozesses der Partnerschaft für den Frieden, in dessen Rahmen es „eine zunehmende Anzahl von Streitkräften und Ressourcen als potenziell verfügbar für Operationen unter der Führung der NATO erklärt hat.“ In den letzten sieben Jahren hat es zusammen mit dreiundzwanzig anderen Partnern, die „aktive Beiträge zu den Operationen der NATO leisten“, an der Interoperabilitätsplattform der NATO teilgenommen. Es ist auch Mitglied des NATO-Treuhandfonds und Teilnehmer an dem Programm „Wissenschaft für Frieden und Sicherheit“.
Das heute formell beschlossene Abkommen wird die offizielle Einrichtung des NATO-Verbindungsbüros zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Sitz in Wien und damit den Zugang zu anderen internationalen Organisationen in der Bundeshauptstadt mit sich bringen.
Auf ihrer Website listet die NATO jedes Land auf dem europäischen Kontinent (mit Ausnahme der Kleinststaaten Andorra, Liechtenstein, Monaco, San Mario und Vatikanstadt) als Mitglied oder Partner auf. Die Partner werden unter Programmen wie dem Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat, der Partnerschaft für den Frieden, einzelnen Partnerschaftsaktionsplänen, Aktionsplänen für die Mitgliedschaft, der Initiative für die Interoperabilität der Partnerschaft, Partnerschaften mit erweiterten Möglichkeiten, nationalen Jahresprogrammen, der Adriacharta usw. subsumiert, oft mehr als einer auf einmal.
Es gibt keine Neutralen in Europa. Im Ersten Weltkrieg gab es welche, im Zweiten Weltkrieg gab es welche. Aber jetzt gibt es keine mehr.
Orginalartikel „Europe Without Neutrals: NATO and Austria“ vom 10. Mai 2021
Quelle: antikrieg.com
Link: https://www.antikrieg.com/aktuell/2021_05_11_europaohneneutrale.htm
NATO-Staaten führen verdeckten Krieg in Mali
Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des von ihr angeführten sozialistischen Blocks wurde die Welt Zeuge dessen, was die einen als unipolaren Moment und die anderen als das Ende der Geschichte bezeichneten. Keine Instanz profitierte mehr von der Öffnung der Welt als das Pentagon. Es mischte sich sofort in alle Ecken und Winkel der Welt ein, brachte jede Nation in Europa und die ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien in ein Bündnis mit der NATO (die Partnerschaft für den Frieden) und bildete Militärpersonal aus mehreren Dutzend Ländern in ihren jeweiligen Heimatländern und an Standorten in den USA aus. „NATO-Staaten führen verdeckten Krieg in Mali“ weiterlesen
Russland alarmiert über Militarisierung der Arktis durch NATO-Staaten
Die russische Nachrichtenseite TASS zitierte heute die Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa, die Alarm schlug, weil die USA und der von ihnen angeführte globale Militärblock NATO gegen Russland an dessen letzter Grenze vorgehen: der Arktis. Sacharowa scheint zu der Erkenntnis gelangt zu sein, dass die NATO, die Russland bereits von der norwegischen bis zum Schwarzen Meer nach seinem Westen blockiert und eine wachsende Präsenz in seinem Süden im Kaukasus hat, seine Einkreisung ihrer Nation in dem, was die Allianz den Hohen Norden nennt, vervollständigt. Die NATO hatte ihre Pläne, die Arktis als ihre Einflusssphäre zu beanspruchen, vor über dreizehn Jahren angekündigt, so dass Russland keine Entschuldigung dafür hat, unvorbereitet getroffen worden zu sein. „Russland alarmiert über Militarisierung der Arktis durch NATO-Staaten“ weiterlesen
Nach überraschendem Besuch in der Ukraine bezeichnet polnischer Außenminister Nord Stream 2-Pipeline als ‚gegenwärtige Gefahr für den Frieden in Europa‘
Im Wirbelwind der diplomatischen Aktivitäten in Europa und den USA im Zusammenhang mit dem Wiederaufflammen der Kämpfe in der ukrainischen Donbass-Region kann das Kommen und Gehen von Regierungs- und Militärvertretern in der ukrainischen Hauptstadt aufschlussreiche Einblicke liefern. Der Leiter des Militärausschusses der Nordatlantikvertrags-Organisation war am 6. und 7. April in der Ukraine und der Außenminister Polens war am folgenden Tag dort.
Der polnische Außenminister Zbigniew Rau kehrte am 9. April nach Warschau zurück und fasste den Zweck seines Besuchs wie folgt zusammen: „Wir bekräftigen unsere Politik, dass die Ukraine bei der Verteidigung ihrer Souveränität, territorialen Integrität und der Unverletzlichkeit ihrer Grenzen nicht allein ist.“ Polen ist kein Mitglied einer der beiden 2014 gegründeten Verhandlungsvereinbarungen zur Lösung des bewaffneten Konflikts in der ostukrainischen Donbass-Region, dem Normandie-Format und der Trilateralen Kontaktgruppe zur Ukraine. „Nach überraschendem Besuch in der Ukraine bezeichnet polnischer Außenminister Nord Stream 2-Pipeline als ‚gegenwärtige Gefahr für den Frieden in Europa‘“ weiterlesen