Ein Lob auf die Emotion

Am letzten Sonntag, am Vorabend von Israels Gedenktag für die Gefallenen unserer Kriege, war ich zu einer Veranstaltung eingeladen, die von der Aktivistengruppe „Kämpfer für den Frieden“ und dem „Forum israelischer und palästinensischer trauernder Eltern“ organisiert wurde.
Die erste Überraschung war, dass sie überhaupt stattfand. In der allgemeinen Atmosphäre der Entmutigung des israelischen Friedenslagers nach den letzten Wahlen, als fast niemand wagte, das Wort „Frieden“ in den Mund zu nehmen, ist solch eine Veranstaltung ermutigend.

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„Rund um uns wütet der Sturm…“

Vor ein paar Tagen – am Holocausttag – erklärte unser Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, wir würden von einem zweiten Holocaust bedroht, der von einem nuklear bewaffneten Iran ausgeführt werden könnte.
Am nächsten Tag erklärte eine Gruppe internationaler Hacker, von pro-palästinensischen Gefühlen angeregt, einen Cyber-Krieg gegen Israel. Sie versprachen, die Hauptinstitutionen des Landes, die militärischen und die zivilen, die privaten und die der Regierung, lahm zu legen. Wie sich herausstellte, ist der Angriff elendiglich fehlgeschlagen. Es wurde kein bedeutsamer Schaden angerichtet. Aber bevor dieses klar wurde, antwortete der frühere Außenminister Avigdor Lieberman und verglich die Kampagne mit dem Nazi-Holocaust.

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Geht in den Schuhen der anderen

Yasser Arafat ist für die Palästinenser das, was George Washington für die Amerikaner ist, Mahatma Gandhi für die Inder, David Ben Gurion für die Israelis. Der Vater der Nation. Selbst seine internen Opponenten auf der Linken und auf der Rechten ehren sein Gedächtnis. Er ist das größte Symbol der modernen palästinensischen Nationalbewegung. Sein Bild hängt in jedem palästinensischen Büro und in jeder Schule.

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Ideokratie

Wie wir damals sagten, war der Schaden mit dem Stoppen des türkischen Schiffes viel größer als der Schaden, der – wenn überhaupt – verursacht worden wäre, wenn das Schiff sein Ziel hätte erreichen dürfen.

Was hätte denn im schlimmsten Fall passieren können? Das Schiff hätte vor der Küste des Gazastreifens geankert, die internationalen Aktivisten an Bord hätten einen begeisterten Empfang erlebt, Hamas hätte einen kleinen Sieg gefeiert und das wär‘s gewesen.

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