Die peste Lösung – Quarantäne für Politiker

Von Lopez Suarez | Womblog | – Ratten gelten und galten seit jeher als schmutzige und ekelerregende Tiere, deren Auftreten immer schon als unheilvolles Zeichen galt – grausame Tierexperimente mal nicht berücksichtigt. Sei es, dass sie die Pest brachten oder irgendeine andere Apokalypse ankündigten – als Unheilboten sind sie weit bekannt und gefürchtet.

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Özdemir, so ich dir oder Wie Mißfelder ackern lernte

Wir brauchen einen Cemp, müssen sich die Grünen gedacht haben, als sie Cem Özdemir 2008 zum Bundesvorsitzenden der Grünen wählten. Dass er als Kapitän auf der Ersatzbank sitzen würde, da seine Basis ihm einen Listenplatz für den Bundestag dann doch nicht gewähren, ihn quasi als Mannschaftsführer auf der Tribüne wollte.

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Horst Köhler oder Die Deklination von Kohl

Von Lopez Suarez | Womblog | – Nun, wer hätte gedacht, dass auch die Politik den Grundregeln der Grammatik gehorcht und somit einsilbige Eigenschaften mit dunklen Selbstlauten im Kern einen Umlaut plus männlicher Endung benutzen, um die Vergleichsform eigentlich nicht zur Debatte stehender Persönlichkeiten zu bilden. Nach Kohl wurde es also Köhler… und wird es auch noch die nächsten fünf Jahre bleiben.

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Jung, Schäuble: Wer hat diese Irren an die Regierung gelassen?

Berlin: Und kommt dann der Araber und hat mit 3 Schwarzen aus der Bronx ihre Mutti und so weiter, ihre Aktienpakete verprasst, ihren schicken Schlitten gegen die Wand gefahren, sich über ihre nagelneue Einbauküche beömmelt, sie als Geisel genommen, mal eben ein Flugzeug gekapert und ist schon im Anflug auf den Münchner Hauptbahnhof den sie, wenn sie, aber lassen wir das, wären sie dann nicht auch dafür ermordet zu werden?

„Äh, aber, aber Herr Verteidigungsminister Franz Jung..“

(Schallt´s von der anderen Seite:)

Sehen Sie, wir wollen uns ja nur die Zeit anständig vertreiben, bis wir Castrop-Brauxel wieder als Neubauprojekt gewinnbringend ausschreiben können. Es geht ja sowieso die Welt unter. Bis die Atombombe hochgeht, ja, desch ischt le-bensch-not-wendig, da musch man doch mache wasch de Schwäbele im Innenministerium sich zurecht denkt. Also wissen Sie, ich als der Innenminister Wolfgang Schäuble – ich rede ja gern in der dritten Person, wissen Sie – ich hab mir meinen Job ja auch nicht ausgesucht. Ich hab´s doch auch nicht einfach.

Kanzler sollt ich werden, also schon..ach. Und dann passierte, na sehen Sie, alles verwirrte Einzeltäter, der Lafontaine, der ja auch gegen Kohl, aber was sage ich, desch isch doch eine ganz klare Sache, wenn ich weisch, dasch da Terrorischte sind, ja da geh ich doch net hin.
Da lass ich doch erstmal laufe.
Da mach ich doch erschtmal Gesetze mit de Soze, und wenn die net wolle, ja dann passiert was.

Und wenn dann der Araber, also der Deutsche der zum Islam übergetreten ischt, wasch sein gutes Recht ist, nur net hier, da kann er davon ausgehen das wir ihn beobachten. Und deswegen geht er dann los und kauft sich Haarfärbemittel in RAU-HEN Mengen, solange bis es Bumm macht, über Monate, ist brandgefährlich, weil, das Zeug macht ja pffffft nach ´ner Woche ist nur noch Sauerstoff und ein bischen Wasser, ja da muss man doch losgehen, nee, da muss er doch endlich, na der Araber, also, da muss man jedenfalls zuschlagen, auch wenn´s die Freunde von irgendwem sind die man kennt und es auch irgendwo in die Regierung geschafft haben.

Aber wo waren wir stehengeblieben?

Genau. Die „Online-Durchsuchung“.

Ja stellen Sie sich doch mal vor, so ein Handy hätte eine Firewall. Ja was sollten wir denn da machen? Das ist doch eine le-bensch-ge-FÄHR-liche Situation. Ja wenn der Araber nicht mehr abgehört werden kann, und wer mit ihm zu tun hat. Die reden doch da alle miteinander, da woa in Berlin, desch hab ich mitgkriegt hier, seit´s mich hierhin verschlage hat.
Eigentlich sollte man´sch Gespräch, egal wo, präventiv überwache, könnt sich ja jemand luschtig mache über mich.

„Kommunikationsmittel kommt von Kommunismus“, das hat mir mein Klavierlehrer schon auf die Tasten gehauen, die stecken doch alle unter einer Atmosphäre. Telefoniere, schreibe, desch Mei-schpejzz, desch Gechatte, und Gereeeeeeeede, ja wo soll das denn hinführe, und jetzt machen die auch ZEITUNGEN auf ohne unsere Nachrichtendienste, ähhhh, Nachrichtendienstagenturen, ähhh, Nachrichtenagenturen, ja sagen´sch doch selbst: wie soll man sich da noch im Amt die Zeit vertreiben bis zur Atombombe?

(Klapp. Eine Tür geht zu. Sanfte Musik aus dem Off. Eine Stimme erschallt:)

„Herr Schäuble, erzählen Sie uns noch mal von der Mutti, die Herr Jung vorhin erwähnte…“

(…)

zum Vergleich: http://www.mopo.de/news/bundeswehr-jung-verteidigt-moeglichen-abschuss-entfuehrter-flugzeuge,5066732,5591984.html

mit Nostalgik um Links ergänzt am 18.05.2012

Definitionen aus der Unterschicht

Das Schlimme an der Situation in Der Republik ist nicht eine Diskussion, die Jahrzehnte unterdrückt wurde und nun herausbricht. Das Schlimme ist nicht die Ignoranz der Reichen, die Kollaboration des „linken“ Establishments, der Verrat des Bürgertums an der Verfassung, ja nicht einmal das Leiden der Menschen selbst, die um ihr Leben betrogen wurden und weiter betrogen werden sollen. Es ist die vollständige, absolute und zersetzende Verwirrung in der Sprache, die konsequente Belanglosigkeit der Begriffe und das Bücken des menschlichen Geistes vor Macht und Korruption, was erschüttert. „Definitionen aus der Unterschicht“ weiterlesen

Des Volkes neue Kleider

Essay zum Denkstreik der Republik

Angela Merkel, der wichtigste derzeit regierende ubootfahrende Hosenanzug der Welt, entwickelt sich prächtig als größte denkbare Witzfigur der deutschen Politik seit Hans Eichel.

Sie ist die Kanzlerin, die sich Deutschland redlich verdient hat. Es ist ihr einfach alles gleich. Genauso wie dem deutschen Bürgertum, das sie installiert hat.
Das ganze, bräsige Nichts im Lächeln, das Juhu der Belanglosigkeit, das karnickelhaft ergebene ins Große und Ganze der Umstände die man selbst produziert weil man sie nicht mal mehr begreift, das ganze Elend der Postmoderne, die Bourgoisie-Falte der Geschichte, es hat einen Namen, wenn auch kein Gesicht.

Man freut sich schon jeden Tag auf´s Neue zu hören wer denn jetzt wieder irgendetwas Wirres und gnadenlos Sinnfreies zu irgendwelchen Prozentklauseln zu erzählen hat. Bravo.
Jede Gestik des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach wäre mindestens einen Mel Brooks Film wert, das ganze Mühen des fleischgewordenen Professor-Propheten und verhinderten Finanzminister aus Heidelberg bei Christiansen ist wieder da, es herrscht ein Rütteln und Beben auf dem Politfriedhof, so viele drängt es aus der Gruft und über diesem eine Neonreklame:
„Auswandern – wie ich mein Glück machte…“

Das Establishment hat Angst vor dem Volk (was, kruzifix! , leider immer noch wählen darf aber es gottseidank nicht mehr tut), der ganze Pomp ist ihm auf die Knöchel gerutscht und jetzt sieht der Pöpel mit „des Volkes neue Kleider“ am bibberndem Leibe auf den nackten Sektbauch der Oberschicht und wundert sich gar arg was denn das alles zu bedeuten habe.

Falls es mal nach links blicken würde (das Volk was keines sein darf) dann würde es einen Kreis von merkwürdig ineinandergesteckten Figuren sehen, die sich weder bewegen, noch logischerweise irgendetwas sehen oder gar begreifen könnten, allerdings noch elegant mit links eine nicht enden wollende Flut von Statements von sich schreiben und gleich verlegen.

Aber schauen wir nach rechts.
Die „die-sollte-man“-Generation mit Schauze voll von Allem was da unten rumhängt, aber Schnauze zu zu Allem was da über einem rumhängt, sucht sich ein Ventil zum Platzen, und da man nicht mehr weiß, was soll dieser Kreis auf der linken Seite, fängt man einfach an.
Womit weiß keiner. Aber immer drauf. Auf wen weiß eigentlich auch keiner, denn der eine sagt „Ich will aber hier sein“ und der andere ist lieber da und deswegen nicht mehr von hier.
Aber immer noch besser als nichts, hat man das ja schließlich jeden Tag schon die ganze Zeit.

Kommt da Einer an und sagt „haste mal“, ich sach „nee“.
Kommt da Einer an und fragt, ich sach „jahaa“.
Und kommt da keiner an, dann guck ich Talkshow.

Das Viereck kommt in der Natur ja nicht vor, „wie schade..“ möchte man meinen, es würde sich prächtig als menschlicher Kopf machen.
Jeder Gedanke würde (rumms!) an irgendwelche Ecken und Kanten poltern, er würde einsehen daß er da nicht rauskommt und sich ein Fenster suchen und dieses öffnen..

Man stelle sich vor:
anstatt ellenlanger Bundestagsdebatten, die alle vorher mühsam geschrieben werden müssen, eine spontan-Inszenierung der politischen, viereckigen Köpfe der Republik..

Wolfgang Bosbach, sein Scheitel zerfasert über drei Kanten, legt also die untere Fläche seines viereckigen Schädels entspannt auf das Rednerpult. Während sein Kiefer malt, hebt sich sein Kopf ruckartig zu den Silben und es tönt:
„Wißt Ihr, wie mich das ankotzt hier..?“
Renate Künast, deren Lächeln nun seine volle Blüte entfaltet, sagt „a“ sie habe von allem gewußt, „b“ bei allem mitgemacht und „c“ sie würde sich für nichts schämen müssen, weil, she did it „his way“.
Guido Westerwelle bittet mit offenem Hemd Michel Friedman auf die Bühne und macht ihm einen Antrag, für alles andere werden dezent Hilfsmittel besorgt und Oskar Lafontaine stößt bei seiner emotionalen Partyrede immer wieder mit der Hand an das Kinn über der Schulter.

Die Zeitungen begeistert, die Jugend entflammt, die Welt entspannt, schauen die Völker nun auf diese Stadt.

***

Übrigens: wenn Sie irgendwo in der Ecke so ein merkwürdiges Bündel finden..
Finger weg, es sind bestimmt die Nerven irgendeines Intellektuellen. Die können Sie nicht gebrauchen, schließlich können Sie mit dem ganzen Rest auch nichts anfangen.

(…)

Rechtschreibung korrigiert am 12.02.2016. Auch der Inhalt dieses Artikels wurde natürlich nicht verändert.