Wie die amerikanischen Neokonservativen die Friedenshoffnungen der Menschheit zerstörten

Als Ronald Reagan sich von den Neokonservativen abwandte, sie hinauswarf, und einige von ihnen strafrechtlich verfolgen ließ, war seine Administration frei von ihrem bösartigen Einfluss, und Präsident Reagan verhandelte mit dem sowjetischen Präsidenten Gorbatschow über das Ende des Kalten Kriegs. Der Militär-/Sicherheitskomplex, die CIA und die Neokonservativen waren sehr gegen eine Beendigung des Kalten Kriegs, da ihre Budgets, Macht und Ideologie durch die Aussicht auf Frieden zwischen den beiden atomaren Supermächten bedroht waren.

Ich weiß das, weil ich dabei war. Ich half Reagan, die wirtschaftliche Basis zu schaffen, mit der ein neues Wettrüsten eine scheiternde sowjetische Wirtschaft bedrohte, um die Sowjets zu einem Abkommen zur Beendigung des Kalten Kriegs zu zwingen, und ich wurde in ein geheimes Komitee des Präsidenten bestellt, das mit Zwangsmaßnahmen über die CIA ausgestattet war. „Wie die amerikanischen Neokonservativen die Friedenshoffnungen der Menschheit zerstörten“ weiterlesen

Was geschieht mit den Juden?

PLÖTZLICH ERINNERE ich mich, wo ich das vorher schon (einmal) gesehen habe.

Dieselbe Art von Gesicht, dasselbe vorgeschobene Kinn, um einen Ausdruck von Kraft und Entschlossenheit zu erzeugen.

Dieselbe Art und Weise des Sprechens. Einzelne Sätze und dann eine Pause, und nun auf das zustimmende Schreien der Menge wartend.

Dieselbe Kombination von Monster und Clown.

Ja, unverkennbar. Ich habe dies in meiner frühen Kindheit in der Wochenschau gesehen.

Benito Mussolini. Rom. Piazza Venezia. Der Duce auf einem Balkon. Die Menschenmenge unten auf dem Platz. Außer sich. Applaudiert. Schreit bis sie heißer ist. Eine Massenorgie von Dummheit.

In dieser Woche sah und hörte ich es wieder. Dieses Mal im Fernsehen. „Was geschieht mit den Juden?“ weiterlesen

Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba

Vor Präsident Barack Obamas historischem Besuch Kubas am 20. März wird spekuliert, ob er Kuba dazu zwingen kann, seine Menschenrechte zu verbessern. Ein Vergleich zwischen dem Stand der Menschenrechte in Kuba mit dem in den Vereinigten Staaten von Amerika zeigt jedoch, dass die Vereinigten Staaten von Amerika von Kuba lernen sollten.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte enthält zwei unterschiedliche Kategorien von Menschenrechten – zivile und politische Rechte einerseits, und wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte andererseits.

Die zivilen und politischen Rechte beinhalten die Rechte auf Leben, freie Meiungsäußerung, Religionsfreiheit, faires Verfahren, Selbstbestimmung; und Freiheit von Folter, grausamer Behandlung und willkürlichem Freiheitsentzug. „Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba“ weiterlesen

„Konflikt“ von 1983: vom Krieg der Zündhölzer bis zum kollektiven Feuertod

Konflikt Trickfilm „Конфликт“ zum Thema Atomkrieg – noch immer eine ungebannte Gefahr

„Konflikt“ ist ein siebenminütiger Animationsfilm, der ausschliessich mit Streichhölzern, die Menschen und Waffen symbolisieren, einen kurzen Abriss und an Eindringlichkeit kaum zu überbietender Weise den Entwicklungsweg des kriegerischen Pfades des Homo sapiens darstellt, der in ein lichterloh brennendes Inferno führt.

Es beginnt mit einem Raum, der einstigen „Wiege der Menschheit“, der zu eng wird für alle Bewohner. Diese sind nicht alle gleich, sie unterscheiden sich in der blauen und grünen Farbe ihrer Zündholzkuppen. Ein Merkmal, das bei Streichhölzern für ihre eigentliche Funktion und Qualität völlig unerheblich ist. Übertragen auf uns Menschen bedeutet es, dass alle gleich sind, keiner ist wegen seiner äusseren Merkmale wie die Hautfarbe eine minderwertige oder überlegenere Person. Wir haben alle eine gemeinsame Herkunft.

Ausserhalb der Dunkelheit der Streichholzschachtel erkennen die Hölzer ihre vermeintliche Unterschiedlichkeit und sortieren sich entsprechend in zwei Lager. Flugs ist auch eine Grenze gezogen, von einzelnen Posten bewacht. Noch ist alles harmlos, die Grenzer stolzieren während ihrer Pflichtausübung gedankenlos sogar über die gezogene Linie. „„Konflikt“ von 1983: vom Krieg der Zündhölzer bis zum kollektiven Feuertod“ weiterlesen

Mein Terrorist, Dein Terrorist

IST DIE HISBOLLAH also eine terroristische Organisation?

Nein, natürlich nicht.

Warum hat dann die Arabische Liga entschieden, dass sie eine ist?

Weil die meisten Liga-Mitgliederstaaten sunnitische Muslime sind, während die Hisbollah eine schiitische Organisation ist, die den schiitischen Iran und den alawitischen (fast schiitischen) Bashar al-Assad in Syrien unterstützen.

Also haben Israels arabische Parteien recht, wenn sie die Resolution der Liga verurteilen?

Richtig, aber nicht weise.

BEGINNEN WIR also mit der Hisbollah. Überraschenderweise ist sie in gewisser Art eine israelische Schöpfung. „Mein Terrorist, Dein Terrorist“ weiterlesen

„Der Informationskapitalismus ist eine Welt des In-den-Kopf-Eindringens geworden“

Es ist äußerst selten, dass wir auf Radio Utopie irgendeinen Artikel aus der etablierten Presse empfehlen, die wir nur noch als Informationsindustrie einschätzen. Mit einem Artikel des Surveillance Studies Preis-Trägers Adrian Lobe in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, die sich damit überraschend einen journalistischen Rückfall a la Frank Schirrmacher gönnt, machen wir eine Ausnahme. „„Der Informationskapitalismus ist eine Welt des In-den-Kopf-Eindringens geworden““ weiterlesen

Mangel am intellektuellen Geist der Göttinger Sieben in Deutschland

goettingersieben Die Göttinger Sieben wären erschüttert über das heutige Scheitern der deutschen Denker und Forscher und ihr demütiges Verhalten gegenüber staatlichen Einrichtungen (Abb: Göttinger Sieben, Lithografie von Carl Rohde, 1837/38, Lizenz gemeinfrei).

Vor knapp einhundertachzig Jahren, in 1837, zeigten sieben Professoren an der Georg-August-Universität in Göttingen Mut mit ihrer Protestnote gegen die Aufhebung des gerade einmal vier Jahre bestehenden Staatsgrundgesetzes (1833 bis 1837) für das Königreich Hannover an den Landesherrn.

Fachübergreifend zusammengeschlossen wehrten sich die Männer gegen die Abschaffung der erkämpften Rechte für die Bürger und Bauern im Land ohne Rücksicht auf die drohenden Konsequenzen ihres Handelns, die auch prompten Fusses erfolgten. „Mangel am intellektuellen Geist der Göttinger Sieben in Deutschland“ weiterlesen

Der Turm stürzt ein: Held des zivilen Ungehorsams

nonukesEin junger Farmer, der Geschichte schrieb und mit seinem „Lovejoy‘s Nuclear War“ in den späten siebziger Jahren zur selbstbewussten Erstarkung einer Anti-Atombewegung in den Vereinigten Staaten von Amerika beitrug. Prof. Howard Zinn und Dr. John Gofman, Mitglied des Manhattan-Project, überzeugten die Justiz von der moralischen Rechtmässigkeit des „Saboteurs“ des Turms eines Kernkraftwerkes.

Vor zweiundvierzig Jahren, in den frühen Morgenstunden des 22.Februar 1974, dem Geburtsdatum von George Washington (1732), demontierte Sam Lovejoy, damals siebenundzwanzig Jahre alt, Zweidrittel des Windmesserturms aus Metall des Kernkraftwerkes, einem heissen Brüter, das von General Electric bei dem kleinen Städtchen Montague im U.S.-Bundesstaat Massachusetts betrieben wurde, der daraufhin umstürzte. Die Apparatur auf der nordöstlichen Seite des Betriebsgelände diente dazu, im Fall eines Austritts radioaktiver Substanzen bei einem Unfall die Verteilung in der Luft und in der Umgebung festzustellen. Die nukleare Anlage Montague Nuclear Power Plant selbst, die ihren geplanten Betrieb sechs Jahre später in 1980 endgültig einstellte, wurde dabei nicht gefährdet. Das Kraftwerk wurde aufgrund des Widerstandes in der Bevölkerung und wegen plötzlich festgestellter unrentabler Betriebskosten nie an das Netz geschaltet.

Nachdem der Turm zum Einsturz gebracht wurde, lief Lovejoy zu der nächstgelegenen Strasse und winkte einem vorbeifahrenden Streifenwagen zu. Dieser fuhr den Farmer zur Turners Falls Station, wo er bei dem Polizeibeamten Donald Cade eine Selbstanzeige stellte. In einer vierseitigen Erklärung gab er zu Protokoll, dass er besorgt ist, dass die natürliche Umwelt das organisch produzierte Obst, Gemüse und Fleisch durch Bestrahlung durch das nahe gelegene Atomkraftwerk in anorganische Produkte verwandelt und dass er kein natürliches Gleichgewicht mit einem Atomkraftwerk in dieser oder einer anderen Gemeinde findet. Loveloy befürchtete eine Schädigung der Neugeborenen. Er fragte zu den Konsequenzen einer nahen Zukunft:

„Keine Kinder? Kein essbare Lebensmittel? Was wird es sein?“ und weiter „Der Turm stürzt ein: Held des zivilen Ungehorsams“ weiterlesen

Planet der Stahlzäune

Betonmauern in den Köpfen und Stacheldraht in der Landschaft: Tendenz steigend

Israel - Jordanien
Screenshot: Grenze zwischen Israel und Jordanien in der Aravasenke

Unsere Welt im 21.Jahrhundert ist von tiefen Kontrasten geprägt.

Auf der einen Seite nimmt der Handel mit Gütern zwischen den Erdteilen zu, mehr Menschen haben die Möglichkeit in andere Staaten zu reisen – und die private und fachliche Kommunikation zwischen Personen in Echtzeit zu moderaten Preisen war noch vor wenigen Jahrzehnten eine Traumvorstellung. Im Internet steht ein grosses Potential an frei zugänglichen Wissen und Informationen bereit.

Theoretisch müssten diese Voraussetzungen dazu führen, untereinander durch Dialog einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, der Gewalt und Kriege verhindert.

Das Gegenteil ist der Fall. Es wurden noch nie so viele Grenzbarrikaden errichtet wie in den vergangenen Jahren, unüberwindliche Wälle, ausgerüstet mit modernster Überwachungstechnologie. „Planet der Stahlzäune“ weiterlesen