Sascha Lobo, Du hast Dich geirrt. Aber mach Dich bloß nicht kaputt.

Eine Antwort von Radio Utopie auf Sascha Lobos Totalversagen in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Lieber Sascha. Du bist ein kreativer Kopf. Du lebst in der Berliner Republik und denkst oft, gerne und beschämt 80 Jahre zurück, aber schaffst es nicht mal 8 Minuten nach vorne zu denken. Dabei, damit und dadurch begreifst Du leider nicht – wie die Meisten in der Berliner Republik – woran Demokratie, Verfassung und Mut scheitern: an Leuten, die keines davon haben wollen und darum nichts anderes zu tun zu haben scheinen als allen anderen zu versuchen genau diese Dinge auszureden, genauso wie alles andere was gut und schön ist. Am 11. Februar – The Day We Fight Back – werden wir mit denen um das World Wide Web kämpfen, die es begreifen, eben weil sie Demokratie, Verfassung und Mut haben, weil sie es wollen. Es ist sehr schade, dass es solche Leute vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika gibt, in dem Imperium vor dem hier alle katzbuckeln, weil sie kein Rückgrat im Hemd, aber stattdessen Butterbirnen und Karrieren haben. „Sascha Lobo, Du hast Dich geirrt. Aber mach Dich bloß nicht kaputt.“ weiterlesen

ACLU zum Advent: The NSA is Coming to Town

Gesellschaftliche Verhältnisse oder Missstände spiegeln sich in der Kulturlandschaft auf verschiedene Weise wider.

Die U.S.-amerikanische Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union, die konsequenteste Vereinigung im Kampf um den Erhalt der demokratischen Rechte der Bürger im Land, empfiehlt zum heutigen besinnlichen 3. Adventsonntag dieses Video zum Nachdenken und dazu, aktiv zu werden – denn jeder Einzelne ist von der vollumfänglichen Überwachung seiner Privatsphäre durch die staatlichen Behörden betroffen.

Viel Vergnügen beim Anschauen dieses bewusst bekannten „familiären“ Weihnachtsliedes mit scharfen Kontrast zum Inhalt der Botschaft. Der Text dazu ist darunter zu finden: „ACLU zum Advent: The NSA is Coming to Town“ weiterlesen

Ein Brief an „The New York Times“

Der kürzliche Leitartikel dieses Blatts über die Ukraine und Vladimir Putin war einseitig und ideologisch

Am 20. November veröffentlichte The New York Times in einem Leitartikel eine dringende Aufforderung – oder vielleicht Warnung – an die Ukraine, sich gegen „Moskaus Mobbing“ zu wehren und ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen. Der Leitartikel lag auf der Linie so gut wie der gesamten Berichterstattung aller Medien in den Vereinigten Staaten von Amerika über die „strategische Entscheidung“ und „zivilisatorische Wahl“ der Ukraine – ihre letzte Chance für Demokratie und wirtschaftliche Prosperität und die Hoffnung des Westens, Putins Versuch aufzuhalten, „die Region zu resowjetisieren“, wie die damalige Außenministerin Hillary Clinton seine Eurasische Zollunion missinterpretierte. Das alles ist ein weiteres Beispiel für die im Allgemeinen einseitige und ideologische Berichterstattung der Medien der Vereinigten Staaten von Amerika über post-sowjetische Entwicklungen in Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken seit 1992. Es überrascht nicht, dass die Kommentatoren in den Medien der Vereinigten Staaten von Amerika, ohne tatsächliche Analyse und dumm dastehend nur toben konnten über Putins „Mobbing“, als die ukrainische Führung ihre Entscheidung betreffend die Unterzeichnung des Abkommens mit der Europäischen Union bekanntgab.

The New York Times lehnte es ab, meinen Leserbrief zu drucken, der den Mangel an objektiver Analyse in dem Leitartikel erörterte. Er ist hier zu finden: „Ein Brief an „The New York Times““ weiterlesen

ARD strahlte umstrittene Argentinien-Doku aus

Doku beschäftigte sich mit Verwicklungen von Mercedes in Diktatur-Verbrechen. Widerspruch von Dokumentarfilmerin Weber. Ließ WDR nachdrehen?

Trotz Kritik von Aktivisten und Journalisten hat die ARD am Montag dieser Woche eine dokumentarische Reportage zu den Verwicklungen von Mercedes Benz in die Verbrechen der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) ausgestrahlt. Im Vorfeld hatte die deutsche Dokumentarfilmerin und Fachbuchautorin Gaby Weber schwere Vorwürfe gegen den WDR als Auftraggeber des Streifens erhoben. Die Kölner Redaktion habe ihre ursprünglichen Recherchen nachdrehen lassen. Ein bestehender Film von Weber, der die Rolle von Mercedes Benz deutlich kritischer bewertet als die nachgedrehte Doku, war vom WDR Fernsehen abgelehnt worden. „ARD strahlte umstrittene Argentinien-Doku aus“ weiterlesen

Beruf „Sklave“ bei Bezirksgericht in Georgia

„Sklave der modernen Gesellschaft“:

Wer sich bisher als potentieller Geschworener bei dem Bezirksgericht des Landkreises DeKalb County (Foto) im U.S.-Bundesstaat Georgia bewerben wollte, musste per Hand einen umfassenden Fragebogen mit persönlichen Angaben ausfüllen und einschicken.

Um die Sache für die Bewerber im Zeitalter der digitalen Technik zu vereinfachen, wurde eine Computerfirma beauftragt, die Software für einen Online-Fragebogen zu erstellen. Vor einem Monat ging dieser ins Netz. „Beruf „Sklave“ bei Bezirksgericht in Georgia“ weiterlesen

Politisches Kino: VIDEO VERTOV im Bali Kino Berlin

Das in den 20er Jahren Weimars als Tanzsaal gegründete Bali Kino in Berlin Zehlendorf, dass ab 1946 bis zum heutigen Tage politisches Kino zeigt, hat in „30 Jahren in Folge Auszeichnungen durch das Bundesministerium des Innern, Bundesministerium für Angelegenheiten der Kultur und Medien und Filmboard Berlin-Brandenburg für ein hervorragendes Jahresfilmprogramm“ erhalten. Am heutigen Donnerstag um 20.30 Uhr, sowie am Samstag (16.) um 18.00 Uhr, zeigt es VIDEO VERTOV, in Anwesenheit des Filmemachers Gerd Conradt. „Politisches Kino: VIDEO VERTOV im Bali Kino Berlin“ weiterlesen