Assanges Verfolgung zeigt die Gefahren für die Pressefreiheit und die freien Medien

Wenn das Scheunentor mit einer Verurteilung geöffnet wird, wird dies zweifellos zu einem großen Schaden für die Meinungsfreiheit und freie Medien führen. Man kann heute die New York Times oder die Washington Post öffnen und eine Reihe von Geschichten lesen, die nicht identifizierten oder vertraulichen Quellen in der Regierung zugeschrieben werden. Wenn Assange verurteilt wird, wäre die Regierung in der Lage, den Präzedenzfall auszunutzen, um im Geheimen auf allen Ebenen zu operieren, während Reporter und die Medien, die sie vertreten, um Geschichten von öffentlichem Interesse zu suchen, Gegenstand rechtlicher Schritte durch das Justizministerium wären. Wenn das geschieht, würde eine freie Presse, so begrenzt sie auch sein mag, wie es derzeit im Mainstream der Fall ist, nicht mehr als eine Erinnerung sein.

Wer unsere Nachrichtenagentur liest ist klar im Vorteil – und sagt es deshalb nicht weiter

Wir stellen bei Radio Utopie immer wieder amüsiert fest, welche Mengen an Täuschkörpern (zumeist Angstmache, Boulevard oder anderen Müll) der Medienkomplex abwirft, um von den tatsächlich relevanten Themen abzulenken, international wie hierzulande. Wir gehen davon aus, dass gerade deshalb unsere Nachrichtenagentur täglich mit ängstlichen roten Augen beglotzt wird – leider immer noch wenig von normalen Menschen. Es ist davon auszugehen, dass viel zu viele Leute auch immer noch den ganzen Müll glauben der auch über uns erzählt wird. Das ist Euer eigenes Pech, Leute. Kriegt mal Euren Kopf klar.

Ihr könnt uns übrigens auch unterstützen

Wie schon erwähnt, könnt Ihr unsere Arbeit hier unterstützen. Und zwar durch ein Abonnement beim Internetdienstleister Steady (hier unsere Seite dort). Ihr tut uns damit nicht nur einen Gefallen durch zwei, fünf oder zehn Euro pro Monat, sondern zeigt damit auch der lediglich auf Hierarchien, Profit und Zahlen schielenden Konkurrenz, dass wir in unserer Arbeit nicht alleine stehen. Je mehr wir haben, desto mehr haben Alle was davon.

250 Euro für eine Woche Arbeit – aber nicht bei Radio Utopie

Als Zeitarbeiter erhalte ich derzeit regulär einen Stundenlohn von rund 9 Euro. Brutto, wohlgemerkt. Das macht dann nach einer Woche Vollzeitarbeit und den entsprechenden Abzügen rund 250 Euro auf dem Konto. Bei eventuellen Zuschlägen, z.B. bei Nachschichten, komme ich auf 11 Euro. Da ist‘s dann etwas mehr. Da das Existenzminimum bzw die Steuerfreiheit für das Jahr 2018 bei 9000 Euro liegt, können wir Zeitarbeiter am Ende der kapitalistischen „Nahrungskette“ und eines Jahres unserer Lebenszeit also auch von der kafkaesken staatlichen Bürokratie (Steuererklärung, etc) nichts erwarten, selbst wenn das monatliche Einkommen unter 1000 Euro gelegen hat.