Grundsätzliches zur Zypern-Situation

Der Staat Zypern befindet sich in seiner derzeitigen Situation, weil auch dort die gesamte etablierte Parteien-Kaste – vorneweg wie immer die „Kommunisten“ (Anorthotiko Komma Ergazomenou Laou, A.K.E.L.) gefolgt von den „Sozialdemokraten“ (Eniaia Dimokratiki Enosi Kentrou, E.D.E.K.) – die Herrschaft des Kapitalismus bzw die „Systemrelevanz“ von Banken des internationalen Kartells „Institute of International Finance“ und deren Alimentierung durch Staat und Gesellschaft akzeptiert. Es reicht allein diese Akzeptanz, um alle weiteren Behauptungen, Parteiprogramme, Parteitage oder Beschlüsse jedweder Partei oder Organisation irrelevant zu machen. Und ganz besonders jedes Gequatsche über „Europa“. „Grundsätzliches zur Zypern-Situation“ weiterlesen

Ich bin Amerika. Und ich heuchele weiter bis zum Erbrechen.

Ich bin Amerika. Ich bin ein Kontinent. Der Rest kann Latein und mich außerdem kreuzjesu. Ich bin mindestens Amerika. Ich bin vereinigt, wenn ich sage, dass ich vereinigt bin. Und wenn Du Dich nicht vereinigen willst, dann tu ich Dir weh. In Afghanistan. In Irak. In Somalia. Im Irgendwo. In Libyen. In Syrien. Und es kümmelt mich einen Dreck, wem ich da weh tue, Hauptsache ich kann mich vereinigen. Und ich muss mich beeilen, weil sonst die dümmste Menschheit, die es je gegeben hat, sich irgendwann daran erinnern könnte was Einstein über den dritten Weltkrieg gesagt hat und begreifen, dass Einstein damit falsch lag. Bisher jedenfalls. „Ich bin Amerika. Und ich heuchele weiter bis zum Erbrechen.“ weiterlesen

Den Siegern die Beute

IN DEN Tagen nach den israelischen Wahlen, ließ Yair Lapid, der große Sieger, wissen, dass er der nächste Außenminister sein möchte.

Kein Wunder. Es ist ein höllischer Job. Man kann nichts falsch machen, weil der Außenminister für nichts verantwortlich ist. Ernste ausländische Fiaskos liegen immer vor der Tür des Ministerpräsidenten, der jedenfalls die Außenpolitik bestimmt. Der Außenminister reist rund um die Welt, hält sich in Luxushotels mit einer Küche für Feinschmecker auf, hat seine Fototermine in Gesellschaft von Königen und Präsidenten, erscheint fast täglich im Fernsehen. Das reine Paradies. „Den Siegern die Beute“ weiterlesen

„Ich bin ein Bil’iner!“

DIES GESCHIEHT nicht alle Tage: ein Kulturminister freut sich öffentlich, weil ein Film seines Landes NICHT mit dem Oscar ausgezeichnet wird. Und nicht nur ein Film, sondern zwei.

Es geschah in dieser Woche. Limor Livnat, noch Kulturministerin der letzten Regierung, sagte zum israelischen Fernsehen, sie sei glücklich darüber, dass Israels zwei Einsteiger für Oskars in der Kategorie Dokumentarfilme es nicht bis zum Ende schafften.
Livnat, eines der extremsten Likud-Mitglieder, hat wenige Chancen, in die geringer werdende Anzahl von Likudministern der nächsten Regierung zu gelangen. Vielleicht war ihr Ausbruch – die Filme betreffend – dafür gedacht, ihre Aussichten zu verbessern. „„Ich bin ein Bil’iner!““ weiterlesen

Handliches kleines Wallpaper in Zeiten der totgeschwiegenen Spionage durch elektromagnetische Abstrahlung

Radio Utopie hat bereits vier Artikel der Serie „DER MOBILE TELEVISOR“ zum Thema Spionage mittels elektromagnetischer Strahlung bzw Abstrahlung, auch „Störstrahlung“ oder „kompromittierende Strahlung“ genannt, veröffentlicht. „Handliches kleines Wallpaper in Zeiten der totgeschwiegenen Spionage durch elektromagnetische Abstrahlung“ weiterlesen

Die Dritte Intifada

IST DIES die Dritte Intifada? Diese Frage wurde in dieser Woche von einer Anzahl israelischer Sicherheitsexperten gestellt. Und nicht nur von ihnen – ihre palästinensischen Kollegen waren fast genauso perplex.

Überall in der Westbank warfen palästinensische Jugendliche Steine auf israelische Soldaten. Alle 3500 Palästinenser in israelischen Gefängnissen nahmen teil an einem dreitägigen Hungerstreik. „Die Dritte Intifada“ weiterlesen

Beppe Grillo in Rom: 800.000 Menschen feiern das Fünf-Sterne-Italien

Was bei den am Sonntag und Montag stattfindenden Wahlen zum Abgeordnetenhaus und Senat von Italien von den Italienern zu erwarten ist, zeigte sich gestern auf dem Piazza San Giovanni von Rom. 800.000 Menschen kamen, um einen alten Mann – einen Old Man, wie manche respektvoll in deren Verkehrssprache zu sagen pflegen – sprechen zu hören. Wenige Fahnen. Kaum Parolen. Kein ameisenhaftes Aufmarschieren. Keine Floskeln, abgetakelten Phrasen, kein Redemanuskript, Teleprompter und staatskapitalistisches Schauspiel. Keine Berater, keine Souffleusen, Spindoktoren, Funktionärskolonnen, Privilegierten mit Multiwichtigpass.

Es versammelte sich die Fünf-Sterne-Bewegung (MoVimento 5 Stelle, M5S). Und ein alter Mann erzählte. Das reichte aus. „Beppe Grillo in Rom: 800.000 Menschen feiern das Fünf-Sterne-Italien“ weiterlesen

Frieden und Wassermelonen

EINE DER interessantesten und längsten privaten Debatten meines Lebens führte ich mit dem großartigen Dr. Nahum Goldmann. Das Thema: Amerikanische Friedensinitiativen.

Es war natürlich eine ungleiche Debatte. Goldmann war 28 Jahre älter als ich. Während ich nur Herausgeber eines israelischen Nachrichtenmagazins war, war er eine international bekannte Persönlichkeit, Präsident der zionistischen Weltorganisation und des Jüdischen Weltkongresses. „Frieden und Wassermelonen“ weiterlesen

Die Suabis

DER EINZIGE Beitrag von Yair Lapid zu israelischer Folklore ist bis jetzt sein Ausspruch, er werde keinen Schritt machen, um Benjamin Netanyahu zu blockieren, da dies bedeuten würde, sich mit „den Suabis“ zu verbinden.
Das muss ausländischen Lesern erklärt werden. Die Suabi-Familie ist eine große Hamula (eine große Sippe) in Nazareth und in den benachbarten Orten. Mehrere Mitglieder dieser Familie dienten seit den frühen Tagen Israels in der Knesset, alle als Mitglieder zionistischer Parteien oder arabischer Fraktionen, die mit zionistischen Parteien verknüpft waren. „Die Suabis“ weiterlesen