Weltmächte in Istanbul: Verbindung zwischen Irak-Türkei-Krise und Plot gegen Syrien?

Istanbul: So ziemlich jeder, der auf diesem Planeten eine größere Armee mit oder ohne Atomwaffen befehligt, hat heute seinen Delegierten in die Hauptstadt der Türkei geschickt um über die Eskalation des Weltkrieges im arabischen Raum zu beraten. Es nehmen teil: die USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, der Iran, Irak, Türkei, Syrien, Ägypten, Kuwait, Jordanien, Bahrain und der Generalsekretär der UNO, der Südkoreaner Ban Ki-Moon (1,2). Dabei geht es u.a. um eins: eine Falle für Syrien, in die die deutsche Bundesregierung mutmaßlich verstrickt ist.

DIE FALLE FÜR SYRIEN

Ban Ki-Moon machte sich am 9.Oktober zum Lautsprecher des Milliarden-Erben Saad Hariri, dessen Vater Rafiq al-Hariri am 14.Februar 2005 unter immer noch ungeklärten Umständen sein Erbe abgeben musste (3).
Nach einem Treffen mit Hariri berichtete Ki-Moon wörtlich, was Hariri zu Attentaten im Libanon wie dem im September an Antoine Ghanem gesagt habe: „Wir forderten eine härtere Position der Vereinten Nationen im Angesicht solcher Mordanschläge“.

Nun gibt es aber da so Leute, die der Meinung sind, dass Saad Hariri nicht nur einer der grössten Verbrecher ist der da in der Region rumläuft und einer der reichsten Männer der Welt (wie seine ganzen, traurigerweise ebenfalls reich geerbten Geschwister, 3), sondern auch derjenige ist, der in Zusammenarbeit mit der Olmert-Regierung und der Bush-Regierung alles versucht, um die durch „westliche“ Geheimdienste und eigene Leute durchgeführten Exekutionen Syrien unterzujubeln (5). Darin involviert auch die faschistischen „Lebanese Forces“ unter Samir Geagea (der von Saad Hariri persönlich aus dem Knast freigekauft wurde), die in Deutschland frei operieren und Kongresse abhalten können (6).
Auch dies könnte ein Thema gewesen sein, als er sich am Dienstag dem 30.Oktober mit Frank Steinmeier in Kairo traf (4). Danch flog Hariri – der eigentliche Strippenzieher im Libanon hinter dem installierten Fuad Siniora (3) weiter nach Paris. Er behauptet nicht nur, dass „gewisse Länder“ die kommenden Wahlen im Libanon verhindern wollten, sondern auch das Syrien einen Mordanschlag auf ihn planen würde.

Am 21.Oktober schrieben wir zu dem Besuch vom syrischen Machthaber Bashar al-Assad am 17.Oktober in Ankara und der Unterstützung Syriens für einen türkischen Einmarsch im Irak (7):

„Die Syrer sehen derweil mit spürbarer Erleichterung was um sie herum passiert und sind so dumm darüber zu reden. Anstatt ihre dumme Schnauze zu halten, posaunen sie ihre Unterstützung für einen türkischen Militäreinsatz in die Welt hinaus. Dabei wäre das für das Land Syrien, also auch für die Baath-Diktatur und ihre Assad-Monarchie, eine Katastrophe. Denn selbst wenn nun Türken und Kurden, dank ihrer begnadeten Regierungen, aufeinander losgehen, hiesse dass eine unausbleibliche Destabilierung des gesamten Raumes. Eine Verwicklung des Iran wäre absehbar, Jordanien als traditioneller Feind Syriens bliebe auch nicht still, vom Libanon ganz zu schweigen und das Thema Golan-Höhen kennen wir alle.
Also – was soll der Bullshit?“

Jetzt änderte die syrische Regierung ihre Position. Assad hat anscheinend Lunte gerochen. Der „Tagesspiegel“ – wie immer ganz weit vorn und überinformiert – war zwar „verwirrt“ darüber, aber wusste ganz genau, es konnte nur an der „harschen Kritik aus Bagdad“ gelegen haben. (8)

Bereits am 8.März berichteten wir über unser aller Schätzchen, den wegen Journalisten-Bespitzelung gefeuerten ex-BND-Chef August Hanning, der von der CDU-SPD-Regierung zum Dank zum Vize-Innenminister der Republik ernannt wurde.
In dieser Eigenschaft ist es natürlich ganz normal in Beirut, zusammen mit mit dem libanesischen Premierminister Siniora, dem Innenminister des Libanon, Hassan Sabaa, sowie dem Chef der „Internen Sicherheitskräfte“ (ISF) Ashraf Rifi, die Installierung eines „modernen“ Kontroll- und Überwachungssystems im Norden von Libanon anzukündigen, mit dem erklärten Ziel Syrien zu überwachen (9).
Noch interessanter ist, dass da niemand sonst drüber berichtete – kein Aleviten-Sterbenswörtchen. Es dauerte bis zum Montag dieser Woche, bis zum allerersten Mal in der „Tagesschau“ dieser total uninteressante Umstand erwähnt wurde (10).

DEUTSCHLAND BAUT RADARSTATIONEN UND ÜBERWACHUNGSSYSTEME IM LIBANON – GEGEN SYRIEN

Natürlich ging es auch in dieser Presse-Posse wieder nur darum dem Libanon zu helfen. Wo deutsche Streitkräfte sind, sind sie um zu helfen. Helfen ist auch genau das, was man bei Streitkräften weltweit lernt – sonst nichts, ist doch klar. Jetzt lungert also seit dem Libanonkrieg im Sommer 2006 eine u.a. von Steinmeier, Schäuble und Hanning dorthin gequatschte und mit libanesischen „Kofferbombern“ in Deutschland begründete Flotte vor Syrien rum und hat natürlich noch kein einziges Schiff durchsucht. Die Oberhoheit vor der Küste haben nach wie vor die Libanesen. Aber die haben ganz andere Probleme:

„Mit den Radaranlagen an Land, die die Israelis nicht zerstört haben, können wir gerade einmal sechs Seemeilen kontrollieren und dies auch nur bei gutem Wetter. Das heißt, während mindestens fünf Monaten im Winter können wir keine einzige Seemeile kontrollieren“,

so der libanesische Minister Achmed Fatfat (10).
Und genau deswegen müssen natürlich auch unsere Geheimdienste Radarstationen im Libanon bauen. Um Hariri und seine Kumpels vor dem bösen Syrien zu bewahren, was sich seit dem Mord am alten Hariri völlig aus dem Libanon zurückgezogen hat, ganz im Gegensatz zu sämtlichen Geheimdiensten des „Westens“ (also NATO, Israel, Kriegsverbündete), für die Beirut ein Tummelplatz geworden ist.

„Bundespolizisten und Zollbeamte“ bauen laut dem „Tagesschau“-Bericht das „moderne Grenzüberwachungssystem“ an der Grenze. Was heisst das? BKA und der Geheimdienst vom deutschen FINANZMINISTER PEER STEINBRÜCK. Den nennt man nämlich „Zollfahndungsdienst“ und ist seinem Ministerium „unterstellt“. Das heisst, er guckt da einmal im Jahr rein, sagt mal hallo und die übrige Zeit machen die Jungs einfach „Amtshilfe“ für Aussen- oder Innen- oder Verteidigungsministerium oder einfach was sie wollen, z.B. verfassungswidrige „Online-Durchsuchungen“, also Inlandsspionage via PC, Handy und Telekommunikation bei uns. (11)
Und niemand macht da das Maul auf. Niemand sagt dazu auch nur einen Ton. Weil sie alle die Hosen voll haben.

Es gab da neulich eine interessante Gerichtsverhandlung in Berlin, am 23.Oktober. Dabei ging es um ganz wilde Geschichten. Die Ausbildung von RAF-Terroristen vor und nach 1970 in arabischen Ländern und in palästinensischen Lagern, wovon Berichten zufolge manch ein „westlicher Geheimdienst“ etwas wusste, es ging um die Infiltration der deutschen Linken um sie zu paralysieren, usw, usw, rasend interessant.
Trotzdem rückte gerade im Nachhinein noch etwas in den Blickpunkt aufmerksamer Berliner Journalisten: der Hariri-Mord und ein Berliner Staatsanwalt.

DER UN-UNTERGENERALSEKRETÄR UND SONDERERMITTLER ZUM HARIRI-MORD DETLEV MEHLIS

Detlev Mehlis ist für Linke in Berlin kein Unbekannter. Er fing in den 80er Jahren in der „Abteilung P“ der Westberliner Senatsverwaltung gegen „Linke und Hausbesetzer“ an.

Nach dem Attentat auf das französische Kulturzentrum „Maison de France“ im August 1983 bewies Mehlis als Berliner Staatsanwalt die Mittäterschaft des Terroristen Ilich Ramírez Sánchez, auch bekannt als „Carlos, der Schakal“. 1994 wurde Carlos auch dank der Hartnäckigkeit von Mehlis im Sudan vehaftet, dessen Stellvertreter Johannes Weinrich wurde 1995 im Jemen entdeckt.
Seine Arbeit als Ankläger im Prozess um den Bombenanschlag auf die Diskothek La Belle in Berlin im April 1986 macht ihn weltweit bekannt, war aber nicht gerade unumstritten. Schwarz auf weiß bescheinigten die Richter dem Staatsanwalt damals „verbotene Vernehmungsmethoden“. (12)

Zwischen Mai 2005 bis Januar 2006 arbeitete er im Auftrag der Vereinten Nationen im Range eines UN-Untergeneralsekretärs mit einem bis zu 110-köpfigen internationalen Team an der Aufklärung des Autobombenanschlags vom 14. Februar 2005 in Beirut, bei dem der libanesische Ministerpräsident Rafik Hariri sowie weitere 22 Personen ums Leben kamen.

Am 20. Oktober 2005 übergab er einen Zwischenbericht seiner Untersuchungen an den UN-Generalsekretär Kofi Annan und berichtete am 25. Oktober dem UN-Sicherheitsrat über den Stand seiner Ermittlungen. Der Bericht enthielt Indizien, die auf eine Verwicklung von syrischen Offiziellen und dem ehemaligen Sicherheitschef im Libanon hinweisen. Der Bericht gelangte unmittelbar an die Presse und sorgte für einige politische Spannungen, wie insbesondere der Ruf nach internationalen Sanktionen gegen Syrien und der Forderung des Rücktritt von Émile Lahoud, dem pro-syrischen Präsidenten Libanons.

Nun – wie sich herausstellte, war sein Kronzeuge Suheir al-Sadik nicht nur gekauft worden, sondern auch noch ein mehrfach verurteilter Betrüger (13). Al-Sadik war an dem Attentat selbst beteiligt und hatte nachweisbar mehrfach gelogen, dass wusste man sogar in der UNO – schon im Oktober 2005. Und die syrische Regierung hatte schon im September 2005 ein komplettes Dossier mit belastendem Material über den Mehlis-Kronzeugen Suheir al-Sadik – immerhin an einem Massaker mit 23 Toten beteiligt – „verschiedenen westlichen Regierungen“ zur Verfügung gestellt.
Es wäre fast wie im Film, wenn da ausgerechnet die Bundesregierung NICHT dabei gewesen wäre.

Trotzdem übergab der UN-Sonderermittler und ehemalige Hausbesetzer-Jäger Detlev Mehlis dem UN-Sicherheitsrat am 10. Dezember 2005 einen zweiten Report über die Untersuchung des Hariri-Attentats. In dem Report behauptete Mehlis abermals, das Syrien für das Attentat verantwortlich sei.
Unmittelbar danach legte Detlev Mehlis sein Amt als Leiter der Untersuchung nieder und kehrte als Staatsanwalt an das Kammergericht (Oberlandesgericht) Berlin zurück – aus „persönlichen Gründen“, wie es hiess.

Es ist schon merkwürdig, dass dem „Terrier“ Mehlis die Lügen seines Kronzeugen und Terroristen al-Sadik gegen Syrien nicht auffielen.
Aber immerhin verlieh ihm die Bundesregierung zum Dank noch das Verdienstkreuz Erster Klasse. Und nicht nur das – auch in Frankreich bedankte man sich und verlieh ihm den französischen Verdienstorden l´Ordre national du Mérite (12). (Während des Überfalls von Israel auf Libanon hatte der französische Präsident Jacque Chirac übrigens – laut konservativen israelischen Zeitungen – die Olmert-Regierung zu einem Angriff auf Syrien gedrängt, 13.)

Nun – zurück zum sagenhaften Augenblick am 23.Oktober, auf den Fluren des Landgerichtes zu Berlin…

Hierbei möchte ich nun – in dieser durchaus auch weltpolitisch nicht uninteressanten Angelegenheit – aus dem Artikel des „R-Archiv“ vom 26.Oktober zitieren. Er trägt den Titel „Detlev Mehlis ein ‚Verbrecher‘ oder 1001 Nacht?“

„Der Berliner Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis (57) – sei ein „Verbrecher“ und der Erste Hauptkommissar im BKA Gerhard L. habe im Libanon ein Terrornetzwerk aufgebaut, welches für Anschläge verantwortlich sei – verkündete eine Prozesspartei nach einer Verhandlung – am 23.10.2007 auf dem Flur des LG Berlin.
Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis ist sicherlich eine Person der Zeitgeschichte – weshalb er hier seinen vollen Namen findet – nicht als Ermittler im Verfahren gegen den Terroristen Weinrich oder im La Belle Verfahren – aber sicherlich als UN-Sonderermittler im Mordfall Rafik Hariri.
Der EKHK im BKA – Gerhard L. – will (wie einige Prozesse beweisen) keine Person der Zeitgeschichte sein, weshalb sein Name anonymisiert wurde.
Hätte sich allerdings bestätigt, dass er der unbekannte „Sam“ im Falle Khaled el Masri gewesen wäre, dann – ja dann wäre er eine Person der Zeitgeschichte.
Zur Person der Zeitgeschichte würde er – ohne jeden Zweifel aber auch dann – wenn obige Behauptung über sein angebliches Terrornetzwerk im Libanon stimmen würde.“

Man muss dazu sagen – es geht hier auch um Kinder eines Prozessbeteiligten, die im Stile von Nachrichtendiensten auffällig unauffällig durch Unbekannte fotografiert wurden. Auch bezüglich eines anderen Vorfalls gingen dann beim Autor vom „R-Archiv“, Ewald T. Riethmüller, offenbar einige Alarmglocken an.

„Es war schon auffallend, der dunkle 7-ener BMW mit dem Ulmer Kennzeichen parkte fast vier Stunden vor meiner Haustür.
Der Fahrer – etwa 35 – 45 Jahre alt – machte auf mich den Eindruck eines Arabers und bewies 4 Stunden außerordentliches Sitzfleisch, bevor er davonfuhr – ohne seinen geliebten BMW verlassen zu haben.“

Ewald T.Riethmüller sah da eine Option, ein paar Personen durchaus soetwas wie einen vorsichtigen Hinweis zu geben.

„Ein enttarnter BND- Agent schrieb in seinem Buch: `…… er fühle sich nicht mehr an seine Verschwiegenheitsverpflichtung gebunden.`
Keine so schlechte Idee – finde ich.“

Das „R-Archiv“ machte gleichzeitig deutlich, dass es die Aussagen des einen Prozessbeteiligten – das Kind des anderen war fotografiert worden – über den BKA-Agent L. und den Berliner Staatsanwalt und ex-UN-Untergeneralsekretär Detlev Mehlis nicht für zutreffend hielt.
Aber alle Beteligten der Ereignisse und journalistischen Recherche – inklusive Radio Utopie – waren sich einig, dass da eigentlich eine Reaktion des Berliner Staatsanwaltes Mehlis (oder anderer Personen) zu diesen Äußerungen fällig gewesen wäre.

Die kam aber nicht.

DIE „ISLAMISCHE JIHAD UNION“ (IJU) – NACH DEN „KOFFERBOMBEN“ ERNEUTES KRIEGSALIBI?

Innenminister Schäuble, der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke und Generalbundesanwältin Monika Harms hatten nach Festnahmen von drei Terrorverdächtigen im Sauerland am 4.September die sogenannte „Islamische Dschihad (Jihad) Union“ als terroristische Vereinigung hinter den Festgenommenen ausgemacht und von der „El Kaida“ (al-qaida, Al Kaida, Al Qaeda, usw) gesprochen.
Sämtliche Beteiligten hatten deswegen ultimativ neue Vollmachten für die Exekutive wie z.B. die „Onlinedurchsuchung“ und andere Maßnahmen der Inlandsspionage gefordert, da sonst neue Anschläge drohten. (14)

Es ging aber noch weiter.

Am 8.September tischten deutsche Geheimdienstler über ihre Kontaktleute in der Konzernpresse der Öffentlichkeit die Geschichte auf, der Auftrag für den angeblich geplanten „blutigen“ Anschlag in Deutschland sei aus Pakistan und die miliärischen Zünder – die irgendwie in die Hände der Terrorverdächtigen gekommen waren – seien aus Syrien irgendwie nach Deutschland gebracht worden.

Am 4.Oktober zerriss dann der Inlandsagent Benno Köpfer vom Verfassungsschutz BaWü die ganze „IJU“-Nummer in der Luft.
„Die ‚Islamische Dschihad Union‘, so wie sie sich uns darstellt, ist erst einmal eine Erfindung im Internet und hat nur eine Präsenz im Internet“, so Köpfer in einem Interview mit „Monitor“. Er zog in Zweifel, ob die „IJU“ überhaupt existiert. (14)

DER MERKWÜRDIGE LUFTANGRIFF DER ISRAELIS GEGEN SYRIEN

In der Nacht zum 6. September waren israelische Kampfflugzeuge in den syrischen Luftraum eingedrungen und hatten dort offenbar ein Gebäude nahe der Grenze zum Irak bombardiert. Die Gründe blieben erst einmal unklar, tagelang schwieg die Olmert-Regierung , während Russland „extreme Besorgnis“ bekannt gab. (15)
In Syrien befindet sich mit Tartus der wichtigste russische Flottenstützpunkt im Mittelmeer.

DIE NEUE KUBA-KRISE

Zwischen der NATO und Russland wachsen seit Monaten die Spannungen, da Präsident Putin und sein Stab offenbar der Meinung sind, dass man der aggressiven Expansionspolitik des Westblocks keinen Millimeter mehr nachgeben dürfe.
Putin hatte daher am 17. August die Wiederaufnahme von permanenten strategischen Flügen de russischen Atombomber im Zuge von gemeinsamen Militärmanövern mit China, Kasachstan, Kirgisien (Kirgisistan), Tadschikistan und Usbekistan im Zuge des Schanghai-Paktes SCO verkündet. (15)

„Ich will daran erinnern, wie sich die Beziehungen in einer ähnlichen Situation in der Mitte der 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelt haben“, so Putin letzte Woche nach einem Gipfeltreffen mit der Europäischen Union in Portugal. „Für uns ist die Situation technologisch sehr ähnlich.“ (16)
Die Kuba-Krise hatte die USA und die damalige Sowjetunion 1962 an den Rand eines Atomkrieges gebracht. Offenbar sieht sich Putin nun eher in der Rolle Kennedys als in der Rolle von Nikita Sergejewitsch Chruschtschow. Das heisst: er droht. Er sagt: „Bis hierhin und nicht weiter“.

Die Gefahr eines Atomkrieges ist also vom Präsidenten des grössten Landes der Welt (wenn man mal bitte auf einen Globus gucken möge, danke) mehr oder weniger deutlich ausgesprochen worden.

DIE „PKK“-FALLE FÜR KURDEN, TÜRKEN UND ALEWITEN

Der Einmarsch türkischer Truppen im Irak wäre eine Katastrophe. Wenn man in der Tat davon ausgeht, dass die jüngst erfolgte europaweite Welle von faschistischen Angriffen auf kurdische Moscheen, Cafés und Einrichtungen vom türkischen Generalstabschef Yasar Büyükanit und dem Militärgeheimdienst JITEM organisiert wurden um – wie 2005 – die Regierung Erdogan zu Aktionen gegen die eigenen Mitbürger bzw einem Militärschlag gegen den Nord-Irak (Kurdistan) zu erpressen (17), so fehlt eigentlich nur noch ein angeblicher blutiger Anschlag einer alewitischen „Hizir“-Brigade irgendwo in der Türkei und dann beginnt das gleiche Spiel mit Syrien.

Die alewitische Auslegung der Religion des Islam – in Syrien stark vertreten – ist strukturell tolerant, liberal und weltoffen. Nichtsdesotrotz (oder gerade weil es ein paar Krummsäbelschwingern nicht in den Kram passt) sah sie sich explezit in der Türkei immer wieder brutaler Verfolgung und Intoleranz durch sunnitisch-nationalistische Elemente ausgesetzt.
Bei einem alevitischen Kulturfestival zu Ehren des Dichters Pir Sultan Abdal im Sommer 1993 in Sivas erklärte der türkische Schriftsteller Aziz Nesin öffentlich, er halte einen Großteil der türkischen Bevölkerung für „feige und dumm,“ da sie nicht den Mut hätten, für die Demokratie einzutreten. (Ich spare mir jetzt einen dreckigen, schmutzigen Kommentar über MEINE lieben Mitbürger…)
Am 2. Juli 1993 setzte dann ein mörderischer, faschistischer Mob in der türkischen Stadt Sivas das Madimak-Hotel in Brand.
(Anmerkung: Hallo Rostock.)
8 Stunden lang sahen „Polizei“ und „Feuerwehr“ des heutigen EU-Beitrittskandidaten zu, wie 35 Musiker, Dichter und Intellektuelle verbrannten. Polizisten halfen der Menge sogar, das Militär zog sich vom Ort des Verbrechens zurück. (18)

Die Mörder der alevitischen türkischen Künstler leben teilweise in Deutschland – ohne Strafverfolgung. Manche werden dies sicherlich als Einladung verstanden haben.
Aber das wird in Kreuzberg noch entschieden werden…

SEMAH UND HIZIR

Viele Aleviten beten nicht in einer Moschee, sondern treffen sich zu Kulthandlungen, genannt Cem, in einem Cemevi (Versammlungshaus) zur Rezitation von Gedichten und zum rituellen Tanz (Semah).
Der Semah symbolisiert für Aleviten das Universum (Evren) mit den Planeten des Sonnensystems und der Galaxie. Er wird daher im Kreis getanzt, wobei die Semah-Tänzer sich wie Planeten sowohl um ihre eigene Achse, als auch um die Kreismitte drehen. Seit dem 12. Jahrhundert, vielleicht auch schon früher, diente dieser heilige Tanz zur geistigen Annäherung an Allah. (Allah, Gott und Jehova sind übrigens drei Worte für den Einen Gott, an den drei Buchreligionen glauben). Darum sollte er nach alevitischer Auffassung nicht öffentlich vorgeführt werden.

Aleviten glauben (19), dass die heiligen Brüder Hizir und Ilyas als Propheten gelebt und das sogenannte „Wasser der Unsterblichkeit“ getrunken haben. Diesem Glauben zufolge kommt Hizir den Hilfsbedürftigen zu Lande und Ilyas ihnen zur See zur Hilfe. Sie würden für diejenigen bereit sein und sie retten, die in Not geraten sind und „aus tiefem Herzen“ Hilfe erflehen.

Nun – man kann ja die deutsche Flotte vor Syrien für vieles halten. Aber Ilyas wird sie schon nicht sein..

Wollen wir mal sehen, was sich sonst so machen lässt.

weitere Artikel:
21.10.07
Geht die Türkei in die US-„PKK“-Falle in Kurdistan und Irak?

08.09.07
IJU“, Terror: Geheimdienste streuen Gerüchte über Syrien und Pakistan

07.09.07
Spannungen zwischen NATO und Russland nach Angriff auf Syrien

26.03.07
US, Congress to Bush: stop funding terrorists in Lebanon

20.03.07
Medien: Chirac wollte 2006 Angriff auf Syrien durch Israel

19.03.07
Libanon: kollaboriert Siniora-Regierung mit Terroristen?

13.03.07
A Syria War?

08.03.07
Hanning: „Kontrollsystem“ für Syrien wird an Grenze installiert

13.02.07
Libanon: Wer steckt hinter den Anschlägen in Beirut?

Quelle:
(1)
http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltpolitik/article153836.ece
(2)
http://www2.irna.ir/en/news/view/menu-234/0710318421183938.htm
(3)
http://de.wikipedia.org/wiki/Rafiq_al-Hariri
(4)
http://www.dailystar.com.lb/article.asp?edition_id=1&categ_id=2&article_id=86414
(5)
https://www.radio-utopie.de/2007/02/13/libanon-wer-steckt-hinter-den-anschlaegen-in-beirut/
(6)
http://www.radio-utopie.de/2007/03/19/libanon-kollaboriert-siniora-regierung-mit-terroristen/
(7)
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/803509.html
(8)
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-des-Tages;art693,2411916
(9)
https://www.radio-utopie.de/2007/03/08/hanning-kontrollsystem-fuer-syrien-wird-an-grenze-installiert/
(10)
http://www.tagesschau.de/ausland/nahost10.html
(11)
https://www.radio-utopie.de/2007/10/06/online-spionage-durch-bundesfinanzministerium-und-lka-bayern/
(12)
http://de.wikipedia.org/wiki/Detlev_Mehlis
(13)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,381056,00.html
(14)
https://www.radio-utopie.de/2007/10/04/verfassungsschutz-bawue-islamische-jihad-union-ist-erfindung-im-internet/
(15)
https://www.radio-utopie.de/2007/09/07/spannungen-zwischen-nato-und-russland-nach-angriff-auf-syrien/
(16)
http://www.focus.de/politik/ausland/raketenabwehr_aid_137262.html
(17)
https://www.radio-utopie.de/2007/10/29/europaweit-angriffe-auf-kurden-durch-tuerkischen-militaergeheimdienst-organisiert/
(18)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sivas-Massaker
(19)
http://de.wikipedia.org/wiki/Aleviten

Rechtschreibung und Links aktualisiert am 28.08.2013.
Links aktualisiert am 12.11.2015

Europaweit Angriffe auf Kurden durch türkischen Militärgeheimdienst organisiert?

Berlin, Kreuzberg: Der gestrige Angriff (1) auf die kurdische Mizgeft`a Selahaddin Eyyubi Moschee in der Kottbusser Str.8 (2) ist Teil einer europaweit präzise durchorganisierten Kampagne. Es kam zu Angriffen auf kurdische Einrichtungen durch türkische Faschisten am 24. in Brüssel (Belgien, 3), gestern in Utrecht (Niederlande, 4) und am selben Tag in Köln (5).
Vertreter der kurdischen Gemeinde berichten von sehr viel mehr Angriffen dieser Art überall in Europa.

„Europaweit Angriffe auf Kurden durch türkischen Militärgeheimdienst organisiert?“ weiterlesen

Geht die Türkei in die US-„PKK“-Falle in Kurdistan und Irak?

Istanbul, Bagdad, Washington, Berlin: Die Fakten liegen seit langem auf dem Tisch, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen sie begreifen. Ob das dann schnell genug ist, wird man sehn.
Nochmal in Zeitlupe: die Strategie des imperialen US-Militärs und der Bush-Regierung zielt durch asymmetrische Kriegsführung („Terrorismus“) darauf ab, möglichst viele Völker, Staaten und menschliche Wesen in ein Blutbad zu verwickeln und gegeneinander zu hetzen. Sie belügen dazu alles und jeden und liefern Waffen an alles und jeden. Strategisches Ziel ist die Zerschlagung jedes Staatengebildes zwischen dem Mittelmeer und Indien, nach dem alten römischen Motto „Teile und herrsche“. „Geht die Türkei in die US-„PKK“-Falle in Kurdistan und Irak?“ weiterlesen

Weltweite Flottenmanöver von USA, Indien, Deutschland, Kanada, Australien und Japan

Indien, Südafrika: Formell unabhängig, aber durch das Super-Kommunikationsnetzwerk CENTRIX verbunden, finden zur Zeit 2 riesige Flottenmanöver unter US-Führung auf den Weltmeeren statt. „Operation Malabar“ mit Streitkräften der USA, Indien, Australien, Japan und Singapur im Indischen Ozean und ein NATO-Manöver vor der Südküste Afrikas, mit Kampfflugzeugen und Schiffen aus den USA, Südafrika, Deutschland, Kanada, Portugal, Dänemark und der Niederlande.

OPERATION MALABAR

Im Golf von Bengalen findet zur Zeit das grösste Manöver seit dem zweiten Weltkrieg (1) mit Streitkräften aus (offiziell) fünf Staaten statt, den USA, Indien, Australien, Japan und Singapur. Allerdings kommt auch ein „ursprünglich aus Deutschland stammendes“ U-Boot zum Einsatz (2). Die Manöver begannen am 4.September und enden (offziell) heute.
Name des Manövers: „Operation Malabar“.

Es kommen ca. 27 Kriegsschiffe dabei zum Einsatz, darunter 3 Flugzeugträger. Indien stellt den Träger INS Viraat, die beiden anderen sind die USS Nimitz und die USS Chicago (4). Aus Indien werden desweiteren Kampfflugzeuge der Marke Jaguar, Sea Harrier und Tupolew verwendet, sowie Zerstörer der Delhi- und Kashin-Klasse und raketenbestückte Godavari- und Brahmaputra-Fregatten. (5)
160 Kampfflugzeuge sollen dabei ständig in der Luft sein (3). Geübt wird offiziell auch, um die Strasse von Malacca freizuhalten, es mag da Parallelen zu einem anderen Nadelöhr der Transportwege von Rohstoffen und Gütern geben.
„Der Zweck dieser höchst anspruchsvollen Übung ist die Interoperabilität zwischen Flotten aufzubauen“, so Admiral William Crowder, Kommandeur der 7.US-Flotte, zu Reportern auf der USS Nimitz. (1)
Er verlautbarte, dabei handele es sich nicht um eine Machtdemonstration gegen China oder Iran. (4)

Wie eng die Kooperation zwischen den Streitkräften von Indien und der NATO mittlerweile generell ist, wird auf vielerlei Art und Weise deutlich.
Indische Piloten trainieren in Grossbritannien (1). Von Seiten der NATO und ihrer Zeitungen wird versucht das Wort „Asian NATO“ (6) in den Medien zu parken und während der Präsident von Russland, Wladimir Putin, die Rolle des Shanghai-Paktes SCO betont und die Stellung Russlands in der Region festigen will (7), spielen eine Milliarde Inder in der Weltpolitik wohl die entscheidende Rolle bei der Vorherrschaft im Pazifik. Dabei ist gerade der russisch-britische Konflikt ein Thema (8).

Vor allem aber haben die USA und die NATO Indien Zugang zum CENTRIX-System gewährt. Dieses System ist auf allen Kriegsschiffen unter Kontrolle der NATO eingebaut. (also auf allen Kriegsschiffen der einzelnen NATO-Länder, das sind wir, z.B.)
Es ermöglicht simultane Bild-, Ton- und Datenübertragung, zwischen jedem einzelnen Schiff weltweit.
Es übernimmt auch die Standart-NATO-Prozeduren und ihren logistischen Ablauf, betanken in der Luft, etc, etc. (9,10)
Am 20.Dezember 2006 bekam übrigens der Oberbefehlshaber der deutschen Marine, Vize-Admiral Wolfgang Nolting, von Indien eine Ehrenmedaille verliehen. Der Videomitschnitt ist hier zu sehen.
http://pib.nic.in/release/tmedia-clip.asp?clipid=198
Sein Vorgänger, Admiral Lutz Feldt, bekam am 21.Juni die „Legion of Merit medal“ vom US-Militär (11). Man kann nicht sagen, dass die Bundesregierung von Angela Merkel (CDU) und Franz Müntefering (?) mit diesen Informationen hausieren gegangen wäre.

NATO-MANÖVER VOR SÜDAFRIKA

Gleichzeitig mit Operation Malabar läuft ein umfangreiches NATO-Manöver vor der südafrikanischen Küste. Teilnehmende Staaten: die USA, Südafrika, Deutschland, Kanada, Portugal, Dänemark und die Niederlande.
Die NATO-Flotte „Nato‘s Maritime Group One“, mit der Südafrika dieses Manöver abhält (12), hat die Kurzbezeichnung SNMG-1 und wird auch „Standing NRF Maritime Group 1“ genannt (14). Diese NATO-Streitmacht ist zu Zeit rund um Afrika vor den Küsten mehrerer „Krisengebiete“ unterwegs, u.a. vor Nigeria im Golf von Guinea (13), wo eine dauerhafte Stationierung von NATO-Flottenverbänden geplant ist.
„Mein Bestreben ist es, dort 365 Tage im Jahr ein Schiff zu haben“, so Admiral Harry Ulrich. Ulrich ist Oberbefehlshaber der US-Flotten in Europa und Afrika (12).
Auch hier wird von einem „ausgeklügeltem High Tech“-Manöver geredet. Damit dürfte wohl auch die Anbindung an die Operation Malabar über das CENTRIX-System der NATO gemeint sein.

Zum ersten Mal in der Geschichte Südafrikas nehmen neue U-Boote Südafrikas (hüstel..) und vier neue Fregatten an dem Manöver teil, darunter die SAS Amatola and the SAS Isandlwana.(12)
Zwischen der Merkel / Müntefering-Regierung und Südafrika laufen umfangreiche Waffengeschäfte, es besteht eine militärische Kooperation. (13)

Nach diesem Manöver fährt die „Nato‘s Maritime Group One“ SNMG-1 zuerst in den indischen Ozean, dann wird sie sich sogenannten „Anti-Terror-Operationen“ vor Somalia im Rahmen der „Operation Enduring Freedom“ (OEF) anschliessen. Sie wird dabei wohl recht nahe an der Hafenstadt Port Sudan sein, über das 4/5 des sudanesischen Erdöls an China geliefert wird. (13)
Das könnte ein Grund dafür sein, warum uns zur Zeit das OEF-Mandat so an die Backe gequatscht wird.
Dann fährt die NATO-Flotte SNMG-1 (mit mindestens einem deutschen Kriegsschiff) ins Mittelmeer um die „Operation Active Endeavor“ weiter zu führen (13), deren Teil sie ist. (14)

Ebenfalls in der Region vor dem Horn von Afrika und im arabischen Meer: die Combined Task Force 150 (CTF 150). Teil von ihr sind laut Presseberichten u.a. die USS Higgins, die britische Fregatte HMS Cumerland, die französische Fregatte Vendemiaire und die deutsche Frigatte Rheinland-Pfalz. (15)
Auftrag der CTF 150, ganz offiziell: UNTERSTÜTZUNG DES KRIEGES IM IRAK in Form der „Operation Iraqi Freedom“, sowie der „Operation Enduring Freedom“ (16), über die der deutsche Bundestag demnächst abstimmen wird.
Vielleicht dürfen dann ja wieder eingeflogene Schauspieler unseren Trotteln im Parlament eins vorflennen.

KOMBINIERE…

Die Tatsache, dass sich die vom Kapital gesteuerte Nobelschund-Presse an die offenbar vom Militär und der Bundesregierung verordnete Total-Zensur über diese weltweiten Super-Manöver hält, ist der beste Beweis dafür, wie rückständig das republikanische Bewusstsein in Deutschland leider immer noch ist. Keine Traute, keine Eier, keine Ahnung – und dann ins Parlament.

Nichts von alledem, was hier passiert, ist durch parlamentarische Entscheidungen gedeckt. Warum?
Nun, der Ablauf der Entscheidungsfindung eines Parlamentarierers im deutschen Bundestag sieht ungefähr so aus:

Weil er sich nicht traut, die Regierung zu fragen, was das Militär eigentlich so macht, hat er keine Ahnung. Weil er aber alle möglichen Gesetze durchgewunken, aber nie selbst gelesen hat, weiss er nicht mal, WOVON er keine Ahnung hat.
Also macht er erstmal nichts. Dass merkt dann natürlich irgendwann die Bevölkerung, die ihn bezahlt und regt sich auf.
Davon merkt der Parlament-Arier aber nix, weil er keine Zeitung mehr liest, dass machen andere Leute für ihn, weil er so damit beschäftigt ist sich mit anderen Parlamentariern darüber zu unterhalten, warum man nichts machen kann.

Dann liest also der Sklave, sorry, Wasserträger, sorry, Mitarbeiter des Abgeordneten oder der Abgeordneten in der relevanten Papierpresse, dass absolut alles in Ordnung ist, und dass man halt nichts machen kann.

Dann aber liest ein anderer Mitarbeiter, der vielleicht gern Chef-Mitarbeiter des Parlamentariers werden will, im Internet die einzigen Zeitungen, in denen noch irgendwas Interessantes und Informatives drinsteht, findet dort wüste Beschimpfungen über seinen Arbeitgeber und rennt damit nun zu seinem Abgeordneten. Der will das gar nicht glauben, schliesslich macht er ja nur was ihm gesagt wird, und da er als Gesetzgeber dafür gewählt wurde alle anderen was zu sagen, macht er nichts, weil er sich selbst nicht sagen kann, weil er ja keine Ahnung hat, weil man ja nichts machen kann.

Also, völlig verwirrt schleppt sich nun der Abgeordnete Dödeli Schnabbeldidu vor den Bildschirm und erkennt nun, was für eine elende kleine Hirnmuschel er bisher gewesen ist und ist nun ganz verwirrt. Also fragt er erstmal jemanden, der vielleicht Bescheid weiss, also seinen Chef, der ihm immer sagt, wie er abzustimmen hat.
Der Fraktions-Führer denkt sich nun: „Was will der Idiot denn hier, der hält doch sonst immer die Schnauze, Mann, verpiss dich doch du Idiot“ und sagt „Ja, Guten Tag, Herr/Frau.. was kann ich für Sie tun“ und erklärt ihm dann freundlich, dass er nichts machen kann.

Dann geht der Abgeordnete erstmal beruhigt wieder ins Büro und heult sich abends an irgendeiner Nobel-Tränke in Berlin-Mitte aus, dass er nur missverstanden wird.

Dann aber findet sein Mitarbeiter – der gerne Chef-Mitarbeiter werden will – leider immer wieder die Namen von Ulrike Merten, Dr. Hans-Peter Bartels, Gabriele Fograscher, Petra Heß, Gerd Höfer, Rolf Kramer, Ulrike Merten, Ursula Mogg, Jörn Thießen, Hedi Wegener, Andreas Weigel, Doris Barnett, Uwe Beckmeyer, Karin Evers-Meyer, Iris Hoffmann (Wismar), Klaas Hübner, Christian Kleiminger, Walter Kolbow, Caren Marks, Maik Reichel, Uta Zapf, Elke Hoff, Birgit Homburger, Dr. Rainer Stinner, Jörg van Essen, Inge Höger, Katrin Kunert, Paul Schäfer, Alexander Bonde, Dr. Uschi Eid, Gert Winkelmeier in der Internetpresse (darunter auch der Name des eigenen Arbeitgebers) und begreift, so kann es nicht weitergehen, jetzt müsse man was tun. Abgeordneter und Mitarbeiter setzen sich also zusammen.

Nach ausführlicher Beratung kommt man dann gemeinsam zum Schluss: am Besten, man tut besorgt.

Dann hört das Problem aber nicht auf. Ständig der Name des eigenen Abgeordneten in unangehmen Artikeln mit lauter unangehmen Dingen, bei denen man doch nichts machen kann, schliesslich ist man ja nur im Verteidigungsausschuss
http://www.bundestag.de/ausschuesse/a12/mitglieder.html , da muss man doch Verständis haben, mein Gott, ja. Die neue Presse zeigt aber kein Mitleid, immer wieder dieses elende Gezeter und so kommt man zum Schluss: man muss noch jemanden fragen.

Also fragt man die Regierung. Und so fängt dann alles an.

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Quellen:
(1)
http://www.chinapost.com.tw/asia/2007/09/09/121793/Navies-forge.htm
(2)
http://www.dailyindia.com/show/170973.php/Biggest-naval-exercise-Malabar-begins
(3)
http://www.radioaustralia.net.au/news/stories/s2024137.htm
(4)
http://dailynews.muzi.com/news/ll/english/10050025.shtml
(5)
http://groups.google.com/group/soc.culture.japan/browse_thread/thread/68af1c087c4e11b8/81ad5cea3c3f908f
(6)
http://www.telegraphindia.com/1070908/asp/frontpage/story_8291434.asp
(7)
http://afp.google.com/article/ALeqM5ifKblSw23QumSHH6swwafZLLzGOQ
(8)
http://timesofindia.indiatimes.com/India/As_big_powers_play_in_Asia_where_does_India_stand/articleshow/2345454.cms
(9)
http://www.telegraphindia.com/1070908/asp/frontpage/story_8291434.asp
(10)
http://www.keralanext.com/news/?id=1076620
(11)
http://germany.usembassy.gov/germany/feldt_award.html
(12)
http://www.mg.co.za/articlepage.aspx?area=/breaking_news/breaking_news__national/&articleid=318247
(13)
http://german-foreign-policy.com/en/fulltext/56085?PHPSESSID=84vlgf6rc20b305usigg0if8u2
(14)
http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Active_Endeavor
(15)
http://nucnews.net/nucnews/2002nn/0212nn/021221nn.htm
(16)
http://en.wikipedia.org/wiki/Combined_Task_Force_150

Das Shangai-Bündnis und die Verteidigungskooperation zwischen Iran und Kasachstan

Am 2. Juni trafen sich der iranische Botschafter in der kasachischen Hauptstadt Astana, Ramin Memhanparast, und der kasachische Verteidigungsminister Daniyal Akhmetow und verabredeten eine engere militärisch Zusammenarbeit. Kasachstan führt bereits im Shanghai-Bündnis gemeinsame Militärübungen mit Russland, China, Usbekistan, Kirgistan und Tadschikistan durch. „Das Shangai-Bündnis und die Verteidigungskooperation zwischen Iran und Kasachstan“ weiterlesen

Irak,Türkei: BND in US-Waffenlieferung an PKK verwickelt?

Istambul: Bereits am 13.August hatte der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan der US-Regierung vorgeworfen, dass US-Waffen an die PKK geliefert wurden.
Wörtlich sagte er:“Wir können sehen, dass viele der beschlagnahmten Waffen (der PKK) aus den USA sind. Es ist nicht klar, ob sie (die USA) diese Waffen liefern oder ob sie (die PKK) die von woandersher kriegen“, so Erdogan.(1) „Irak,Türkei: BND in US-Waffenlieferung an PKK verwickelt?“ weiterlesen

Iran, Türkei: Gerüchte über Einmarsch in Irak / Kurdistan

Irak, Kurdistan, Provinz Suleymania (Sulaymaniya, Muhafazat as Sulaymaniyah):
Nach tagelangem Beschuss kurdischer Dörfer durch das iranische Militärs sind gestern in der Grenzregion des Irak Flugblätter vom Himmel gefallen. Auf ihnen steht soviel wie:“Bitte rennen Sie weg und verbreiten sie Panik, übermorgen marschieren wir ein“. Unterschrift: „Iran“. „Iran, Türkei: Gerüchte über Einmarsch in Irak / Kurdistan“ weiterlesen

US-Senator: „Strasse des Sieges“ im Irak geht durch Syrien

Washington: Wie von Radio Utopie bereits am 13.März detailliert beschrieben (1), versuchen die imperialen Kräfte weltweit den verlorenen Weltkrieg gegen die Demokratie noch schlimmer zu machen, bevor man ihn am Ende doch absagen muss. Joe Lieberman, US-Senator und Namensvetter des israelischen Nazis und Ministers für strategische Bedrohungen Awigdor Lieberman, hält nun eine „sehr aggressive Diplomatie“ gegenüber Syrien für nötig und schliesst einen Militärschlag nicht aus. „US-Senator: „Strasse des Sieges“ im Irak geht durch Syrien“ weiterlesen

Ex-Aussenministerin von Georgien: Innenminister inszenierte Zwischenfall

Tiflis (Tbilisi): Die ehemalige Aussenministerin von Georgien, Salome Surabischwili (Salome Zourabichvili), hat nach dem angeblichen Angriff von russischen Kampfflugzeugen auf Georgien nicht ausgeschlossen, das der georgische Innenminister Wano Merabischwili (Merabishvili) den Zwischenfall selbst inszeniert hat. Es trage seine Handschrift (1). „Ex-Aussenministerin von Georgien: Innenminister inszenierte Zwischenfall“ weiterlesen

Das Imperium erhöht die weltweite Spannung I – Georgien

Der blaue Planet: In einer ganzen Reihe von Aktionen der psychologischen Kriegführung lässt eine globale Elite die Spannungen zwischen den Ländern und ihren Völkern ansteigen. Falschmeldungen, Propaganda, Drohungen und Intrigen sollen einen Zwischenfall provozieren oder ermöglichen, um den gewünschten offenen Weltkrieg zwischen den hochgerüsteten Militärs endlich ausbrechen zu lassen.

GEORGIEN

Heute wurde durch die Regierung von Georgien die Meldung verbreitet, 2 russische Kampfbomber hätten den Luftraum verletzt und eine 700 Kilogramm schwere Bombe auf das georgische Dorf Zitelubani 65 Kilometer nordwestlich von Tiflis abgeworfen.

„Unsere Radaranlagen haben registriert, dass zwei russische Jagdflugzeuge aus Russland kamen und dann zurückflogen“, erklärte dazu der georgische Innenminister Wano Merabischwili. „Ich bewerte diesen Vorfall als einen Aggressionsakt.“(1)

Die Mittel der elektronischen Kampfführung (2) – der Cyberwar ist nur ein Teil davon – sind inzwischen soweit fortgeschrittten, dass solche Radaranzeigen ohne weiteres vortäuschbar sind.

Das dient vor allem dazu, die eigenen Truppen und Verbündeten zu täuschen, zu motivieren und in Stellung zu bringen.

Entscheident für die Beurteilung der Lage zwischen Georgien und Russland ist auschliesslich der kühle Sachverstand und die historische Lage.

Schon mehrfach hat die Regierung von Georgien nach dem Umsturz durch Micheil Saakaschwili am 22.November 2003 (3) den ehemaligen Kolonialherren Russland provoziert.

Im August 2006 warnten dann EU-Behörden offziell vor einem Krieg auf dem Kaukasus zwischen Rußland und verbündeten Seperatisten in Nagorny-Karabach, Abchasien, Süd-Ossetien also zwischen Rußland auf der einen Seite und Aserbeidschan sowie Georgien auf der anderen Seite.

Ebenso wurde Berichte laut über eine strategische Zusammenarbeit der Militärs von Aserbeidschan, Türkei und Georgien, im Zuge der Baku-Tbilisi-Ceyhan-Öl-Pipeline (4), die am 10.Mai 2005 eröffnet wurde (7).

Gleichzeitig setzte Dick Cheney Rußland auf die Liste der gefährlichen Staaten und Donald Rumsfeld im Pentagon redete von einem „Dritten Krieg“ für den man bereit sei.

Der Einsatz von Interkontinentalraketen gegen „Terroristen“ wurde offiziell in die Öffentlichkeit eingeführt.(4)

Beslan liegt übrigens in Nordossetien, also auf dem Territorium von Russland.

Es auch Berichte über die Verwicklung regionaler Militärs in dieses Massaker (4).

Am 1.September 2004 stürmten Bewaffnete die Schule von Beslan. Während der Berichterstattung über die drei Tage andauernde Geiselnahme entwickelte sich bei mir der Eindruck eines Putschversuches gegen Wladimir Putin.

Dieser Eindruck hat sich bis heute nicht verändert, ganz im Gegenteil. Ich gehe heute davon aus, dass das eigentliche Ziel der Kreml und eine Destabilierung Russlands war.

Bei Wikipedia finden sich eine Menge an Informationen über dieses Drama, viel wird bewusst lanciert sein (5).

Fakt ist: ohne die Unterstützung im regionalen Raum – u.a. durch Behörden – wäre diese Aktion nicht durchführbar gewesen. Auch erinnere ich mich noch allzu gut an die Meldung (die nachher nirgendwo mehr auftauchte), dass unmittelbar nach der Stürmung der Schule der naheliegende Flughafen gesperrt wurde.

Den einzigen Geiselnehmer, der geschnappt wurde, hielten Passanten auf. Er war vorher einfach durch mehrere Polizeisperren marschiert.

Auch die Berichte, nach der der FSB hereingelegt worden war, scheinen mir recht plausibel.

Dem russischen Geheimdienst wurde demnach im Vorfeld eine geplante tschetschenische Aktion vorgegaukelt. Daraufhin öffnete – laut dieser Version (5) – der FSB einen „Korridor“, um die mutmasslichen Tschetschenen-Terroristen in eine Falle zu locken.

Einen Korridor von wo?

Natürlich von Süd-Ossetien, in Georgien.

Dieses Gebiet ist nominell von mit Russland verbündeten Seperatisten kontrolliert. De facto ist es wildes, wüstes Land, in dem alle möglichen Milizen operieren. Und natürlich hat es keine eigene Luftabwehr, Radaranlagen, oder gar Luftwaffe.

Bleiben wir bei der dem FSB vorgegaukelten Operation irgendwelcher „Tschetschenen“.

Das Kommando änderte offenbar die Schlagrichtung und besetzte die Schule von Beslan. Auch von Auseinandersetzung innerhalb des Kommandos war immer wieder die Rede. Ein Mitglied des Kommandos, was dem Mord an Kindern widersprach, soll vom Anführer der Truppe erschossen worden sein.

Für mich klingt das wie eine klassische, verdeckte, schwarze Operation von westlichen Militäragenten.

Man bindet irgendwelche regionalen Milizionäre, Söldner und Kriminelle in die eigene Aktion ein und agiert dann mit struktureller Hilfe des eigenen Militärs.

Das Massaker von Beslan wurde jedenfalls nicht (allein) von emotionalisierten „Muslimen“, „Tschetschenen“ oder klassischen Gangstern ausgeführt. Diese dienten meiner Meinung nach als nützliche Staffage.

Infrastruktur, Satellitenunterstützung, Vorbereitung, usw, keine regionale „Terroristenbande“ hätte soetwas zuwege gebracht.

Das Ganze war das Werk von professionellen Killern – also Militärs, Agenten, Operateuren von Militärgeheimdiensten. Und sie hatten Verbündete im russischen Apparat.

Auch Äusserungen von Putin gingen immer wieder in diese Richtung.

Im September 2006 wurden 4 Angehörige des russischen Militägeheimdienstes GRU in Georgien verhaftet, ein russischer Stützpunkt in Tiflis blockiert – und dass mitten im Abzug der russischen Truppen aus der ehemaligen Sowjetrepublik. Georgien, das kleine Land, biss den russischen Bär in die Tatze und rannte dann zum grossen Bruder USA, um sich auszuheulen.

Eine Sitzung des Weltsicherheitsrates in New York wurde durch Mokau einberufen, die Regierung Putin sprach von einer „Show“, die die Saakaschwili-Regierung abziehe.

Dennoch wurde in den Medien der NATO-Länder Russland als der Verursacher der Krise hingestellt.

In Russland vermutete man das genaue Gegenteil – hinter der Provokation stehe die NATO. (6)

Wahrscheinlich wird nun tatsächlich eine 700 Kilogramm-Bombe russischer Bauart präsentiert werden. Auch werden Radardaten vorgelegt und jede Menge Bilder gezeigt werden.

Aber wer die Geschichte von Russland und Georgien nur ein bischen kennt, der weiss:

sollte Russland wirklich einmal Bomben auf Georgien abwerfen, dann werden sie auch explodieren.

Nächster Teil:

07.08.2007 Das Imperium erhöht die weltweite Spannung II – Iran, das Mekka der USA

Quellen:

(1)

http://de.rian.ru/safety/20070807/70491109.html

(2)

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Kampff%C3%BChrung

(3)

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenrevolution

(4)

http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=129&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=8

(5)

http://de.wikipedia.org/wiki/Geiselnahme_von_Beslan

(6)

http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=147&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=9

(7)

http://en.wikipedia.org/wiki/Baku-Tbilisi-Ceyhan_pipeline