Gorleben – Der Fisch stinkt vom Kopf her

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 22.2.2017

40 Jahre verlorene Zeit

Die Gorleben-Story ist längst Geschichte und doch wieder nicht. Die Ausbauarbeiten im sogenannten “Erkundungsbergwerk” ruhen. Der “Offenhaltungsbetrieb” scheint zum Dauerzustand zu werden. Dieses Mal gründet sich der Ausbau- und Erkundungsstopp auf das “Standortauswahlgesetz”, das in von einer Super-Koalition – CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen – im Juli 2013 verabschiedet wurde.

Ein zehnjähriges Moratorium ging dem voraus. Es war gespeist aus den Zweifeln an der Eignung des Salzstocks Gorleben-Rambow, denn die Erkundungsergebnisse zwangen die Befürworter, die Sicherheitskriterien immer wieder an die miesen geologischen Befunde anzupassen. Aber ein Kompromiss ist eben ein Kompromiss und enthält nur einen Teil der Wahrheiten. „Gorleben – Der Fisch stinkt vom Kopf her“ weiterlesen

„Pegasus in Gorleben“

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 24.2.2017

Das geflügelte Pferd, seit der Antike Sinnbild für die freie Dichtung, gibt den Namen her für eine Lesung im Künstlerhof Schreyahn mit literarischen Texten zum andauernden Konflikt um den atomaren Müll in Gorleben und anderswo.

Am Sonntag, den 26. Februar, werden wir ab 17 Uhr im Rahmen der Veranstaltungen zum 40. Jahrestag Gorlebens als “Nukleares Entsorgungszentrum” in Erinnerung rufen, was die Dichter und die Dichtung im heißen Kampf um das Atom zu sagen wussten: Der Autor Andreas Maier wird seinen schon fast legendären ZEIT-Artikel „Die Legende vom Salzstock“ lebendig werden lassen und seine Wanderung im Elbholz aus „Bullau“ schildern. „„Pegasus in Gorleben““ weiterlesen

40 Jahre und kein bisschen leise…

Mitteilung der BI Lüchow-Dannenberg

Podiumsdiskussion am Tag der Standortbenennung Gorlebens, heute, 22. Februar 2017 um 19.00 Uhr

Für die Menschen im Wendland ist der 22. Februar 1977 „der Tag“, der Tag, der alles veränderte, der immense politische Verwerfungen – nicht nur im Wendland – zur Folge hatte. Ministerpräsident Ernst Albrecht hatte Gorleben als Standortort für das „Nukleare Entsorgungszentrum“ aus dem Hut gezaubert, erst kurz zuvor kam Gorleben ins Spiel, wie man inzwischen aus den Akten weiß.

Ein gigantischer militär-industrieller Komplex auf rund 12 Quadratkilometern sollte entstehen, im Zentrum die Plutoniumfabrik. Im Neusprech: der „Entsorgungspark“ hätte im Kern eine „Wiederaufarbeitungsanlage“ mit einer Brennelementefabrik und oberirdischen Abfalllägern zur Folge gehabt. „40 Jahre und kein bisschen leise…“ weiterlesen

Gorleben: Ausstellung im Kreishaus Lüchow

Mitteilung der BI Lüchow-Dannenberg vom 19.2.2017

40 Jahre Gorleben – das Gorleben Archiv organisiert Ausstellung

Die Bürgerinitiative Südheide e.V., vormals „Bürgerinitiative Südheide für den Schutz vor Kernenergiegefahren“, wurde 1976 gegründet, da in Lutterloh, einem Ortsteil der Gemeinde Unterlüß, heute Gemeinde Südheide, Landkreis Celle, ein Atommüllendlager errichtet und eine Wiederaufbereitungsanlage (sogenanntes „Nukleares Entsorgungszentrum“) gebaut werden sollten. Probebohrungen fanden im Frühsommer 1976 statt.

Schnell formierte sich breiter Widerstand in der Bevölkerung, verbunden mit Demonstrationen, vor allem aber Informations- und Bildungsveranstaltungen in den Gemeinden der Umgebung, allen voran Hermannsburg. „Gorleben: Ausstellung im Kreishaus Lüchow“ weiterlesen

Gorleben-Widerstand: Das Mehrgenerationenprojekt

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 16. Februar 2017

Das war der Knaller: Am Samstag, den 18. Februar rollten die Traktoren, mehr als 120 wie zu Castor-Zeiten. Mit einer Sternfahrt ging es nach Gorleben.

40 Jahre nach der Standortbenennung wurde dort demonstriert, wie ungezählte Male seit dem 22. Februar 1977. “Es musste so sein”, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, “denn wir müssen ab und zu auch belegen, dass der Widerstand gegen die Atomkraft und Gorleben nicht eingeschlafen ist.” Rund 400 Menschen lauschten den Redner_innen. Zu Wort kamen auf der Bühne Menschen verschiedenster Generationen, die alle durch die Gorleben-Geschichte geprägt wurden und sich politisch eingemischt haben. „Gorleben-Widerstand: Das Mehrgenerationenprojekt“ weiterlesen

Aktions-Zugfahrt gegen Urantransporte

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 15.2.2017

Internationale Aktions-Zugfahrt gegen Urantransporte am 18. und 19. Februar 2017

Die Aktion richtet sich gegen “Yellow Cake”- Transporte über Kiel und Hamburg zur AREVA Uranfabrik-Narbonne (F) sowie gegen Uranhexafluorid-Transporte von der französischen Konversionssanlage Pierrelatte (Rhône-Tal) zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW).

Eine Gruppe von AktivistInnen transportiert symbolisch “Yellow Cake” (Uranerzkonzentrat) von Kiel nach Trier – dabei nutzen sie die Bahnstrecke, die regelmäßig für die zahlreichen Atomtransporte zwischen Hamburg und Trier genutzt wird. Zusätzlich transportierten AktivistInnen aus Frankreich symbolisch Uranhexafluorid und Teile der Baustelle für ein atomares Atommülllager aus Bure (Lothringen) von Frankreich nach Deutschland. „Aktions-Zugfahrt gegen Urantransporte“ weiterlesen

Spaziergang im Hambacher Wald am 19.02.2017: „Sei die Rote Linie!“

Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 14.02.2017

Am Sonntag, dem 19.02.2017 ab 12 Uhr wird wieder eine Wanderung durch den Hambacher Wald angeboten. Sie steht dieses Mal unter dem Motto: „Sei die Rote Linie! Be the Red Line! Sois la Ligne Rouge!“

Im Rahmen der letzten Wanderung in der Rodungssaison 2016/17, die am 28.02.2017 endet, soll am 19. Februar bei der 35. Waldführung wieder ein Zeichen gesetzt werden. Wie bei der Rote-Linie-Aktion im Oktober, bei der nach Polizeiangaben 1.000 Menschen auf der alten Autobahntrasse ein eindrucksvolles Bild haben entstehen lassen, soll auch diesmal dem Unternehmen, aber auch den politischen Entscheidungsträgern im Land und Bund, deutlich gemacht werden, dass die Grenze des vertretbaren Kohleabbaus erreicht ist und der Restbestand des Waldes erhalten bleiben muss. „Spaziergang im Hambacher Wald am 19.02.2017: „Sei die Rote Linie!““ weiterlesen

Bundesregierung will Atomwaffen-Verhandlungen boykottieren

IPPNW-Pressemitteilung vom 17.02.2017

Kritik aus der Friedensbewegung

Die Bundesregierung wird den internationalen Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot fernbleiben. Das erklärt das Außenministerium in einem Schreiben an mehrere Friedensorganisationen, darunter die deutschen Sektionen der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) und der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Ab dem 27. März 2017 werden geschätzte 130 Staaten in New York über einen Vertrag diskutieren, der die Ächtung und Abschaffung dieser Massenvernichtungswaffen zum Ziel hat.

Sascha Hach von ICAN Deutschland kommentiert die Haltung der Bundesregierung: „Mit ihrem Boykott schadet die Bundesregierung der abrüstungspolitischen Glaubwürdigkeit Deutschlands. Eine atomwaffenfreie Welt, wie sie die Regierung offiziell zum Ziel hat, ist ohne eine Ächtung von Atomwaffen nicht erreichbar. Indem sie sich aus einer für die Weiterentwicklung des Völkerrechts zentralen multilateralen Debatte ausklinkt, gibt sie wichtige und von der Bevölkerung getragene friedenspolitische Werte preis.“ „Bundesregierung will Atomwaffen-Verhandlungen boykottieren“ weiterlesen

Kein Atommüll auf dem Neckar!

Pressemitteilung vom 11.2.2017 von Robin Wood

Kletter-AktivistInnen von ROBIN WOOD demonstrieren in Heilbronn gegen geplante CASTOR-Transporte

Heute Morgen gegen 9:45 Uhr haben sich ROBIN WOOD-AktivistInnen von der Rosensteinbrücke in Heilbronn abgeseilt und ein schwarzes Transparent angebracht. Darauf steht in gelben Lettern:

„Kein Atommüll auf dem Neckar! EnBW geizt – wir alle baden es aus.“

Der Protest richtet sich gegen den Energiekonzern EnBW, der in mehreren Schiffstransporten CASTOR-Behälter mit hochradioaktiven Brennelementen auf dem Neckar von Obrigheim nach Neckarwestheim überführen will. „Kein Atommüll auf dem Neckar!“ weiterlesen

Keine CASTOR-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim!

Mitteilung des Bündnisses „Neckar castorfrei“

Demo in Heilbronn – Samstag 04. März 2017

Nicht mit uns – Wir stellen uns quer!

Demonstration in Heilbronn
Samstag, 04. März 2017
13:00 Uhr, Kiliansplatz
Abschlussaktion auf der Erwin-Fuchs-Brücke

2017 stehen bundesweit die ersten CASTOR-Transporte seit langem an.
Die EnBW will voraussichtlich dieses Frühjahr insgesamt 15 Castoren auf dem Neckar mit fünf Transporten vom stillgelegten AKW Obrigheim in das Zwischenlager am AKW Neckarwestheim bringen. Erstmals in der Geschichte von CASTOR-Transporten soll es Schiffstransporte geben. Diese Transporte mit hochradioaktivem Atommüll führen durch dicht bewohnte Gebiete. Dies ist eine riskante und unnötige Atommüllverschiebung, die der Öffentlichkeit als Pseudo-„Entsorgung“ verkauft wird. „Keine CASTOR-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim!“ weiterlesen