Europaweit Angriffe auf Kurden durch türkischen Militärgeheimdienst organisiert?

Berlin, Kreuzberg: Der gestrige Angriff (1) auf die kurdische Mizgeft`a Selahaddin Eyyubi Moschee in der Kottbusser Str.8 (2) ist Teil einer europaweit präzise durchorganisierten Kampagne. Es kam zu Angriffen auf kurdische Einrichtungen durch türkische Faschisten am 24. in Brüssel (Belgien, 3), gestern in Utrecht (Niederlande, 4) und am selben Tag in Köln (5).
Vertreter der kurdischen Gemeinde berichten von sehr viel mehr Angriffen dieser Art überall in Europa.

„Europaweit Angriffe auf Kurden durch türkischen Militärgeheimdienst organisiert?“ weiterlesen

Geht die Türkei in die US-„PKK“-Falle in Kurdistan und Irak?

Istanbul, Bagdad, Washington, Berlin: Die Fakten liegen seit langem auf dem Tisch, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen sie begreifen. Ob das dann schnell genug ist, wird man sehn.
Nochmal in Zeitlupe: die Strategie des imperialen US-Militärs und der Bush-Regierung zielt durch asymmetrische Kriegsführung („Terrorismus“) darauf ab, möglichst viele Völker, Staaten und menschliche Wesen in ein Blutbad zu verwickeln und gegeneinander zu hetzen. Sie belügen dazu alles und jeden und liefern Waffen an alles und jeden. Strategisches Ziel ist die Zerschlagung jedes Staatengebildes zwischen dem Mittelmeer und Indien, nach dem alten römischen Motto „Teile und herrsche“. „Geht die Türkei in die US-„PKK“-Falle in Kurdistan und Irak?“ weiterlesen

Spionage-Affäre: Der lange Putsch durch die Institutionen

Berlin: Seit ihrer Existenz versucht die Bundesregierung, gebildet aus CDU- und SPD-Funktionären, die Republik in ihrer Substanz zu schwächen und zu zersetzen. Sie knüpft dabei nahtlos an das System Kohl und das System Schröder/Fischer an. Der offene, jetzt eingestandene Verfassungsbruch der Inlands-Spionage gegen die eigenen Bürger durch heimliche Manipulation und Überwachung von Kommunikationsmitteln wie Computern, Handys und Telefonen ohne Rechtsgrundlage und dementsprechend ohne Gerichtsbeschluss, ja sogar gegen den ausdrücklichen Befehl des Bundesgerichtshofes, ist mehr als nur Teil einer gigantischen Staatsaffäre – es ist ein faschistischer Putsch durch skrupellose Verschwörer. „Spionage-Affäre: Der lange Putsch durch die Institutionen“ weiterlesen

Medien und Terror

Müssen Medien Terror aufbauschen und Hysterie schüren? Klingt nach einer provokanten, aber durchaus zulässigen Frage angesichts des Umganges vieler Medien mit großer Reichweite mit Terror und Terrorverdacht. Da Terror Furcht und Angst bedeutet, ist bereits im Wort die Wirkung auf die Bevölkerung inkludiert. Terror entfaltet erst dann seine volle Kraft, wenn sich die Menschen in ihrem Alltag fürchten, wenn banale Verrichtungen wie das Benutzen einer U-Bahn Angstpotenzial bekommen oder auch Begegnungen mit NachbarInnen. „Medien und Terror“ weiterlesen

US-Gericht: „Online-Durchsuchung“ verfassungswidrig

USA: Richter Victor Marrero, aus dem Distrikt Columbia, hat heute die in Deutschland „Online-Durchsuchung“ genannte Spionage der Geheimdienste ohne Gerichtsbeschluss über Internet und Telefon für illegal erklärt. Die entsprechenden Gesetze im Rahmen des sogenannten „Patriot Act“ verstossen gegen die älteste Verfassung der Welt, die Constitution, so das Gericht. „US-Gericht: „Online-Durchsuchung“ verfassungswidrig“ weiterlesen

Bericht: CIA und Verfassungsschutz beschützten IJU-Attentäter

Oberschledorn: Die dort vorgestern festgenommenen mutmasslichen Attentäter der sogenannten „Islamischen Dschihad Union“ (Islamic Jihad Union) sind laut einem „Focus“-Bericht vom 12.Mai (1,2) offenbar vom CIA und dem Bundesamt für Verfassungsschutz unter Heinz Fromm beschützt worden.

Nicht nur ist eine 5-köpfige Gruppe der sogenannten „IJU“ aus „2 deutschen Konvertiten und drei Türken mit deutschem Pass“ bereits im Mai dieses Jahres enttarnt gewesen, so Focus damals, auch sei diese in Pakistan ausgebildet worden, hätte im Rhein-Main-Gebiet gewohnt und bereits „Abschiedsvideos“ für unmittelbar bevorstehende asymmetrische militärische Attacken („Terroranschläge“) gedreht. „Bericht: CIA und Verfassungsschutz beschützten IJU-Attentäter“ weiterlesen

Schäuble: „Islamische Jihad Union“ (IJU) an Anschlägen auf Deutsche in Afghanistan beteiligt

Berlin: In einer Pressekonferenz zur gestern erfolgten Festnahme von 3 mutmasslichen Terrorverdächtigen in Oberschledorn verlautbarte Innenminister Wolfgang Schäuble eine leider in der Berichterstattung bisher unerwähnte Information. Die Gruppe namens „Islamische Jihad Union“ (IJU), der die Verdächtigen angehören sollen, soll bei Anschlägen auf Deutsche in Afghanistan beteiligt gewesen sein.

Wörtlich sagte Schäuble in der heutigen Pressekonferenz (es gilt das gesprochene Wort):

„Wir sind, äh, nicht nur in einer abschreckenden Weise Teil des weltweiten Gefährdungsraums, sondern wir sind eben auch konkret durch den internationalen Terrorismus bedroht. Öh, diese..islamische Jihad Union, die ja offensichtlich mit dem Netzwerk von Al Kaida eng zusammenarbeitet (räuspert sich), hat..hat eben Anschläge ni..gegen Deutsche nicht nur in Afghanistan vorbereitet, sondern in unserem Lande schwere Anschläge, nach dem was wir zum Beispiel bisher,äh, über, äh, das Verfahren, dass..dass von der Bundesanwaltschaft geführt worden ist, bekannt geworden ist, wär ja, wenn sich die Planungen, die konkret fortschritten waren, der Täter verwirklicht hätten, die Dimension der Anschläge wirklich erheblich gewesen, um es gar nicht weiter zu dramatisieren.“

Aha.

Halten wir also mal fest: die „Islamische Jihad Union“ aus Usbekistan ist also angeblich in Pakistan ausgebildet, hat Anschläge in Afghanistan auf Deutsche „VORBEREITET“ (wurden da vielleicht sogar welche ausgeführt?), ist laut Generalbundesanwältin Monika Harms irgendwie an militärische Sprengzünder (2), aber leider nur an 12 Fässer mit 730 Kilogramm Wasserstoffperoxid als Sprengstoff gekommen (1), der Zugriff durch die GSG 9 vor Ort erfolgte „spontan“, weil die drei Männer „mit dem Bau der Sprengsätze begonnen haben“ (1), obwohl der angebliche Sprengstoff zuvor laut Aussage von Frau Harms bereits durch „die Polizei“ entschärft worden war (2), also keinerlei Gefahr bestand.

Eine von vielen anderen Versionen, die sich zwar alle widersprachen, aber keinerlei kluge Fragen bei den unverschämten Pressekonferenzen der Bundesanwaltschaft, BKA, und Innenministerium produzierten: die Verdächtigen hätten das Haus verlassen, „um woanders weiter zu bauen“. Deswegen sei dann der Zugriff „spontan“ erfolgt. (3)

Beim Zugriff geschah dann – laut Aussage von BKA-Chef Ziercke – folgendes:

Die GSG 9 führte den Zugriff durch, eine BKA-Einheit sicherte das Gelände. Einem der Verdächtigen gelingt die Flucht.
Nach 300 Metern wird er von einem EINZELNEN BKA-Beamten gestellt, der aber die eigene Waffe nicht gezogen hat.
Daraufhin entwendet der Verdächtige die Waffe des BKA-Beamten aus dem Holster und schiesst diesen damit an. Der aber schafft es, die Waffe wieder zurückzugewinnen, der Verdächtige erleidet eine Platzwunde am Kopf.
Ziercke merkte dazu an, dass es unterschiedliche Versionen gäbe und die Beteiligten noch befragt würden.

Halten wir fest: ein Beamter der Sicherheitskräfte wird durch einen Schuss aus einer Waffe von Sicherheitskräften verletzt.

Nochmal in Zeitlupe…

Ein Beamter der Sicherheitskräfte…300 Meter vom Zugriffsort gegen drei seit Monaten beobachteten, aber jetzt spontan festgenommenen, „hochprofessionellen“ Sprengstoff-Attentäter (mit Wasserstoffperoxid, aber militärischem Sprengzünder) entfernt…wird durch eine Waffe der Sicherheitskräfte angeschossen.

Während der Pressekonferenz von BKA-Chef Jörg Ziercke und Monika Harms änderte sich in der Fragestunde erkennbar der Tonfall, als N24 die Live-Berichterstattung beendete. Dann kamen auch andere Fragen durch, Ziercke plauderte nun eher locker mit den Journalisten.

Zuerst hatte es am Anfang geheissen, die „hochprofessionellen“ Attentäter hätten ihre ständigen Wohnungen, Wohnungswechsel, Reisen, Sprengstoff, militärische Zünder und was sonst auch tückische Attentäter an täglicher Nahrungsaufnahme brauchen, durch Hartz IV und Gelegenheitsjob nebenher finanziert.
Am Ende wagte dann eine Journalist tatsächlich die Frage nach dem Geld. Ziercke: wir überprüfen das, das wird man sehen. Von Hartz IV war keine Rede mehr.

Auch erwähnte Ziercke, dass der Zugriff nun erfolgt sein soll, weil man kein „neues Risiko“ mehr eingehen wollte, obwohl doch nie eins bestand. Es hätte die Gefahr bestanden, dass die Gruppe „ausser Kontrolle“ gerät.

Zu den Äusserungen von Verteidigungsminister Franz Jung von heute morgen befragt, der mit Detailwissen glänzte, reagierte Generalbundesanwältin Monika Harms erstaunlich: sie wisse auch nicht, inwieweit der Bundesverteidigungsminister in die Sache involviert sei.
Das ist seltsam. Musste sie doch wissen dass diese „IJU“ in Anschläge auf Deutsche in Afghanistan verwickelt war. Auch die Frage nach dem Militärischen Abschirmdienst liess die Grande Dame der deutschen Justiz leider unbeantwortet. Dem MAD war ungerechterweise überhaupt nicht gedankt worden, wie sonst eigentlich fast allen.

RADIO UTOPIE AM 22.JUNI…

In dem ebenso titelträchtigen, wie symbolischen Artikel
„`Terrorgefahr` in Deutschland: Augustin, oh Augustin“
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=634&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=6
berichteten wir zu dieser „Islamischen Jihad Union“.

Einen Tag zuvor, am 21., hatte das Magazin „Monitor“ darüber berichtet, dass der Anführer der terroristischen Miliz PJAK (PEJAK) hier unter dem Schutz von BND und Verfassungsschutz in Deutschland lebt.
Die PEJAK führt seit mehreren Jahren in Nordes des Irak, im de facto unabhängigen Kurdistan, immer wieder militärische Attacken gegen den Iran und wird durch Geheimdienste und Militärs aus den USA und Israel finanziert und ausgebildet. Sie gilt (offiziell) als Ableger der PKK.

Einen Tag später stellen sich dann der Innenstaatssekretär August Hanning und sein Chef, Innenminister Dr. Schäuble, lächelnd vor die Kameras und verkünden, dass die deutschen Geheimdienste die Ausreise von 10 unter Beobachtung stehenden Terrorverdächtigen nicht verhindert hätten. Diese seien aber nicht ins unkontrollierte, nördliche Kurdistan gereist, sondern auf das Territorium der Atommacht Pakistan, das in der Öffentlichkeit immer als eine Art grosses Turban-Anarcho-Camp verkauft wird.

Die Verdächtigen seien nach Pakistan gereist, um sich dort militärisch ausbilden zu lassen – und zwar für Anschläge in Deutschland, so Hanning und Schäuble am 22.Juni.

Am Nachmittag dann legt der „Spiegel“ nach: SCHON IM APRIL habe der US-Geheimdienst CIA nach Deutschland gemeldet, „eine Gruppe islamistischer Kurden“ plane einen Anschlag in Deutschland..Die Gruppe der Islamischen Dschihad Union (IJU) sei von der Türkei auf dem Weg nach Deutschland.

Nochmal:
Eine Gruppe islamistischer Kurden aus der Türkei auf dem Weg nach Deutschland.

Wir wiesen dann im Artikel daraufhin – dezent, wie es unsere Art ist – dass diese Kurdentruppe aber laut „Sicherheitskreisen“ angeblich aus Usbekistan käme, und desweiteren auch die Namen „Islamic Jihad Group of Uzbekistan“, „Al-Djihad al-Islami“, „Jama‘at al-Jihad, Jamiat al-Jihad al-Islami, Jamiyat, The Jamaat Mujahedin, The Kazakh Jama‘at und sogar „The Libyan Society“ getragen haben soll.

Wir tippten, artig und bescheiden, auf eine miese, abgefeimte Heuchlernummer von Staatsterroristen, die nichts Anderes im Sinne haben als irgendwo Krieg zu führen, Gemetzel anzurichten, Republiken in faschistische Polizeistaaten zu verwandeln und dafür bereit sind über noch mehr Leichen zu gehen.

Aber wer hört schon auf uns?

Nun, wir schrieben bereits heute zu der Ulm-Nummer…
„Verhinderter Terror-Anschlag: die Verdächtigen und der Ulm-Plot“
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=901
..und konnten uns auch hierbei den Hinweis nicht verkneifen, bereits am 16.Juli auf Querverbindungen zwischen tschetschenischen Söldnern, der CIA, den deutschen Geheimdiensten und dem Islam-Zentrum in Neu-Ulm hingewiesen zu haben. An eben diesem Tage war eine Bombendrohung gegen das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm erfolgt. (Siehe: Bombendrohung in Ulm: kommt jetzt der „Al Qaida“-„Taliban“-Plot?)

Zwei Tage später titelten wir dann notgedrungen
„Entführung,Afghanistan: Jetzt KOMMT der `Al Qaida`-`Taliban`-Plot…“
denn dann kam er auch, in Form der sehr merkwürdigen Entführung von 2 Diabetikern, herzkrank oder erschossen, mal von denen oder denen entführt und allen anderen Geschichten drumherum, die uns von den Medientaliban da angedreht wurden.

DIE UNERSCHROCKENEN TERRORISTEN

Stellen Sie sich mal vor, Sie wären jetzt Terrorist und ich würde so über Sie schreiben, und zwar einen Artikel nach dem anderen.
Würden Sie sich da auch sagen, „Hmm, ich steh zwar im Internet und jede Sau kann´s nachlesen, aber, hmmm, macht nix, ich mach da jetzt einfach mal weiter mit meinem Dschihaaaaad“ ? Also dafür müssten Sie aber mindestens Minister sein, oder?

Man stelle sich das vor: da sitzt heute der BKA-Oberoberoberfuzzi Jörg Ziercke und wagt es der Öffentlichkeit zu erzählen, dass obwohl diese Superoperhyper-Top-Terroristen in der Zeitung stehen, die einfach weiter machen mit ihrer „konspirativen“ Anschlagsvorbereitung. Sie seien eben noch konspirativer vorgegangen, so Ziercke als Erklärung.

DER „FOCUS“ BRINGT – JETZT SCHON – DIE ULM-NUMMER

Das einzig Interessante an dieser jetzt erkennbar zum dritten Mal aufgewärmten Story um das Kulturhaus in Neu-Ulm und dem „Islamischen Informationszentrum e. V.“ im benachbarten Ulm ist, dass laut „Focus“ einer der drei Tatverdächtigen, die heute festgenommen wurden, bereits 2005 unter Beobachtung des bayrischen Verfassungsschutzes stand, es wurde sogar gegen ihn ermittelt (4). Angeblich war der (in meinen Augen) mutmassliche Spitzel Fritz G. Teil der dortigen Szene.

Ansonsten versucht man hier wieder die alte Schiene „Ich hab nix gegen Moslems, aber diese Moslems sind von hier“. (4)

WER STECKT HINTER DEM ANSCHLAG VOM 15.AUGUST AUF DIE SICHERHEITSBEAMTEN IN KABUL ?

Das ist die Frage. Nach dem Anschlag war Wolfgang Schäuble zur kürzestesten Pressekonferenz seines Lebens gerollt und hatte fast so zerknittert und fahrig gewirkt wie heute.

Es stellt sich immer noch die Frage, warum der Leibwächter Angela Merkels, der Chef der Personenschützer des Botschafters in Kabul und ein LKA-Beamter aus Baden-Württemberg, zusammen irgendwo in Afghanistan in einem Fahrzeug sitzend, Opfer eines gezielten Attentats werden konnten.

weitere Artikel:
23.08.07
Geisel-Video und „Rudolf B.“: Das Herz schlägt rechts

18.08.07
Taliban oder Hekmatyar: Polizei und Geheimdienste widersprechen sich bei Anschlag

15.08.07
LKA und Schäuble „übersahen“ Terror-Webseite aus Bayern

15.08.07
Afghanistan: BKA-Ermittler gezielt ermordet?

15.08.07
Mordanschlag in Kabul: Was macht ein LKA-Beamter in Afghanistan?

22.07.07
Dr.“Seltsam“ Schäuble: neue Terror-Gesetze kommen, sonst Anschläge

18.07.07
Bush will vom US-Kongress 649 Milliarden Dollar wegen „Al Qaida“

11.05.07
Iraq: terror plot in Kurdistan against US and EU?

Quellen:
(1)
http://stern.de/politik/deutschland/:Festnahme-Terrorverd%E4chtigen-Wir-Bombenanschl%E4ge/596940.html
(2)
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/politik/deutschland/476593
(3)
http://www.netzeitung.de/deutschland/731250.html
(4)
http://www.focus.de/politik/deutschland/terror_aid_131798.html

Links ergänzt am 1. Dezember 2011. Anm.: nach zwei Contentmanagement-Wechseln und diversen Angriffen auf die Datenbanken, welche wieder aufgearbeitet wurden, haben sich Urls zu Artikeln aus 2007 bis Frühjahr 2009 mehrfach verändert. Seit Frühjahr 2009 läuft unsere Seite stabil auf WordPress.

Schäuble, Platter: faschistischer Polizeistaat auch in Österreich und Schweiz geplant?

Troja, vor einigen Tausend Jahren.

Der griechische Seher Kalchas vor Troja zu den griechischen Soldaten: „Unterziehet euch nicht ferner den Mühseligkeiten eines gewaltsamen Kampfes, denn auf diesem Wege kommt ihr nicht zum Ziele: besinnet euch vielmehr auf irgendeinen ANSCHLAG, der euren Schiffen und euch selber zum Heile gereichen mag.“

„Ihr Elenden, sehet ihr nicht, daß wir die Straße zum Hades hinunterwandeln? Daß wir am Rande des Verderbens stehen?
Ich schaue die Stadt mit Feuer und Blut erfüllt, ich sehe es aus dem Bauche des Rosses hervorwallen, das ihr mit Jauchzen auf unsere Burg hinaufgeführt habt. Doch ihr glaubet mir nicht, und wenn ich unzählige Worte spräche.“(Kassandra von Troja, nicht zu dem Pferd, sondern zu den Trojanern)

„..Bist du ganz irre geworden in deinem Geiste, daß du dich öffentlich auf den Straßen herumtreiben magst und nicht siehest, wie die Menschen dich verachten, törichte Schwätzerin? Kehre zurück in dein Haus, daß dich nicht Schlimmes treffe!“ (Die Trottel von Troja, auch Trojaner genannt, die nicht mal den Unterschied zwischen sich und dem Trojanischen Pferd begriffen)

aus Gustav Schwab, Die klassischen Sagen des Altertums, Der Untergang von Troja. (6)

***

Weimar, am Ort der untergegangenen ersten deutschen Republik: Die Innenminister von Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Lichtenstein haben heute ein 2-tägiges Treffen beendet. Darum ging es laut Pressemeldungen um die Installierung einer Hausdurchsuchung ohne gerichtliche Kontrolle – Codename:“Online-Durchsuchung“ (4) – im gesamten deutschprachigen Raum.

Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU), Deutschland: „Es kann ja nicht wahr sein, dass etwas, was die SPD gemacht hat, nun deswegen falsch ist, weil der Bundesgerichtshof dafür ein Gesetz verlangt“ (2), so Schäuble zu der durch den BGH für illegal erklärten Inlandsspionage durch den deutschen Geheimdienst „Verfassungschutz“. Er verlangte zum wiederholten Male eine Zustimmung zu dem für illegal erklärten Vorhaben der Inlandsspionage ohne Gerichtsbeschluss.

Innenminister Günther Platter (ÖVP), Österreich:
„Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Terrorismus in Europa angekommen ist (1)..Wir müssen mit den Verbrechen Schritt halten.(2)“
Er kündigte entsprechende Maßnahmen analog zu den Plänen Schäubles an.

Innenminister Christoph Blocher (SVP), Schweiz:
„Die Schweiz ist kein Ruheraum für terroristische Aktivitäten“ (1). Auch er hing sich in den Windschatten des grossen Deutschen und erklärte, die Pläne von Wolfgang Schäuble „bis hin zur Onlinedurchsuchung“ voll und ganz unterstützen zu wollen.

Die Exekutivbeamten und Befehlshaber der bewaffneten inneren Organe kündigten eine Arbeitsgruppe zur Durchsetzung ihrer Anforderungen an.

MERKEL WEITER FÜR ABSCHAFFUNG DER GEWALTENTEILUNG

Unterstützung bekamen die Innenminister dabei wieder von der obersten Exekutiv-Beamtin Angela Merkel (CDU). Sie begründete dies mit sonst drohenden Terroranschlägen, falls das CDU-Vorhaben nicht umgesetzt werde. Merkel wörtlich:
„Wir können nicht viel Zeit vergehen lassen, weil die Gefahren da sind“, sagte Merkel am Dienstag auf einem Kongress zum neuen CDU-Grundsatzprogramm in Hanau. Ermittler müssten auch Zugang zu Computern von Terroristen haben. „Es kann keinen Raum geben, wo Terroristen sicher sein können.“ (1)

Was Merkel nicht erwähnte ist, dass Ermittler im Rechtsstaat einer Republik für Hausdurchsuchungen einen Durchsuchungsbefehl brauchen. Dieser soll nun über den Umweg einer angeblichen „Online-Durchsuchung“ umgangen werden. Agenten, Polizisten und anderen Exekutivbeamten soll es gestattet werden drei Tage lang willkürlich Wohnung zu öffnen, weil das angeblich für die Anbringung dieser „Trojaner“ unerlässlich sei. Dies wurde in Deutschland am 31.August durch die „Berliner Zeitung“ als neue Meldung verkauft (3), Radio Utopie berichte am 4.August bereits über den Sachverhalt.(4)

Als Reaktion auf diese Pressemeldungen am 31.August entzog der Vorsitzende der SPD-Fraktion im deutschen Parlament, Peter Struck, dem innenpolitischen Sprecher Dieter Wiefelspütz die Kompetenz für diesen Vorgang (5). Wiefelspütz hatte den Vorgang seit Monaten passiv kommentiert und Schäuble in seinem Vorhaben unterstützt.
Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck, gegen den gerade eine Intrige durch mehrere Mitglieder der deutschen Bundesregierung läuft (7), sagte heute in einer TV-Sendung:
„Wir sagen, es muss dabei bleiben: In der Wohnung oder online bedarf es eines Verdachts. Dann muss es eine richterliche Anordnung geben, und jeder Bürger muss sich gegen eine solche Durchsuchung auch wehren können.“ (8)

DIE ANGST DER TROJANER

„Die gegenwärtige Stunde kann für uns nicht im Zeichen der Worte stehen, ihr einziges, ihr beherrschendes Gesetz ist das der raschen, aufbauenden und rettenden Tat. Und diese Tat kann nur geboren werden in der Sammlung.
Die (..) Partei, die den großen Sammlungsgedanken schon seit langem und trotz aller vorübergehenden Enttäuschung mit Nachdruck und Entschiedenheit vertreten hat, setzt sich zu dieser Stunde, wo alle kleinen und engen Erwägungen schweigen müssen, bewusst und aus nationalem Verantwortungsgefühl über alle parteipolitischen UND SONSTIGEN GEDANKEN HINWEG…

Im Angesicht der brennenden Not, in der Volk und Staat gegenwärtig stehen, im Angesicht der riesenhaften Aufgaben, die der (..) Wiederaufbau an uns stellt, im Angesicht vor allem der Sturmwolken, die in (..) und um (..) aufzusteigen beginnen, reichen wir von der (..) Partei in dieser Stunde allen, auch früheren Gegnern, die Hand, um die Fortführung des nationalen Aufstiegswerkes zu sichern.“ (9)

Mit diesen Worten gab der Prälat Ludwig Kaas, Vorsitzender des katholischen Zentrums, am 23.März 1933 vor dem deutschen Reichstag mit dem „Ja“ seiner Partei zum „Ermächtigungsgesetz“ dem von nun an obersten Exekutiv- und Legislativbevollmächtigen Adolf Hitler das Schicksal und das Leben von Millionen in die Hand.

Weil er nicht mal den Unterschied zwischen sich und einem Pferd begriff.

***

Artikel zum Thema:
20.07.07
Irak: US-Regierung muss Al Qaida/Al Kaida-Fantom zugeben
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=733&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=7

21.04.07
Terrorgefahr: droht ein neuer Reichstagsbrand oder 11.September in der Berliner Republik?
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=444&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=4

21.03.07
Al Kaida Video aus Erfurt: was wusste Schäuble und das BKA?
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=361&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=3

27.02.07
USA,11.September: BBC wußte vorher von „Einsturz“ des WTC7
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=311&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=2

Quellen:
(1)
http://www.pr-inside.com/de/innenminister-wollen-terrorismus-entschiedener-r219268.htm
(2)
http://www.cio.de/news/wirtschaftsnachrichten/841954/
(3)
http://www.netzeitung.de/deutschland/726471.html
(4)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=788&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=08
(5)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=884
(6)
http://www.susannealbers.de/literatur/schwab/schwab149.html
(7)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=897
(8)
http://futurezone.orf.at/it/stories/219268/
(9)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=444&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=4

„Bombenanschlag“ auf Zug: Vertuschungsmanöver in Russland

Moskau: Nach offizieller Darstellung wurde gestern Abend gegen 21.38 Ortszeit mit einem selbstgebauten Sprengsatz ein Zug auf der meistbefahrendsten Strecke zwischen Moskau und St.Petersburg naher dem Ort Malaya Vishera zum Entgleisen gebracht. Die „Bombe“ riss einen 2 Meter tiefen Graben (3,4,5). 30 Menschen wurden verletzt (1).

An der ganzen kolpotierten Geschichte stimmt nichts. Zu den Details:

DIE „BOMBE“ UND DER KRATER

Die russische Bahngesellschaft liess verkünden, eine improvisierte Bombe habe auf den Bahngleisen gelegen und diese auf einer Länge von 800 Metern (!) aufgerissen (3).

Bomben machen keine Krater. Raketen oder Granaten machen Krater, die auch entsprechende Rückschlüsse zulassen (2).
In der Meldung von Ria Novosti wird ein Zugbegleiter zitiert, der 2 „klatschende Geräusche“ (1) hört. Das passt zu Granatenbeschuss.

Meldungen der russischen Behörden, da sei ein Sprengsatz gefunden worden (nachdem er explodiert sei) und als improvisiert identifiziert worden, sind absolut unglaubwürdig.

DER ORT DER EXPLOSIONEN

Übereinstimmend – und ganz offensichtlich korrekt – heisst es, der Zug ist entgleisst, nachdem er eine Brücke überfahren hat.
Wo aber hat die angebliche „Bombenexplosion“ stattgefunden?
„Auf der Brücke“ (4).
„Auf dem Weg zur Brücke“, um den Zug dazu zu bringen, von der Brücke zu fallen (6). Warum dann nicht einfach die Brücke gesprengt wurde, wird nicht erklärt.

WIDERSPRÜCHE DER RUSSISCHEN BEHÖRDEN

Die russische Bahngesellschaft spricht sofort von einem Terroranschlag und kennt auch schon den Grund:
„Die Ursache des Unfalls war, wie durch die kompetenten Organe festgestellt, das Aufreissen der Gleise durch einen improvisierten Sprengsatz (`improvised explosive device`)“, so eine Sprecherin namens Blabla gegenüber Reuters (3).

Dieser Ausdruck wird von US-Militärs benutzt, wenn sie wieder einmal den Tod ihrer Soldaten im Irak irgendwem erklären müssen. Die Kurzformel dafür heisst „IED“.

Ein Beamter der russischen Sicherheitsbehörden wiegelt zunächst ab und will erst mal wissen, was da passiert ist. Ein anderer erzählt, dass hätte die Sprengkraft von 2 Kilogramm TNT gehabt (1).
Die russische Generalstaatsanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen (6), der leitende Staatsanwalt in der Region, Sergei Bednichenko, gibt aber scon ein Interview im Fernsehen und erzählt ebenfalls, das Zugunglück sei auf eine „hausgemachte“ Bombe zurückzuführen (4).
Der Chef des russischen Geheimdienstes FSB, Nikolai Patrushev (Patruschew), kommt dann auch gleich mit der gläääänzenden Geschichte der Tschetschenen an, beweihräuchert sich bei Gelegenheit auch gleich selbst und sagt, man habe es ja geschafft, die Zahl der Terroranschläge zu vermindern (4).

SZENARIEN

In sämtlichen westlichen Pressemeldungen wird der Krater erwähnt, Ria Novosti lässt dieses Detail aus. Auch der Zeuge, der den Krater mal eben mit dem Handy filmt und das dann Reuters zeigt, ist auch im Zug (3). Für Eingeweihte oder Informierte ist damit klar, dass diese Version vom Bombenanschlag nicht stimmen kann. Hier soll gleichzeitig die weltweite Spannung weiter angehoben und Putin gezeigt werden, dass man auch in Russland Anschläge „inszenieren“ kann.
Die Tatsache, dass der FSB-Chef schon jetzt vor den Mikros steht und dummes Zeug daherschwatzt, zeigt, dass ihm offensichtlich etwas sehr, sehr peinlich ist.
Wladimir wird not amused sein.

Hintergrund dieser Attacke könnte durchaus auch der „Konflikt“ mit Georgien um einen angeblichen russischen Luftangriff sein. Die Regierung in Moskau hatte der in Tiflis eine Inszenierung des Vorfalls vorgeworfen (7). Eine These, die sogar aus Georgien selbst Unterstützung bekam und angesichts von eindeutigen Lügen der Regierung von Micheil Saakaschwili plausibel ist (8).

Es geht um die Olympischen Spiele 2014 in der südrussischen Stadt Sochi und um viel Geld, sowie dementsprechenden Neid. Die Regierung Saakaschwili platzte am 6.August förmlich vor Wut, als russische Organisatoren ankündigten, in der de facto von Tiflis unabhängigen Provinz Abchasien Zement und Baumaterial für die olympischen Bauten einkaufen zu wollen (9).
Einen Tag später kam der offenbar von Georgien selbst inszenierte Zwischenfall.

Nun also dieser Vorfall in Russland.

Das Ganze passt zu einer sorgfältig geplanten Operation, die es nicht auf Todesopfer angelegt hat und mindestens mit Hilfe von Einzelnen im russischen Apparat verübt wurde.
Die russische Regierung sollte im kaukasischen Raum von blutigen Aktionen absehen. Ob gegen Tschetschenen oder Andere spielt dabei keine Rolle.
Sie sollte auch im Sinne des Ansehens von Russland und den Olympischen Spielen 2014 der eigenen Armee diesbezüglich genauestens auf die korrupten Finger schauen.

weitere Artikel:
08.08.07
Ex-Aussenministerin von Georgien: Innenminister inszenierte Zwischenfall

07.08.07
Das Imperium erhöht die weltweite Spannung I – Georgien

10.06.07
Kosovo, Raketensystem: Bush zettelt neuen kalten Krieg in Europa an

17.01.07
Nach dem Medienkrieg nun Terrordrohung gegen Rußland

Quellen:
(1)
http://en.rian.ru/russia/20070814/71352748.html
(2)
http://www.globalsecurity.org/military/library/policy/army/fm/7-90/Appd.htm
(3)
http://ca.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2007-08-14T034047Z_01_L13796000_RTRIDST_0_NEWS-RUSSIA-TRAIN-COL.XML&archived=False
(4)
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/08/14/AR2007081400055.html
(5)
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,499742,00.html
(6)
http://www.regnum.ru/english/870166.html
(7)
http://www.focus.de/politik/ausland/raketenstreit_aid_69533.html
(8)
http://www.radio-utopie.de/index.php?themenID=797
(9)
http://www.guardian.co.uk/georgia/story/0,,2143103,00.html?gusrc=rss&feed=networkfront

letzte Korrektur:
15.08.07

Das Imperium erhöht die weltweite Spannung I – Georgien

Der blaue Planet: In einer ganzen Reihe von Aktionen der psychologischen Kriegführung lässt eine globale Elite die Spannungen zwischen den Ländern und ihren Völkern ansteigen. Falschmeldungen, Propaganda, Drohungen und Intrigen sollen einen Zwischenfall provozieren oder ermöglichen, um den gewünschten offenen Weltkrieg zwischen den hochgerüsteten Militärs endlich ausbrechen zu lassen.

GEORGIEN

Heute wurde durch die Regierung von Georgien die Meldung verbreitet, 2 russische Kampfbomber hätten den Luftraum verletzt und eine 700 Kilogramm schwere Bombe auf das georgische Dorf Zitelubani 65 Kilometer nordwestlich von Tiflis abgeworfen.

„Unsere Radaranlagen haben registriert, dass zwei russische Jagdflugzeuge aus Russland kamen und dann zurückflogen“, erklärte dazu der georgische Innenminister Wano Merabischwili. „Ich bewerte diesen Vorfall als einen Aggressionsakt.“(1)

Die Mittel der elektronischen Kampfführung (2) – der Cyberwar ist nur ein Teil davon – sind inzwischen soweit fortgeschrittten, dass solche Radaranzeigen ohne weiteres vortäuschbar sind.

Das dient vor allem dazu, die eigenen Truppen und Verbündeten zu täuschen, zu motivieren und in Stellung zu bringen.

Entscheident für die Beurteilung der Lage zwischen Georgien und Russland ist auschliesslich der kühle Sachverstand und die historische Lage.

Schon mehrfach hat die Regierung von Georgien nach dem Umsturz durch Micheil Saakaschwili am 22.November 2003 (3) den ehemaligen Kolonialherren Russland provoziert.

Im August 2006 warnten dann EU-Behörden offziell vor einem Krieg auf dem Kaukasus zwischen Rußland und verbündeten Seperatisten in Nagorny-Karabach, Abchasien, Süd-Ossetien also zwischen Rußland auf der einen Seite und Aserbeidschan sowie Georgien auf der anderen Seite.

Ebenso wurde Berichte laut über eine strategische Zusammenarbeit der Militärs von Aserbeidschan, Türkei und Georgien, im Zuge der Baku-Tbilisi-Ceyhan-Öl-Pipeline (4), die am 10.Mai 2005 eröffnet wurde (7).

Gleichzeitig setzte Dick Cheney Rußland auf die Liste der gefährlichen Staaten und Donald Rumsfeld im Pentagon redete von einem „Dritten Krieg“ für den man bereit sei.

Der Einsatz von Interkontinentalraketen gegen „Terroristen“ wurde offiziell in die Öffentlichkeit eingeführt.(4)

Beslan liegt übrigens in Nordossetien, also auf dem Territorium von Russland.

Es auch Berichte über die Verwicklung regionaler Militärs in dieses Massaker (4).

Am 1.September 2004 stürmten Bewaffnete die Schule von Beslan. Während der Berichterstattung über die drei Tage andauernde Geiselnahme entwickelte sich bei mir der Eindruck eines Putschversuches gegen Wladimir Putin.

Dieser Eindruck hat sich bis heute nicht verändert, ganz im Gegenteil. Ich gehe heute davon aus, dass das eigentliche Ziel der Kreml und eine Destabilierung Russlands war.

Bei Wikipedia finden sich eine Menge an Informationen über dieses Drama, viel wird bewusst lanciert sein (5).

Fakt ist: ohne die Unterstützung im regionalen Raum – u.a. durch Behörden – wäre diese Aktion nicht durchführbar gewesen. Auch erinnere ich mich noch allzu gut an die Meldung (die nachher nirgendwo mehr auftauchte), dass unmittelbar nach der Stürmung der Schule der naheliegende Flughafen gesperrt wurde.

Den einzigen Geiselnehmer, der geschnappt wurde, hielten Passanten auf. Er war vorher einfach durch mehrere Polizeisperren marschiert.

Auch die Berichte, nach der der FSB hereingelegt worden war, scheinen mir recht plausibel.

Dem russischen Geheimdienst wurde demnach im Vorfeld eine geplante tschetschenische Aktion vorgegaukelt. Daraufhin öffnete – laut dieser Version (5) – der FSB einen „Korridor“, um die mutmasslichen Tschetschenen-Terroristen in eine Falle zu locken.

Einen Korridor von wo?

Natürlich von Süd-Ossetien, in Georgien.

Dieses Gebiet ist nominell von mit Russland verbündeten Seperatisten kontrolliert. De facto ist es wildes, wüstes Land, in dem alle möglichen Milizen operieren. Und natürlich hat es keine eigene Luftabwehr, Radaranlagen, oder gar Luftwaffe.

Bleiben wir bei der dem FSB vorgegaukelten Operation irgendwelcher „Tschetschenen“.

Das Kommando änderte offenbar die Schlagrichtung und besetzte die Schule von Beslan. Auch von Auseinandersetzung innerhalb des Kommandos war immer wieder die Rede. Ein Mitglied des Kommandos, was dem Mord an Kindern widersprach, soll vom Anführer der Truppe erschossen worden sein.

Für mich klingt das wie eine klassische, verdeckte, schwarze Operation von westlichen Militäragenten.

Man bindet irgendwelche regionalen Milizionäre, Söldner und Kriminelle in die eigene Aktion ein und agiert dann mit struktureller Hilfe des eigenen Militärs.

Das Massaker von Beslan wurde jedenfalls nicht (allein) von emotionalisierten „Muslimen“, „Tschetschenen“ oder klassischen Gangstern ausgeführt. Diese dienten meiner Meinung nach als nützliche Staffage.

Infrastruktur, Satellitenunterstützung, Vorbereitung, usw, keine regionale „Terroristenbande“ hätte soetwas zuwege gebracht.

Das Ganze war das Werk von professionellen Killern – also Militärs, Agenten, Operateuren von Militärgeheimdiensten. Und sie hatten Verbündete im russischen Apparat.

Auch Äusserungen von Putin gingen immer wieder in diese Richtung.

Im September 2006 wurden 4 Angehörige des russischen Militägeheimdienstes GRU in Georgien verhaftet, ein russischer Stützpunkt in Tiflis blockiert – und dass mitten im Abzug der russischen Truppen aus der ehemaligen Sowjetrepublik. Georgien, das kleine Land, biss den russischen Bär in die Tatze und rannte dann zum grossen Bruder USA, um sich auszuheulen.

Eine Sitzung des Weltsicherheitsrates in New York wurde durch Mokau einberufen, die Regierung Putin sprach von einer „Show“, die die Saakaschwili-Regierung abziehe.

Dennoch wurde in den Medien der NATO-Länder Russland als der Verursacher der Krise hingestellt.

In Russland vermutete man das genaue Gegenteil – hinter der Provokation stehe die NATO. (6)

Wahrscheinlich wird nun tatsächlich eine 700 Kilogramm-Bombe russischer Bauart präsentiert werden. Auch werden Radardaten vorgelegt und jede Menge Bilder gezeigt werden.

Aber wer die Geschichte von Russland und Georgien nur ein bischen kennt, der weiss:

sollte Russland wirklich einmal Bomben auf Georgien abwerfen, dann werden sie auch explodieren.

Nächster Teil:

07.08.2007 Das Imperium erhöht die weltweite Spannung II – Iran, das Mekka der USA

Quellen:

(1)

http://de.rian.ru/safety/20070807/70491109.html

(2)

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Kampff%C3%BChrung

(3)

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenrevolution

(4)

http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=129&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=8

(5)

http://de.wikipedia.org/wiki/Geiselnahme_von_Beslan

(6)

http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=147&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=9

(7)

http://en.wikipedia.org/wiki/Baku-Tbilisi-Ceyhan_pipeline