THE VISITOR: Christina

Wir sind wieder auf der Strasse. Wir streifen durch die Stadt, absichtlich ziellos und nach der Abreise Xilongs unendlich verlassen. An einem Abend verfolgen wir eine junge Frau. Sie ist sehr hübsch auch wenn das nie ein Kriterium für unsere Auswahl war. Ich laufe ihr hinterher. Sie geht in eine Markthalle einkaufen. Grünes Gurkengemüse und Reis. Wir schaffen es ihr zu ihrer Wohnung zu folgen. So geht das ein paar Tage. Sie fängt an uns zu bemerken. Von Anfang an fürchtet sie sich nicht, sondern geniesst unsere Anwesenheit. An einem Abend winkt sie uns in ihre Wohnung.

„The Internet’s Own Boy“- Doku über Aaron Swartz auf halben Weg zum Oscar

Die oben genannte vorläufige Auswahl gibt uns Anlass und Hoffnung, dass viele Menschen dem Vorbild von Aaron Swartz folgen und die Lücke, die sein Tod hinterlassen hat, schliessen. Vor allem ist die Ehrung eine Absage an diejenigen mit ihren Versuchen, die Aktivisten zu kriminalisieren und das Internet als idealen Hort von Verbrechern zu verunglimpfen.

THE VISITOR, Shanghai: Xilong (Teil 2)

Xilong und ich gehen wortlos nebeneinander, als wären es schon Jahre, dass wir so schweigend nebeneinander gehen, als wäre das unsere Art der Existenz. Der Freund läuft genauso selbstverständlich hinterher. Aus dem Park heraus empfangen uns der Lärm, der Dreck, die Autos, auch sie wie alte Bekannte. Wir laufen an einem blauen Bauzaun entlang, immer mehr Männern mit Bauhelmen entgegen. An einer offenen Stelle des Zauns bleibt Xilong stehen: it’s here. Wir sehen eine riesige Baustelle, davor Männer mit Militaruniform und Maschinengewehren. You can’t come in, sagt Xilong.
Wir bleiben draussen stehen und sehen ihm nach.