Jetzt Sahara nach Irak, Afghanistan, Jemen und Somalia „Faites vos jeux!“
Das Terror-Roulette dreht sich weiter, denn das gewinnbringende Spiel darf für die Bank nicht zum Erliegen kommen.
Folgerichtig versammelten sich neue hungrige Glücksritter um den grünen Tisch, angelockt von der Aussicht, einen Treffer zu landen, nachdem die vorherigen Verlierer bis auf letzte Hemd ausgeplündert wurden und deren Masse vom Croupier gnadenlos mit dem Rateau eingezogen wurde. (Foto: Toni Lozano/Wikipedia)
Die westlichen Länder, allen voran die USA, sorgten dafür, dass die Aussen- und Verteidigungsminister von Burkina Faso, Tschad, Libyen, Mali, Mauretanien und Niger sich am 16.März brav zu einer ersten derartigen Konferenz in Algerien versammelten, ihre Jetons auf das Tableau legten und eine Zahl annoncierten – in der Hoffnung, dass die liegenbleibende Kugel in der Cuvette mit ihr übereinstimmen wird – denn es wird dann eine finanzkräftige und militärische Unterstützung durch die Industriestaaten-Spielbank ausgeschüttet. Hier versucht jeder seinen Vorteil aus dem anderen herauszuschlagen – die Bank und die Spieler.
Das US-Aussenministerium lobte sehr das Erscheinen der Spieler im Casino von Algier, die sich für ihren Besuch in ihre besten Smokings mit Fliege geworfen hatten.
Die Roulette-Scheibe wird in Bewegung versetzt und der Croupier wirft die Al-Quaida-Kugel, die nach einigen Runden zufällig auf einem Land liegenbleibt.
Unter dem Motto, die Terroristen würden nun die Wüste Sahara als einen sicheren Hafen aussuchen, um grosse Anschläge von dort aus zu lancieren, dreht sich das Al-Quaida-Roulette beständig weiter.
Die Aufständigen in den afrikanischen Ländern gegen die bestehenden Regierungen werden zu Al-Quaida-Kämpfern umdeklariert oder es werden gewisse paramilitärischen Truppen als solche eingesetzt, die Massaker und Überfälle auf die unschuldige wehrlose Zivilbevölkerung ausüben und man bekommt dafür Gelder, militärische und technologische Ausrüstungen sowie Ausbildungen für Spezialsonderkommandos und Militär- und Anti-Terror-Spezialisten als Belohnung – das geht ganz bequem, wenn man die festgelegten Spielregeln einhält und sichert damit die eigene Existenz.
Die westlichen Militärs profitieren in viel grösserem Ausmass von der erlaubten Etablierung der Geheimdienste und Militärexperten, durch Bestechung und Verbindungen zu den Entscheidungsträgern in den afrikanischen Ländern – das hat die Regeln bestimmende Bank als besonderes Merkmal schon immer ausgezeichnet.
„Rien ne va plus!“ Das gilt noch lange nicht, denn es gibt immer genug Spieler und für die nächste grosse Runde des afrikanischen Roulettes wurde schon ein Termin im April angesetzt, da ein vollständiger Konsens, den Terrorismus in der Region anzugehen, erreicht wurde, hiess es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.