Missing: Indiens Regierung sucht 600 Tonnen Sprengstoff
Die Regierung des indischen Bundesstaates Madhya Pradesh meldete sechshundert Tonnen Sprengstoff als vermisst, der sich auf mysteriöse Weise „verflüchtigt“ und nie seinen Zielort erreicht hat. (Grafik: Madhya Pradesh, Wikipedia)
Ein Beamter des indischen Innenministeriums sagte laut einer Meldung vom 13.August in der Zeitung The Hindu
„Es ist eine sehr ernste Angelegenheit. Wir haben die Regierung von Madhya Pradesh gebeten, sofort einen Bericht zu senden.“
Einundsechzig Trucks, voll beladen mit den explosiven Stoffen, wurden von der Firma Rajasthan Explosives and Chemicals Limited (RECL) von Dholpur an eine Vertriebsgesellschaft in Sagar im Bundesstaat Madhya Pradesh in einem Zeitraum von über vier Monaten, von April bis Juli, gesandt, wo die Ladungen nie ankamen. Die bekanntgegebenen Mengenangaben schwanken in der indischen Presse gleich um das Doppelte und reichen von 300 bis zu 600 Tonnen des verschwundenen Materials. (1), (3)
Der Innnenminister von Madhya Pradesh, Uma Shankar Gupta hätte mitgeteit, dass Polizeikräfte nach Rajasthan, Andhra Pradesh und Maharashtra auf die Suche nach dem Verbleib der gefährlichen Fracht geschickt wurden, schrieb die Zeitung. (1)
Madhya Pradesh – die Hauptstadt ist Bhopal – grenzt an die Bundesstaaten Maharashtra, Gujarat, Rajasthan, Uttar Pradesh und Chhattisgarh und liegt in Zentralindien.
Die ausführliche Geschichte des 1961 gegründeten Unternehmens, seine „bombastischen“ Produkte, Beteiligungen und Aktienanteile sind unter diesemLink zu finden.
Am 3.August wurde im Indian Express berichtet, dass die Polizei von Rajasthan eine Special Operations Group (SOG ) gebildet und eine Untersuchung gegen Rajasthan Chemicals Limited (RECL) wegen terroristischer Vorkommnisse eingeleitet sowie eine Liste von Lizenznehmern und Händlern, die Sprengstoffe und Zünder aus dem Werk in Dholpur von Rajasthan Explosives and Chemicals Limited bezogen haben, zusammengestellt hat.
In dreiundzwanzig Bomben wären Zünder aus der Fabrikation der RECL-Werke in Dholpur idendifiziert worden, die Bomben selbst sind in Fabriken in Andhra Pradesh hergestellt worden, hiess es.
Die Bomben seien nach Angaben der Polizei bei Anschlägen in Jaipur und Ahmedabad verwendet worden. (2)
Der stellvertretende Generalinspekteur der Polizei (DIG), Special Operations Group (SOG) A Pannuchamy sagte, dass das Aufspüren der Zünder in der Bombenanschlagsserie von Jaipur eine harte Aufgabe war.
„Es gibt mehrere Lizenzinhaber in Rajasthan selbst, geschweige denn im gesamten Land. Aber wir versuchen zu bestimmen, wer die Zünder aus der RECL beschafft haben könnte. Wir werden bald Kontakt zu allen Lizenzinhabern der Sprengstoffe haben und ihre Aufzeichnungen nach Anomalien überprüfen.“
Quellen:
(1) http://www.thehindu.com/news/states/other-states/article568176.ece
(2) http://www.indianexpress.com/news/rajasthan-explosives-firm-under-terror-probe/343894/
(3) http://timesofindia.indiatimes.com/city/jaipur/No-trace-of-61-trucks-with-explosives/articleshow/6302007.cms