Totale Weltordnung: U.N.-Resolution soll Angriffskrieg gegen Iran legitimieren

Ein „Deal“ in den „Atomverhandlungen“ mit dem Iran soll durch eine U.N.-Resolution unter Bezug auf Kapitel VII der nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossenen Charta der Vereinten Nationen besiegelt werden. Die Folgen, nicht nur für den Iran, wären katastrophal und ein weiterer Schritt in ein Orwellsches Zeitalter sich gegenseitig zwar bekriegender, aber gleichzeitig einem stillschweigenden Konsens folgender autoritärer Blöcke.

Die „Atomverhandlungen“ um Iran sind eine Farce. Keiner will dort irgendetwas außer Krieg.

Seit Jahrzehnten wird dem Iran wegen dessen Betrieb von Atomkraftwerken durch den Westblock mit seinem 9/11-Moment gedroht, einem (diesmal tatsächlichen) Angriff von außen, zur Stabilisierung der eigenen Gesellschafts- und Machtstruktur. Das ist keine Drohung, sondern das Angebot eines Arrangements auf Gegenseitigkeit. Genau dieses Arrangement verfolgen seit Jahren alle Beteiligten unter ekelerregendem Geschwätz und der Schinderei …

Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?

Mit einem Wort, die „Progressiven” des Westens betrachten jetzt die Vorgänge auf der Welt durch die falsche Linse, die gleiche, die ihre Beherrscher benützen, wenn es ihnen passt. Es ist an der Zeit, zur korrekten Art der Betrachtung dessen zurückzukehren, was auf der Welt vorgeht. Nur dann wird die antikoloniale und antiinterventionistische Bewegung in der Linken wiederhergestellt werden.

Schweizer Schiedsgericht: Israel zahlt 100 Millionen U.S.-Dollar an Iran

Vor der Islamischen Revolution betrieben der Iran und Israel ab 1968 mit dem Bau der Eilat-Ashkelon-Erdölpipeline (EAPC) gemeisam mit je 50 Prozent ein Gemeinschaftsprojekt. Das Joint-Venture-Unternehmen der beiden noch in gut nachbarlichen Beziehungen stehenden Länder transportierte iranisches Öl vom Golf zum Roten Meer zum Hafen von Eilat in Israel, das zu den Terminals in Ashkelon verschifft wurde.

Internationale Fluggesellschaften wählen Flüge über Iran als sicherste Route

Der Iran gilt nun in der Region als der „sicherste Hafen“ in der zivilen Luftfahrt. Der Luftflotte des Irans mangelt es an Treibstoff, Ersatzteilen und Massnahmen zur Modernisierung aufgrund der jahrelangen Sanktionen – jeder Flug könnte zu einem Himmelsfahrtkommando mit hohem Risiko für die Passagiere werden oder die Maschinen bleiben wegen der Mängel ausgemustert gleich am Boden.

Die verborgene Regierungsgruppe, die JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verlinkt

Ein Faktor beispielsweise, der Dallas, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verknüpft, besteht in der Beteiligung an allen vier Tiefenereignissen von Leuten, die an Amerikas Notfallplanung auf höchster Ebene beteiligt waren, welche seit den 1950er Jahren als die Planung für die Kontinuität der Regierungsfortführung (Continuity of Government, COG) oder im Inneren des Pentagon umgangssprachlich als das “Doomsday-Projekt” bekannt war. Einige dieser Akteure mögen an der Spitze gestanden haben, als Aufseher des geheimen COG-Systems. Andere – darunter auch einige, über die ich heute sprechen werde – befanden sich in seinem geheimen Kommunikationsnetz weiter unten.

Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?

Nun hat leider die dominierende „progressive” Strömung im Westen weitgehend eine antikoloniale Haltung über Bord geworfen. Die Welt wird nicht länger gesehen durch die Linse des bei weitem noch nicht beendeten antikolonialen Kampfes, sondern durch die zweifelhaften Kategorien von „Menschenrechten“ und „realer, wahrhafter Demokratie.“ Typen wie Pussy Riot haben Mao in den Augen der westlichen „Progressiven“ ersetzt. Und viel zu viele „Progressive,“ darunter zum Beispiel Juan Cole und Amy Goodman, jubelten über den Obama/Hillary-Krieg gegen Libyen, als Gaddafi zerschmettert wurde. In diesen „progressiven“ Kreisen blieb unerwähnt, dass Gaddafi Libyen den höchsten Entwicklungsstand von ganz Afrika bescherte, an vorderster Front im Kampf gegen die von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützte Apartheid stand, sowohl in Südafrika als auch in Israel, und einen Pan-Arabismus und Pan-Afrikanismus befürwortete, der auf Unabhängigkeit vom Westen ausgerichtet war.

Neuer dringlicher Appell des Iran: keine Atomwaffen in der Region – Saudi-Arabien präsentiert nukleare Raketen

In Vorderasien werden auch mit deutscher Wehrtechnik und Technologien irrsinnig gewordene Regierungen unterstützt, die offen und voller Stolz mit dem Entfachen eines Infernos durch den Einsatz von Nuklearwaffen drohen. Die deutsche Regierung, und hier besonders das deutsche Aussenamt unter Leitung von Frank-Walter Steinmeier (S.P.D.) machen sich mit ihren Genehmigungen zur Ausfuhr militärischer Güter in Staaten wie Saudi-Arabien zu Mitwissern und Tätern, denn ohne ihre tatkräftige Hilfe zur Aufrüstung von Ländern, die machtbesessen und ohne jede Hemmungen sind, würde die Welt nicht an diesem Punkt dieser katastrophalen Entwicklung stehen.

Obama unterzeichnet Gesetz, das den iranischen UNO-Botschafter von seinem Posten aussperrt

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in der Vergangenheit damit gedroht, Botschafter zu blockieren, und Länder haben die Nominierungen zurückgezogen, und gelegentlich haben die Vereinigten Staaten von Amerika die Bewegungsfreiheit von UNO-Botschaftern auf den Bereich um New York City eingeschränkt. Dieser Fall ist jedenfalls das erste Mal, dass sie sich offen weigern, einen amtsführenden Botschafter bei der UNO zu den Vereinten Nationen reisen zu lassen.

Das Doomsday-Projekt und Tiefenereignisse: JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11

Peter Dale Scott bespricht in diesem Essay vier große und schlecht verstandene Ereignisse – und die gemeinsame Klammer hinter diesen Tiefenereignissen: die Notfallplanung des Doomsday-Projekts, „um das Weiße Haus und das Pentagon während und nach einem Atomkrieg oder einer anderen großen Krise in Gang zu halten.“

Von Peter Dale Scott, Übersetzung Lars Schall