Parlamentarische Ankerketten für Energiekonzern Enbridge
Kanadisches Unterhaus akzeptiert Rohöl-Tankerverbot im Norden British Columbias – ein erster unverbindlicher aber symbolischer Schritt gegen die Grossprojekte der Ölindustrie
Das House of Commons – das Unterhaus als ein Teil des kanadischen Parlaments neben dem Monarchen (vertreten durch den Generalgouverneur) und dem Senat – hat am 7.Dezember 2010 eine Forderung der Neuen Demokratischen Partei NPD für ein Verbot des Rohöl-Tankerverkehrs an der Nordküste des Bundesstaates British Columbia angenommen. (Foto: Saal des Unterhauses, Montrealais/ Wikipedia)
Die Resolution, die unter der Bezeichnung 143-138 verabschiedet wurde, ist unverbindlich und wird wahrscheinlich durch die konservative Regierung ignoriert werden, hiess es bei CBC News.
Kanada besitzt seit Jahrzehnten ein inoffizielles Moratorium für Tanker an der Nordküste von British Columbia. Nathan Cullen von der Oppositionspartei New Democrat NPD – die den Vorschlag eingebracht hatte – sagte, dass es dennoch notwendig sei, das ungeschriebene Moratorium gesetzlich festzuschreiben.
Grund dafür ist der in Calgary ansässige Energiekonzern Enbridge Inc., der zum Betreiben seiner Geschäfte bis zu 225 Öltanker, vollbeladen mit Rohöl, jedes Jahr aus dem Hafen von Kitimat zu den neuen Märkten wie Asien und dem Westen der Vereinigten Staaten im Rahmen seines Northern Gateway-Projekts, das auch eine geplante Pipeline von Alberta in den Hafen umfasst, senden will.
Eine Koalition, bestehend aus den indianischen Ureinwohnern Kanadas, Verbänden der kommerziellen Fischerei und Umweltgruppen der pazifischen Nordwestküste hatten gemeinsam für ein Verbot von Tankern an der Küste gekämpft, da die lokale Wirtschaft durch diese Zunahme des Verkehrs in Gefahr gerät. Mehr als 13.000 Arbeitsplätze stehen direkt im Zusammenhang mit der Küstenindustrie und erzeugen so Millionen von Dollars, so die Argumente.
Wie immer stehen bei derartigen Entscheidungen wirtschaftliche und politische Interessen im Vordergrund. Zum Glück für den Umweltschutz decken sich in diesem Fall die Interessen zum Erhalt der lokalen Arbeitsplätze der Fischereibetriebe und der Tourismusbranche mit dem Einsatz der Umweltschützer für eine „relativ“ saubere Umwelt, die so die Gefahr einer verheerenden Verseuchung des Meeres durch ein Tankerunglück minimieren.
Zu sehr stehen das Auslaufen von Unmengen an Rohöl wie bei den Katastrophen der Exxon Valdez des Konzern ExxonMobil an der Küste Alaskas und der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon von British Petroleum im Golf von Mexiko als Synonyme für eine Technik, die trotz aller gegenteiligen Versicherungen aus den Vorstandsetagen nie sicher ist. (Foto: NOAA/Wikipedia)
Die Ölsandindustrie in der kanadischen Provinz Alberta verseucht für jeden Bürger Kanadas sichtbar mit ihrer Produktion riesige Flächen in der Landschaft Kanadas. (Richter in Alberta befindet Ölsand-Konzern Syncrude Canada Ltd des eintausendsechshundertfachen Mordes für: SCHULDIG
Enbridge hat hingegen darauf bestanden, dass der Vorschlag des Konzerns sicher für die Umwelt ist und massiven wirtschaftlichen Nutzen für die Region erbringt. Das Unternehmen wird von einer Prüfungsarbeitsgruppe begleitet, die durch den Minister für Umwelt und dem National Energy Board etabliert und bewertet wurde. (Foto: TastyCakes is the photographer, Jamitzky subsequently equalized the colour /Wikipedia)
Gerade aber auch Enbridge hat erst in diesem Jahr seinen Rohöl-Gau mit dem Bruch einer Pipeline erleben dürfen (Neue Ölkatastrophe in USA: “Wir haben jetzt einen Golf von Mexiko im Hinterhof”).
Die Unmoral von Canada‘s Enbridge Inc. ist wie die aller Energiekonzerne in ihrer Selbstdarstellung grenzenlos.
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Quelle: http://www.cbc.ca/politics/story/2010/12/07/oil-tanker-motion.html