Solidarität mit Oaxaca
Wir, die Organisationen Flor y Canto, UNOSJO, EDUCA und die Koordinationsstelle der Vereinigten Völker des Tals von Ocotlán, wenden uns als Mitglieder des Kollektivs zur Verteidigung der Territorien aus Oaxaca an euch.Teil unseres Kampfes zum Schutz der indigenen Territorien vor der Ausbeutung durch den Staat und transnationale Unternehmen ist auch der Fall des Tals Valle de Ocotlán, einer Region im Süden von Oaxaca.
Dort wehrt sich die Bevölkerung gegen das kanadische Bergbauunternehmen Fortuna image Silver, das kurz davor steht, eine unter der zapotekischen Gemeinde San José del Progreso gelegene Gold- und Silberlagerstätte auszubeuten. Es gibt bereits eine lange Geschichte aus Widerstand und Repression: Im März 2009 besetzten hunderte Bewohner_innen aus Gemeinden der Region das Minengelände und stoppten damit die weiteren Vorbereitungen zu deren Inbetriebnahme.
Am 6. Mai 2009 wurde die Besetzung dann gewaltsam durch hunderte Polizisten der Bundespolizei geräumt. Während der vergangenen sechs Monate hatten Bewohner_innen aus sieben Gemeinden, in denen die Mine bereits Umweltschäden hervorgerufen hat, das Rathaus von San José del Progreso besetzt. Wir wollen die Bemühungen, mit vereinten Kräften gegen Megaprojekte wie Wasserkraftwerke, Schnellstraßen und Bergbauvorhaben zu kämpfen, weiter vorantreiben. Daher werden die Völker im Widerstand aus dem Valle de Ocotlán Gastgeber der 6. Versammlung der von Umweltschäden Betroffenen sein
(6. Asamblea de Afectados Ambientales).
Die Versammlung wird am 11. und 12. September 2010 in Magdalena, Ocotlán de Morelos, Oaxaca, stattfinden. Die 6. Asamblea de Afectados Ambientales in Mexiko ist ein Forum der Zivilgesellschaft, das dem Austausch von Erfahrungen, Kenntnissen und Strategien im Kampf für die Umwelt dient, um gemeinsam imagedie Probleme zu lösen, die mit der Ausbeutung von Ressourcen in unseren Territorien verbunden sind. Das Treffen, zu dem mehr als 1.000 Teilnehmer_innen erwartet werden, bietet eine Plattform, um Netzwerke zwischen den Völkern und der Zivilgesellschaft im ganzen Land zu knüpfen und damit einen gemeinsamen Widerstand gegen Umweltzerstörung und den Raub unserer natürlichen Ressourcen durch transnationale Unternehmen zu organisieren.
Die 5. Versammlung fand im Herbst 2009 im Tal von Perote statt. Die dortigen Gemeinden haben mit der hochgradigen Umweltverschmutzung durch riesige Schweinemastanlagen des transnationalen bzw. US-amerikanischen Unternehmens Granj Carrol/Smithfield Foods zu kämpfen. Es sind genau jene Anlagen, die als Versursacher der Schweinepest identifiziert worden sind, von der im vergangenen Jahr auch Europa betroffen war.
Obwohl die kommende Versammlung den Bergbau zum Thema haben wird, rechnen imagewir mit 1.000 Teilnehmenden, die ein großes Spektrum der sozialen Kämpfe und der Kämpfe um den Umweltschutz repräsentieren. Wir hoffen, dass wir euch die Bedeutung dieses Treffens vermitteln konnten und ihr uns mit einer Spende für die Durchführung dieser Versammlung unterstützt, die vielleicht durch eine Solidaritätsparty zustande kommt. Wir stehen euch jederzeit für weitere Informationen über die bisher durchgeführten Versammlungen und über den Widerstand im Valle de Ocotlán zur Verfügung. Das spanische Original findest Du hier: Solicitud a la Sociedad Civil Internacional para su apoyo solidario
Mit herzlichen Grüßen,
Flor y Canto, UNOSJO, EDUCA und die
Coordinadora de los Pueblos Unidos del Valle de Ocotlán
Spenden für Unterkunft und Verpflegung der Teilnehmenden an der 6. Umweltkonferenz der von Umweltschäden Betroffenen können auf folgendes Konto überwiesen werden:
Kontoinhaber*:
Unión de Organizaciones de la Sierra Juárez Oaxaca S.C. Bank: Banco Mercantil del Norte, S. A.
Kontonummer: 0538839613
Verwendungszweck: Donación 6. Asamblea
IBAN: 072 612 005388396132
Adresse: 9090 Plaza Oaxaca, Sucursal: 3508 Guelatao
SWIFT: Banorte MENOMXMT CLABE: IRVTU53N
(* Im spanischen Original war eine fehlerhafte Kontonummer von Flor y Canto angegeben. )
Vielen Dank an Womblog für den Hinweis zu diesem Aufruf von Flor y Canto, UNOSJO, EDUCA und die Koordinationsstelle der Vereinigten Völker des Tals von Ocotlán.