Spezieller visafreier Reiseverkehr zwischen Alaska und Tschukotka
Für die indigenen Völker der Beringstrasse kehrt zum ersten Mal seit sehr langer Zeit ein Stück Normalität in ihre Gemeinschaft zurück.
Mitten in der von den machtgierigen, ewig Gestrigen der menschlichen Gesellschaft künstlich erzeugten Krise und einer damit einhergehender vorangetriebenen Militarisierung zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland gibt es einen Lichtstreif am Horizont zwischen den beiden Staaten.
Dieser betrifft zwar unmittelbar nur eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe im Hohen Norden an der Beringstrasse, aber in Anbetracht der jüngsten Auseinandersetzungen ist dieses Zeichen der Entspannungspolitik positiv zu bewerten.
Nach über einem Vierteljahrhundert setzte die u.s.-amerikanische Regierung am 17.Juli 2015 den im September 1989 (zwei Monate vor dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs) in Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming von Moskau und Washington unterzeichneten Vertrag Intergovernmental Agreement Concerning Mutual Visits by Inhabitants of the Bering Straits Region in Kraft.
Gegenseitige Besuche der seit Jahrtausenden ansässigen indigenen Bevölkerungsgruppen im Autonomen Kreis der Tschuktschen und in Alaska zwischen den beiden Kontinenten, die in dieser Region nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind, werden durch den vereinfachten Reiseverkehr ohne den Antrag auf ein Visum gefördert.
Einzige Voraussetzung ist ein Reisepass, ein bestätigtes Dokument zur ethnischen Zugehörigkeit durch die Einwohnermeldeämter und eine Einladung von Angehörigen, wobei dieser Begriff sich nicht nur auf Blutsverwandte oder Mitglieder des gleichen Stammes bezieht sondern auf Personen, die eine ähnliche Sprache sprechen und ein gemeinsames kulturelles Erbe haben.
Mit der Ratifizierung durch die U.S.A. wird die Indentität dieser Stammesgemeinschaften wieder gestärkt. Famililiärer, kultureller und politischer Austausch werden dazu betragen, diese Gruppen vor einer Assimilation durch die moderne Gesellschaft zu bewahren, ihre alten Traditionen zu pflegen und Rechte über ihren Lebensraum gegenüber ihren Regierungen durchzusetzen.