Vor hundert Jahren, am Weihnachtsabend 1914, erhoben sich deutsche und britische Soldaten aus den Schrecken des Stellungskriegs im ersten Weltkrieg, um einander zu grüßen, Lebensmittel und Geschenke auszutauschen und sich gegenseitig Frohe Weihnachten zu wünschen. Das, woran wir uns heute als „Weihnachts-Waffenstillstand“ erinnern, begann damit, dass Soldaten gemeinsam Weihnachtslieder in den Schützengräben sangen. Schließlich kletterten beide Seiten aus den Gräben und trafen sich persönlich. Im Verlauf dieses zweitägigen Waffenstillstands, der bis zum 26. Dezember 1914 dauerte, tauschten beide Seiten auch Gefangene aus, begruben ihre Toten und spielten sogar Fußball miteinander. „Die wirkliche Bedeutung des Waffenstillstands zu Weihnachten 1914“ weiterlesen
Weihnachten 1914 legten einhundertundtausend Soldaten die Waffen nieder
Vor einhundert Jahren, am ersten Heiligen Abend des Ersten Weltkrieges, folgten deutsche, englische und französische Soldaten in den Schützengräben, die an der Westfront in Belgien und Frankreich gekämpft hatten, nicht den Befehlen der Generäle sondern den natürlichen ihres Herzens. Diese Nacht schrieb Geschichte, die im englischen als „Christmas Truce“ bezeichnet und der bis heute in einen viel grösseren Ausmass in den U.S.A. und Grossbritannien als in Deutschland in den Kirchen gedacht wird, vor allem auch mit dem Lied „Christmas in the Trenches“.
In der klirrenden Kälte des Abends begann ein junger deutscher Soldat das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen. Einige weitere stimmten ein und schliesslich auch die britischen Soldaten mit „Silent Night, holy night“ (Version von ENYA). So wurde dieses Lied in der Dunkelheit zusammen in zwei Sprachen gesungen, von sich zwei feindlich gegenüberliegenden Armeen.
Bitte halten Sie jetzt für einen Moment inne und veranschaulichen Sie sich diese Situation, die die totale Absurdität des Krieges zeigte. Es wird kaum ein mächtigeres Argument für unbedingten Frieden geben. Die meisten Soldaten waren noch sehr jung.
Es wurden immer mehr Soldaten, die sich von beiden Seiten Weihnachtswünsche zuriefen „A merry Christmas, „Frohe Weihnachten“.
Ein deutscher Soldat spielte auf seiner Geige. Soldaten aus Kent sangen „God Rest Ye Merry, Gentlemen“ traditionelle Choraufnahme, Song von Loreena McKennit.
Als Soldaten aus ihren Schützengräben aufstanden, unbewaffnet, zum Teil mit weissen Tüchern, fiel nicht ein einziger Schuss. Kurz danach trafen sich die Soldaten im „Niemandsland“, unterhielten sich, rauchten gemeinsam Zigaretten, tauschten Lebensmittel aus und zeigten sich die Bilder ihrer Familienangehörigen.
Ein britischer Zeitzeuge: „Einige von uns sprangen auf die Brustwehr und begannen die ankommenden Deutschen zu begrüssen. Unsere Hände streckten sich aus und schlossen sich im Griff der Freundschaft. Weihnachten hatte die erbittertsten Feinde zu Freunden gemacht.“
Es kam sogar zu einem improvisierten Fussballspiel zwischen deutschen und englischen Soldaten, das Fussballfeld wurde mit Fackeln beleuchtet, die von den Zuschauern hochgehalten wurden. „Weihnachten 1914 legten einhundertundtausend Soldaten die Waffen nieder“ weiterlesen
Patriotismus ist die erste Plattform der Dummköpfe
Vor einhundert Jahren jubelten Menschenmengen in Paris „Auf nach Berlin!“ Menschenmengen in Berlin jubelten „Auf nach Paris!“ Der Erste Weltkrieg, das unerreichte Paradebeispiel für nationalistische/militaristische Dummheit, stand gerade bevor.
Hundert Jahre später hören wir in ganz Amerika Rufe, es Moskau wegen der Aufteilung der Ukraine „zu zeigen.“ Ein Dutzend F-16 Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika werden in das Baltikum geschickt, ein Schwadron F-15s nach Polen und ein Kriegsschiff der Vereinigten Staaten von Amerika in das Schwarze Meer. Kurz gesagt, genug, um einen Krieg zu entzünden, aber sicher nicht genug, um einen zu gewinnen. „Patriotismus ist die erste Plattform der Dummköpfe“ weiterlesen