Drohnenangriff im Süden Libyens deutet auf wachsende US-Militärtätigkeit in der Sahelzone hin

Fehlende Offenlegung lässt genaue US-Politik in der Region unklar

Am Samstag führten die Vereinigten Staaten von Amerika im Südwesten Libyens einen Drohnenangriff durch, bei dem zwei Menschen getötet wurden. Die Namen der beiden getöteten Menschen wurden nicht bekanntgegeben, aber das US African Command (Africom) behauptete, es handelte sich um Mitglieder von al-Qaida im islamischen Maghreb (AQIM).

Der Angriff und Africoms Reaktion darauf schürt die Spekulationen unter Analysten, dass dies der Schlüssel zu einer weiteren Eskalation des Krieges gegen AQIM in der Sahelzone in Nordafrika ist. Es scheint auch eine Fortsetzung der Politik von Africom zu sein, nicht die amerikanischen Öffentlichkeit darüber zu informieren, was sie tun. „Drohnenangriff im Süden Libyens deutet auf wachsende US-Militärtätigkeit in der Sahelzone hin“ weiterlesen

Erster Israel-Afrika-Gipfel fällt ins Wasser: kalter Wind vom afrikanischen Kontinent

Große persönliche Blamage für Benjamin Netanjahu: kein Sonnen im Glanz des internationalen Blitzlichtgewitters – Desaster für die israelische Außenpolitik auf der Weltbühne

Vom 23. bis 27.Oktober 2017 sollte ein Treffen auf Regierungsebene in Lome, der Hauptstadt von Togo zu den Bereichen „Technologie, Entwicklung und Sicherheit“ zwischen Israel und afrikanischen Ländern stattfinden.

Das israelische Aussenministerium sagte am Montag, den 11.Oktober 2017, den Gipfel ab ohne einen neuen Termin zu nennen, nachdem mehrere Staaten ihre Teilnahme zurückzogen. „Erster Israel-Afrika-Gipfel fällt ins Wasser: kalter Wind vom afrikanischen Kontinent“ weiterlesen

Grösste ausländische Militärbasis der Türkei in Mogadischu

N.A.T.O. setzt sich weiter „inoffiziell“ in Ostafrika fest

Im April werden der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein Generalstabschef General Hulusi Akar in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ihren neuen Armeestützpunkt mit einer feierlichen Zeremonie gemeinsam mit dem somalischen Verteidigungsminister General Abdulkadir Ali Dini einweihen.

Der Nordatlantikpakt verfügt über die Türkei als Mitglied des N.A.T.O.-Bündnisses über eine massive, „verdeckte“ Operationszentrale direkt an der Küste im Nordosten Afrikas. „Grösste ausländische Militärbasis der Türkei in Mogadischu“ weiterlesen

Ostafrika: Militärstützpunkt der Vereinigten Arabischen Emirate in Somaliland

Genau eine Woche später, nach den Wahlen in Somalia, stimmt Somaliland ab. Nicht über eine neue Regierung sondern über einen ausländischen Militärstützpunkt mit 30 Jahre Laufzeit plus Verlängerungsoption.

Somaliland hat sich in 1991 von Somalia im Norden abgespalten und als Präsidialrepublik mit eigener Regierung und einem parlamentarischen Zweikammern-System nach internationalem Vorbild für unabhängig erklärt. Es war die Zeit der grossen weltweiten Umbrüche, nachdem der Eiserne Vorhang gefallen war, Staaten und Regierungen zerfielen. Der Widerhall dieser Ereignisse reicht bis in unsere Gegenwart hinein, Kriege oder Scheinrevolutionen sind an der Tagesordnung.

Das ostafrikanische Land wurde bisher nicht als souveräner Staat anerkannt und auf bemerkenswerte Weise in Ruhe gelassen. Selten machte es Schlagzeilen in den Medien. Strategisch gesehen ist Somaliland mit seiner Lage zwischen Djibouti und dem Horn von Afrika ein heisses Pflaster. Der Küstenabschnitt zwischen dem Golf von Aden und dem Horn von Afrika ist ungefähr dreimal so lang als die nördliche Seegrenze von Somalia und liegt direkt gegenüber der Küste von Jemen. „Ostafrika: Militärstützpunkt der Vereinigten Arabischen Emirate in Somaliland“ weiterlesen

Schluss mit den Bundeswehreinsätzen in Afrika – AfriCom schließen

Manuskript der Rede von Christph Marischka bei der Demo gegen die Mandatsverlängerung der Bundeswehr am 10.12.2016 in Stuttgart

Liebe Freund_innen und Freunde,

wir demonstrieren ja hier und heute gegen die Mandatsverlängerungen der Bundeswehr. Neben Afghanistan, Syrien und Irak und dem Libanon finden fast alle offiziellen Einsätze der Bundeswehr auf dem afrikanischen Kontinent und vor seinen Küsten statt. Die Bundeswehr ist u.a. in Somalia, Äthiopien, dem Südsudan, Sudan, der Zentralafrikanischen Republik, dem Niger, Mali und der Westsahara aktiv. Ein Schwerpunkt ist dabei Ostafrika. Hier ist die deutsche Armee nicht nur vor den Küsten Somalias im Golf von Aden präsent, um als Exportnationen einen reibungslosen Welthandel abzusichern, sondern sie mischt auch kräftig mit im somalischen Bürgerkrieg selbst. Am Flughafen von Mogadischu sind deutsche Soldaten daran beteiligt, junge Männer als Soldaten auszubilden und anschließend in den Bürgerkrieg zu schicken – für eine somalische Armee, die letztlich nur auf dem Papier besteht, eigentlich ein Söldnerheer ist. Gleichzeitig berät sie das somalische Verteidigungsministerium, das zu einer Regierung gehört, die in Somalia keinen Fuß auf den Boden bekommt. „Schluss mit den Bundeswehreinsätzen in Afrika – AfriCom schließen“ weiterlesen

Nur ein Trick

VOM DAMALIGEN schwedischen Botschafter in Paris hörte ich einmal die folgende Geschichte:

„Als 1947 in den UN der Plan für die Teilung Palästinas diskutiert wurde, war ich Mitglied des Unter-Komitees, das sich mit Jerusalem befasste. Eines Tages schickten die Juden einen neuen Vertreter. Er hieß Abba Eban. Er sprach ein schönes Englisch, ein viel besseres als die britischen und US-amerikanischen Mitglieder des Komitees. Er sprach etwa eine halbe Stunde und am Ende war niemand im Raum, der ihn nicht hasste.“

An diese Episode erinnerte ich mich, als ich im Fernsehen die vom Generaldirektor des Außenministeriums Dore Gold abgehaltene Pressekonferenz sah. Es ging darin um die neue Pariser Friedenskonferenz, die von unserer Regierung heftig verurteilt wurde. „Nur ein Trick“ weiterlesen

Besuch aus Afrika

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 3. Juni 2016

Zum wiederholten Mal hatten wir Besuch von unserem Freund Anthony Lyamunda aus Tanzania, der mit seiner Organisation Cesope seit 2009 gegen Uranabau in Zentral und Süd – Tanzania aktiv ist. Wir sind mittlerweile ein gut funktionierendes Team, wenn es um Gespräche mit Politikern und potentiellen Unterstützern geht. Diesmal bei Gesprächen in Berlin und Hamburg.

Da die internationale Atomindustrie nach wie vor davon ausgeht, ihre menschenverachtende Technik weiterhin an den Mann zu bringen und sich dafür besonders in Afrika platzieren möchte, ist es unsere besondere Aufgabe, die Menschen dort in ihrem Widerstand zu unterstützen. Den ganzen “Kreislauf” möchten sie dort gerne installieren, der dann beginnt mit Vertreibung der ansässigen Bevölkerung für den Uranbergbau, totaler Naturzerstörung, weiträumiger Zerstörung der Lebensgrundlagen, massivem Wasserverbrauch. „Besuch aus Afrika“ weiterlesen

Vereinigte Staaten von Amerika weiten geheime Kriege in Afrika aus

Die geheime Expansion von Militärbasen und Sondereinsätzen der Vereinigten Staaten von Amerika in Afrika hat einen neuen und leichtgewichtigen Stil der Kriegsführung in die Wege geleitet, der die nächste Phase des amerikanischen militärischen Imperialismus bilden wird. Anders als die groß aufgemachte militärische „Achse nach Asien“ der Vereinigten Staaten von Amerika ist die starke Zunahme von Drohnen, Sonderkommandos, Söldneragenten, geheimen Stützpunkten, Stellvertreterkämpfern und Cyber-Kriegsführung das, was der Journalist Nick Turse als eine „neue Obamadoktrin des Fußabdrucks light“ bezeichnet, die „Krieg zu einer immer attraktiveren und scheinbar leichten Option zu machen scheint.“

Ein neuer Kampfstil

Tag für Tag führen Eliteeinheiten der Vereinigten Staaten von Amerika geheime Einsätze in geschätzt 70 bis 90 Ländern durch. Laut Turse wurden Sondereinsatzkräfte in einem noch nie gesehenen Ausmaß in 147 Länder geschickt – 75 Prozent der Länder der Welt allein im letzten Jahr. Das bedeutet einen Zuwachs von 145 Prozent gegenüber den unter der Bush-Adminstration durchgeführten. „Vereinigte Staaten von Amerika weiten geheime Kriege in Afrika aus“ weiterlesen

Atomic Afrika? Ökologische Filmreihe zeigt: “Legacy Warnings”

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

Am Dienstag den 29. März zeigt die BI den eindrücklichen Dokumentarfilm Legacy Warnings von Kathy Becker und Jonathan Happ.

“Eine Dokumentation über Widerstand, Hoffnung und Herausforderung bei dem Versuch, den Afrikanischen Kontinent mit Energie zu versorgen”.

Bei uns sein wird Golden Misabiko, Anti-Atom- und Menschenrechtsaktivist aus dem Kongo, der nach seinen Veröffentlichungen über die Machenschaften des französischen Atomkonzerns Areva im Kongo inhaftiert wurde. Mit internationaler Hilfe konnte er freikommen und lebt jetzt als Flüchtling in Südafrika. „Atomic Afrika? Ökologische Filmreihe zeigt: “Legacy Warnings”“ weiterlesen

Der Rattenfänger von Zion

HAMELN, EINE kleine Stadt in Deutschland (nicht weit von da, wo ich geboren wurde) war von Ratten heimgesucht. In ihrer Verzweiflung riefen die Bürger nach einem Rattenfänger und versprachen ein Tausend Gulden dafür, dass er sie von der Plage befreien werde.

Der Rattenfänger nahm sein Blasinstrument und spielte eine hübsche Melodie, dass alle Ratten aus ihren Löchern kamen und ihm folgten. Er marschierte mit ihnen zum Weserfluss, wo sie alle ertranken.

Einmal von der Plage befreit, sahen die Einwohner keinen Grund zu zahlen. Der Pfeifer nahm also noch einmal sein Instrument und spielte eine noch viel schönere Melodie. Die entzückten Kinder der Stadt sammelten sich um ihn und er marschierte mit ihnen direkt zum Fluss hinunter, wo sie alle ertranken.

Benjamin Netanjahu ist unser Rattenfänger. Entzückt von seinen Melodien, laufen die Leute von Israel hinter ihm her zum Fluss. „Der Rattenfänger von Zion“ weiterlesen