Während das furchtbare Blutbad in Syrien andauert, schwillt in Washington ein deprimierend vertrauter Chor an. Der neue Konsens ist derselbe wie der in Vietnam, Irak und Afghanistan: Bombardieren funktioniert nicht, also bombardieren wir noch mehr! Eine altbekannte Koalition – Generäle, Verteidigungskontraktoren und Politiker, Hand in Hand mit Denkfabriken und einem großen Teil der Presse – fordert eine Eskalation unserer militärischen Kampagne in Syrien. Vielleicht gibt es ein Limit, wieviele nicht gewinnbare Kriege die Vereinigten Staaten von Amerika im Mittleren Osten führen wollen, aber dieses ist offenkundig noch nicht erreicht worden. „Höchste Zeit, mit Syrien zu reden“ weiterlesen
Mein Terrorist, Dein Terrorist
IST DIE HISBOLLAH also eine terroristische Organisation?
Nein, natürlich nicht.
Warum hat dann die Arabische Liga entschieden, dass sie eine ist?
Weil die meisten Liga-Mitgliederstaaten sunnitische Muslime sind, während die Hisbollah eine schiitische Organisation ist, die den schiitischen Iran und den alawitischen (fast schiitischen) Bashar al-Assad in Syrien unterstützen.
Also haben Israels arabische Parteien recht, wenn sie die Resolution der Liga verurteilen?
Richtig, aber nicht weise.
BEGINNEN WIR also mit der Hisbollah. Überraschenderweise ist sie in gewisser Art eine israelische Schöpfung. „Mein Terrorist, Dein Terrorist“ weiterlesen
Eritrea, geächtetes Land am Roten Meer
Flüchtlingsstrom aus Eritrea nutzt der Europäischen Union und vor allem den Strategen des Imperialistischen Komplex für die uneingeschränkte Kontrolle der Seewege.
In diesen Tagen erschüttern die Nachrichten über die steigende Anzahl von Menschen aus afrikanischen Ländern die Weltöffentlichkeit, die mit nicht Hochsee-tauglichen Booten versuchen, über das Mittelmeer Europa zu erreichen und dabei ihr Leben verlieren. Die Liste der Staaten, aus denen die Flüchtlinge stammen, wird jetzt nach Angaben von Syrien angeführt, gefolgt von Eritrea. „Eritrea, geächtetes Land am Roten Meer“ weiterlesen
Jemen: Riad benötigt für Pakistan dringend Tote im Land – und präsentiert sie prompt
Zeitungen melden mit nebulösen Rauchschwaden tote Soldaten auf saudischem Territorium durch Houthi-Angriff um vor allem Pakistan, die Türkei und andere noch zögernde Staaten zur Kriegsbeteiligung gegen den Jemen zu zwingen.
Saudi-Arabien konnte bisher trotz allen Drucks keine Unterstützung mit Waffenhilfe von Islamabad erhalten. Das Parlament der Islamischen Republik Pakistan hat „einstimmig Nein“ gesagt und eine entsprechende Resolution am 10.April 2015 verabschiedet. „Jemen: Riad benötigt für Pakistan dringend Tote im Land – und präsentiert sie prompt“ weiterlesen
Kontrolle durch Saudi-Arabien über Seeweg zwischen Rotem Meer und Golf von Aden?
Eine Räuberpistole nach der anderen im Krieg gegen den Jemen: angeblich Insel in der Bab el-Mandab-Strasse von „aufständigen Rebellen“ durch saudische Eliteeinheiten befreit.
Seit vielen Jahren operieren internationale Kriegsschiffe in den Gewässern südlich der Arabischen Halbinsel und der Ostküste des Afrikanischen Kontinents und warten auf „Piraten“. Jetzt haben die Stabskommandos echte Staatsterroristen vor ihrer Haustür, die von der Insel Myong, die auf keiner gängigen Landkarte verzeichnet ist, Besitz ergriffen.
Der Zerstörer „USS Sterett“ und das Amphibienschiff „USS New York“ der U.S. Navy stachen laut einem „defense official“ am 27.März 2015 von Djibouti aus in See, um mit einem Pave Hawk-Helikopter zwei saudische Piloten aus dem Golf von Aden zu retten, nachdem ihr F-15-Kampfjet ins Meer in internationalen Gewässern abstürzte. „Kontrolle durch Saudi-Arabien über Seeweg zwischen Rotem Meer und Golf von Aden?“ weiterlesen
Arabische Staaten planen bereits, den Angriff auf den Jemen auszuweiten
Regierungsvertreter fordern sofortige Kapitulation der Houthis
Obwohl er im Januar zurückgetreten war, wurde der ehemalige jemenitische Präsident Abd Rabbu Mansour Hadi von der Arabischen Liga als derzeitiger Herrscher des Landes gefeiert, wahrend die sunnitischen arabischen Mitgliedsländer unter der Führung Saudiarabiens einen Einmarsch in den Jemen vorbereiten, um ihn wieder in sein Amt einzusetzen. „Arabische Staaten planen bereits, den Angriff auf den Jemen auszuweiten“ weiterlesen
Jemen: Vor über zehn Jahren legte China den Grundstein als grösster Wirtschaftspartner
Am 26.März 2015 verurteilte das chinesische Aussenministerium die Luftangriffe auf jemenitische Gebiete durch Saudi-Arabien im Gegensatz zu Deutschland (Steinmeier äusserte Verständnis für das saudische Vorgehen, den Überfall auf einen anderen Staat) und drückte tiefste Besorgnis zur Lage aus. „Wir hoffen, dass die Krise durch politischen Dialog gelöst wird und dass alle Parteien in Übereinstimmung mit den einschlägigen Resolutionen des U.N.-Sicherheitsrat handeln“, so die Botschaft aus Peking.
China als Grossinvestor im Jemen kann kein Interesse an dem Wortlaut einer U.N.O.-Resolution haben, die zwar auf Verhandlungen setzt, aber die Tür zu militärischer Intervention durch irgendwelche internationalen „Bündnisse“ offen hält. „Jemen: Vor über zehn Jahren legte China den Grundstein als grösster Wirtschaftspartner“ weiterlesen
König von Schweden kniet vor saudischer Monarchie und Öl-Multis wie ein Vasall
König Carl XVI. Gustaf, repräsentatives Staatsoberhaupt der Parlamentarischen Erbmonarchie, zitierte heute Aussenministerin Margot Wallström in den schwedischen Königspalast.
Die Ereignisse der letzten Wochen zu den diplomatischen Beziehungen zwischen den Monarchien Saudi-Arabien und Schweden gleicht einem gut inszenierten Drehbuch zu einer öffentlichen Scharade um die Menschenrechte. Ihren Höhepunkt erreichte der Schlagabtausch mit der Einladung der Aussenministerin zu dem Treffen der Arabischen Liga in Kairo am 9.März 2015 und der kurzfristigen Ausladung am vorherigen Abend. „König von Schweden kniet vor saudischer Monarchie und Öl-Multis wie ein Vasall“ weiterlesen
Vor Gipfel der Arabischen Liga: Obama-Regierung zu Bombenanschlägen im Jemen und Tunesien auffällig zurückhaltend
Vor dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga (A.L.) kommt es zu einer Serie von blutigen Anschlägen in Ländern mit „instabiler Lage“ in Nordafrika und Asien. Einige Mitglieder der A.L. versuchen die Bildung einer militärischen „Gemeinsamen Schnellen Eingreiftruppe“ im „Kampf gegen Terrorismus“ durchzupressen.
Am 20.März 2015 gab das Weisse Haus eine kurze Pressemitteilung an die Medien zu dem Selbstmord-Attentat in der jemenitischen Hauptstadt heraus.
Entgegen der seit 2001 zur Gewohnheit gewordenen Schuldzuschreibung derartiger Anschläge, die Verantwortung bei den „Talibani, Al-Qaida oder I.S.I.S.“ zu suchen, fiel das Statement neutral aus. „Vor Gipfel der Arabischen Liga: Obama-Regierung zu Bombenanschlägen im Jemen und Tunesien auffällig zurückhaltend“ weiterlesen
Vereinigte Staaten von Amerika und Israel setzen die Schweiz unter Druck, den Genfer-Konventions-Gipfel über Palästina abzusagen
Israel befürchtet, dass dieser Gipfel es schlecht aussehen lassen wird
Die Obama-Administration und die israelische Regierung bearbeiten heftig die Schweiz, um sie zu bewegen, Anträge auf Einberufung einer Gipfelkonferenz über die Vierte Genfer Konvention in Hinblick auf die israelische Vorgangsweise in den besetzten Territorien abzulehnen.
Die Palästinenserbehörde unterzeichnete die Vierte Genfer Konvention Anfang April während des Zusammenbruchs der Friedensverhandlungen mit Israel, und nicht lange danach drängte die Arabische Liga die Schweiz, den Koordinator der Konvention, eine Gipfelkonferenz über die Einhaltung der Konvention in den Territorien einzuberufen. „Vereinigte Staaten von Amerika und Israel setzen die Schweiz unter Druck, den Genfer-Konventions-Gipfel über Palästina abzusagen“ weiterlesen