John Pilger über die „Propagandisten des Europäischen Ideals“: „Eine unerträgliche Klasse von Patriziern“

Einer der renommiertesten und ältesten aktiven Journalisten auf dem Planeten, John Pilger, äußert sich zur Volksabstimmung im Vereinigten Königreich und dessen „Brexit“, dem Ausstieg aus dem Staatenbund „Europäische Union“.

Es ist eine epische Abrechnung.

Freut Euch, die Briten haben gesiegt!

Das Volk im Vereinigten Königreich hat enschieden, dass dieses den Staatenbund „Europäische Union“ zu verlassen hat. Das repräsentiert einen Zeitenwandel seit dem letzten Zusammenbruch eines Imperiums, der Sowjetunion und der kurz danach erklärtermaßen als Auffangbecken 1992 gegründeten „Europäischen Union“. Zudem repräsentiert – und bewirkt – die Volksabstimmung der Briten einen epischen Sieg der Demokratie. Darüber sollten sich alle freuen, die trotz der zurückliegenden schrecklichen Jahre an dieser immer noch ein Interesse und sie gegen alle „Parteien“ verteidigt haben.

Vergesst den „Brexit“. Die Vereinigten Staaten von Amerika wollen ihren Klon über den Kontinent Europa.

Es wird keinen Ausstieg des Vereinigten Königreiches aus der „Europäischen Union“ geben, schon gar nicht durch eine Volksabstimmung. Ein Kommentar. Das Attentat auf die Labour Abgeordnete Jo Cox hat die Umfragewerte bezüglich eines Austritts Großbritanniens aus der 1992 geschaffenen „Europäischen Union“ laut „Daily Mail“ um drei Prozent sinken lassen. Ein deutschsprachiger Bericht der Nachrichtenagentur afp wird da noch deutlicher: hatten die Befürworter eines Austritts noch „mit bis zu sechs Punkten in Führung gelegen“, erreichten diese nach dem Attentat nur noch 42 Prozent, während die Gegner eines Austritts nun bei 45 Prozent liegen. Denkt man jetzt ein einziges Mal über die…