Gates aus den Angeln gehoben: eine dystopische Vision für die Zukunft der Ernährung

Wir erleben derzeit eine Beschleunigung der Unternehmenskonsolidierung des gesamten globalen Agrar- und Lebensmittelbereichs. Die Hightech-/Datenkonglomerate, darunter Amazon, Microsoft, Facebook und Google, haben sich mit den traditionellen Agrargiganten wie Corteva, Bayer, Cargill und Syngenta zusammengetan, um der Welt eine bestimmte Art von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion aufzuzwingen.

Auch die Bill and Melinda Gates Foundation ist daran beteiligt (dokumentiert in dem kürzlich erschienenen Bericht „Gates to a Global Empire“ von Navdanya International), sei es durch den Aufkauf riesiger Ackerflächen, die Förderung einer viel gepriesenen (aber gescheiterten) „grünen Revolution“ für Afrika, die Forcierung biosynthetischer Lebensmittel und neuer gentechnischer Technologien oder ganz allgemein die Unterstützung der Ziele der Mega-Agrarkonzerne. „Gates aus den Angeln gehoben: eine dystopische Vision für die Zukunft der Ernährung“ weiterlesen

Kooperationsvereinbarung in El Salvador: BAYER-Vertrag ist eine Kriegserklärung

BAYER und das salvadorianische Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht planen einen Kooperationsvertrag, der den Leverkusener Giganten gegenüber den einheimischen LandwirtInnen begünstigt. Dementsprechend lehnen der nationale Landarbeiter-Verband von El Salvador (ANTA) und die internationale Dachorganisation der KleinbäuerInnen Via Campesina die Vereinbarung ab. Dies berichtete das Nachrichtenportal amerika21.de.

Der Protest ist gut begründet: Die von 2009 bis Mai 2019 regierende linke Partei FMLN hatte es mit ihrem staatlichen Programm zur Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft geschafft, die landeseigene Erzeugung hochwertigen Saatguts zu fördern, welches den tropischen Bedingungen El Salvadors angepasst ist. So war das Land nicht mehr so stark auf die Saatgut-Importe der Agro-Riesen angewiesen. Mit dem Kooperationsvertrag droht nun das exakte Gegenteil: Die völlige Abhängigkeit von BAYERs Gentech-Pflanzen. „Kooperationsvereinbarung in El Salvador: BAYER-Vertrag ist eine Kriegserklärung“ weiterlesen

BAYERs MONSANTO-Übernahme: Ein schwarzer Tag für die Welternährung

Presseinformation vom 14.09.2016 von Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.

Der Worst Case ist eingetreten: BAYER übernimmt für 66 Milliarden Dollar MONSANTO. Damit entsteht der mit Abstand größte Agro-Konzern der Welt. Die Geschäftszahlen von 2015 zugrunde gelegt, kommen beide Unternehmen zusammen auf einen Umsatz von 23,1 Milliarden Dollar. Damit kann niemand aus der Branche mithalten. Die frisch vermählten Paare SYNGENTA/ChemChina und DUPONT/DOW folgen mit weitem Abstand (14,8 bzw. 14,6 Milliarden), und auf Rang vier landet abgeschlagen BASF mit 5,8 Milliarden.

Bei den Pestiziden erreichen BAYER und MONSANTO zusammen einen Marktanteil von rund 25 Prozent, beim Saatgut für gentechnisch veränderte und konventionelle Ackerfrüchte einen von rund 30 Prozent. Allein die Gen-Pflanzen betrachtet, erreichen die beiden Gesellschaften vereint mit weit über 90 Prozent sogar eine klare Monopol-Stellung. „BAYERs MONSANTO-Übernahme: Ein schwarzer Tag für die Welternährung“ weiterlesen

Paramilitärs morden wieder in ganz Kolumbien

Gewalt durch rechte Banden steigt in strategischen Zonen rasch an. Räumung der Bergbaugebiete soll Ziel sein. Staatliche Kräfte bleiben untätig

Basisorganisationen aus sechs Departamentos und aus der Hauptstadt von Kolumbien, Bogotá, haben in den letzten Wochen über 80 mutmaßlich politische Morde gemeldet. In die meisten betroffenen Gebiete waren im Laufe der letzten sechs Monate Paramilitärs massiver als zuvor eingedrungen, gemeinhin uniformiert und bewaffnet. Den Ermordungen waren Ankündigung in Form von Flugblättern, meistens von der Gruppe Los Urabeños, vorangegangen. Darin hieß es, dass sie Diebe, Drogensüchtige, Prostituierte aber auch Guerilla-Helfer töten würden. In einigen Fällen ordneten die Pamphlete am Abend eine Ausgangssperre an. „Paramilitärs morden wieder in ganz Kolumbien“ weiterlesen

Wir haben es satt!-Demo am 16.01.2016 in Berlin

Wir haben Agrarindustrie satt!
Wir haben Agrarindustrie satt!

Sa., 16.01.2016 – 12 Uhr, Berlin (Potsdamer Platz), Demonstration – Treckerzug – Kundgebung

Wir haben Agrarindustrie satt! Keine Zukunft ohne Bäuerinnen & Bauern

+++ Seit 1975 sank die Zahl der Bauernhöfe in Deutschland von über 1 Million auf 285.000 Betriebe +++ Das weltweit am meisten genutzte Pestizid, Glyphosat von Monsanto, wird von der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft +++ Der Export von Milchpulver und Fleisch zu Dumpingpreisen zerstört lokale Märkte im globalen Süden +++ Die extrem niedrigen Milch- und Schweinefleischpreise beschleunigen das Höfesterben +++ Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA gefährden die bäuerliche Landwirtschaft +++ Agrarfabriken mit 57.000 Schweinen, 2.000 Kühen oder 450.000 Hühnern wurden in Deutschland genehmigt +++ Landraub durch Großinvestoren entzieht Bäuerinnen und Bauern die Lebensgrundlage +++ Konzerne wollen neues Gentechnik-Saatgut auf unsere Felder bringen +++ Rund 70 % des Fleisches werden hierzulande als Sonderangebot in Discountern zu Billigpreisen vertrieben +++

Die Landwirtschaft steht am Scheideweg: Wird unser Essen zukünftig noch von Bäuerinnen und Bauern für den Bedarf einer Region erzeugt oder von Konzernen, die für den Weltmarkt produzieren? „Wir haben es satt!-Demo am 16.01.2016 in Berlin“ weiterlesen

OAS-Generalsekretär erhält Gegenwind nach Kritik an Venezuela

Luis Almagro holte zum Rundumschlag gegen Regierung und Wahlbehörde aus. Nun distanzieren sich Parteigenossen von ihm, auch Ex-Präsident Mujica

Rund zwei Wochen vor den Parlamentswahlen in Venezuela hat der ehemalige uruguayische Außenminister und amtierende Generalsekretär der US-nahen Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro, mit seiner Haltung gegenüber dem südamerikanischen Land für Streit gesorgt. Almagro hatte nach der Absage einer OAS-Beobachtermission unlängst einen offenen Brief an die Präsidentin der venezolanischen Wahlbehörde CNE gesendet. Darin kritisierte er die Lage in dem Land mit harschen Worten. Nun distanzierten sich verschiedene Parteien des linksgerichteten Regierungsbündnisses Frente Amplio in Uruguay von Almagro. Ex-Präsident José Mujica kündigte seinem ehemaligen Chefdiplomaten gar öffentlich die Freundschaft. „OAS-Generalsekretär erhält Gegenwind nach Kritik an Venezuela“ weiterlesen

Bauern in Kolumbien verlieren bei US-Freihandel

Landarbeiter in Kolumbien sind mit am schwersten vom neoliberalen Freihandelsabkommen mit den USA betroffen. Nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Oxfam ist das Außenhandelsdefizit im landwirtschaftlichen Bereich um 300 Prozent angestiegen.

Insgesamt sei das Außenhandelsdefizit Kolumbiens von 323 Millionen US-Dollar im Jahr 2012 auf 1,22 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 angestiegen, heißt es in der Oxfam-Studie. Die Ungleichheit im Handel zwischen beiden Staaten habe sich damit binnen nur zwei Jahren erheblich verstärkt. „Bauern in Kolumbien verlieren bei US-Freihandel“ weiterlesen

community network – lokale Feldbewässerung in Indien

Selbsthilfe gegen Abwanderung und Selbstmord der Bauern in Ibrahimpur

Dappu Pulya besitzt mit seinem jüngeren Bruder ein sechs Hektar grosses Stück Land in dem Dorf Ibrahimpur rund 100 Kilometer von Hyderabad im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Bis vor zehn Jahren brachte ihnen die Bewirtschaftung trotz aller Bemühungen nichts als Schulden ein, da sie einen Kredit nach dem anderen für Saatgut, Pestizide und Düngemittel aufnehmen mussten und dazu der Monsum zu spät kam oder zu wenig Regen gefallen war. Die Brüder investierten das restliche Geld in zwei Brunnenbohrungen, die ohne Erfolg blieben. Daraufhin zogen sie nach Mumbai, um als Bauarbeiter zu arbeiten. „community network – lokale Feldbewässerung in Indien“ weiterlesen

Landwirte in Haiti verbrennen Monsanto-Samen und verweisen auf Respekt zur Mutter Natur

Als „ein neues Erdbeben“ bezeichnete der Kleinbauern-Führer Chavannes Jean-Baptiste der Bauernbewegung von Papay (MPP) die Nachricht, dass Monsanto 60.000 Säcke Saatgut (475 Tonnen) von Hybrid-Mais-Saatgut und Gemüse-Samen, einige von ihnen mit hochgiftigen Pestiziden, dem Land spenden wird.

Radio-Utopie berichtete am 15.Mai von dem teuflischen Plan des Konzern-Giganten unter dem Vorwand der humanitären Hilfe für Haiti in dem Artikel „Haiti wird von Monsanto biologisch komplett in Wüste verwandelt“. In der Politik und in der Presse der Bundesrepublik Deutschland regte sich kein Sturm der Entrüstung, nicht einmal ein laues Lüftchen bewegte den Blätterwald, sondern im Gegenteil duldete man mit dem Schweigen die Umweltzerstörung auf der Karibikinsel, will man doch auch in der Europäischen Union und in Deutschland der Gentechnik-Industrie blutrote Teppiche auslegen. „Landwirte in Haiti verbrennen Monsanto-Samen und verweisen auf Respekt zur Mutter Natur“ weiterlesen

Griechische Traktoren blockieren Autobahnverkehr an bulgarischer Grenze

Griechische Bauern legten heute mit einer Blockde von landwirtschaftlichen Produkten wie Reis, Mais Baumwolle und Wein in Teilen des Landes die wichtigsten Autobahnen an den Grenzübergängen zu Bulgarien lahm.

Es bildeten sich lange Warteschlangen auf mehreren Autobahnen und an den Zollstationen an der griechisch-bulgarischen Grenze und brachten den LKW-Verkehr zum Erliegen. „Griechische Traktoren blockieren Autobahnverkehr an bulgarischer Grenze“ weiterlesen