„Ihr macht alles kaputt – uns nicht!“: Sternmarsch der Stuttgarter zum Schlossgarten

Der Widerstand gegen das urbane und regionale Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21) ist angesichts einer drohenden Fällung von 176 Bäumen im Stuttgarter Schlossgarten ungebrochen. Immer noch wird ein Zeltdorf im Park aufrecht erhalten. Die Räumung und Absperrung des Parks durch die im Auftrage des Bundeskonzerns „Deutsche Bahn AG“ handelnde Polizei wird jede Minute erwartet. Nun zogen mehrere Tausend Stuttgarter am Abend in einem Sternmarsch in den Park ein. Ihre Botschaft an DB AG, Bundesregierung und Landesregierung unter Grünen und SPD: „Ihr macht alles kaputt – uns nicht!“

Vermittlungsgespräch: Wo bleibt die Bahn?

Stuttgart: Seit gestern liegt das Angebot von Prälat i.R. Martin Klumpp vor, ein Vermittlungsgespräch zwischen Bahn, Landesregierung, Stadt und Parkschützern abzuhalten im Bezug auf den Umgang mit den Bäumen im Mittleren Schlossgarten. Die Widerstandsbewegung, getragen von Aktionsbündnis und der Parkschützer-Bewegung, hat dieses Vermittlungsangebot begrüßt und angenommen. Von der Bahn hat Martin Klumpp nach eigenen Aussagen noch gar keine Reaktionen erhalten.

Bäume unserer Stadt – Opfer grüner Untätigkeit

Stuttgart: Parkschützer lieferten heute gegen 12:30 Uhr mehrere Kubikmeter gehäckselte Bäume an Ministerpräsident Kretschmann. Vor der Einfahrt zur Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des grünen Regierungschefs, kippten die Parkschützer die zerkleinerten Bäume hin. Die Häckselschnitzel werden von einem großen Holzkreuz und einem Gedenkkranz begleitet mit der Aufschrift „Bäume unserer Stadt – Opfer grüner Untätigkeit“. Die Parkschützer fordern MP Kretschmann mit dieser Aktion auf, den von der Bahn erwünschten Kahlschlag im Mittleren Schlossgarten nicht zuzulassen, da bis heute nicht geklärt ist, ob Stuttgart 21 rein praktisch überhaupt gebaut werden kann und wer die Mehrkosten trägt, die Bahnchef Rüdiger Grube bereits einen Tag nach der Volksabstimmung angekündigt hatte.