Demokratie-Simulation der U.S.-„Demokraten“: Wann gründet sich endlich eine neue Partei?

Der unserer Einschätzung nach offensichtliche, vor aller Augen durch die „Demokratische Partei“ in ihren Vorwahlen vollzogene Wahlbetrug wird nur deshalb viele überraschen und schockieren, weil sie ihn nicht als solchen erkennen oder erkennen wollen. Dabei verhält sich diese Mutter aller Verräterparteien in der U.S.-Hegemonie genauso, wie wir es bei Radio Utopie erwartet haben und seit Jahren analysieren.

Bereits in unserer Mitte 2018 veröffentlichten Prognose von der Wiederwahl Trumps im November 2020 konstatierten wir eine lediglich zehnprozentige Chance für Bernie Sanders, das geradezu obszöne interne Vorwahlsystem der „Demokratischen Partei“ zu überstehen. Dieses steht unter voller Kontrolle der entsprechenden Parteikader und bietet nicht nur diesen praktisch unbegrenzte Möglichkeiten zur Manipulation, sondern auch noch dem vermeintlichen Gegner, sowie praktisch jeder anderen finanziell gut ausgestatteten Hierarchie in den U.S.A., vorneweg den Geheimdiensten.

Warum Bernie Sanders die Jahrhunderte alten Machtstrukturen dieser Partei nicht einfach umgeht und endlich links von den „Demokraten“ eine neue, tatsächlich solide und verifizierbar demokratisch strukturierte Partei mit einem fairen Vorwahlsystem gründet, oder warum er das nicht schon vor 30 Jahren gemacht hat, möge ihn jeder selbst fragen. Wir haben das bereits. (19. Februar 2019, Was will Bernie Sanders wirklich?)

Schon nach dem Wahlbetrug in Iowa warnten wir auf der Nachrichtenagentur in einem in Englisch verfassten Artikel, dass die Passivität sowohl von Bernie Sanders, als auch seinem Team, all seinen Anwälten, als auch vom Squad (den Kongressabgeordneten Ayanna Pressley, Ilhan Omar, Rashida Tlaib und Alexandria Ocasio-Cortez), sowie praktisch allen progressiven linksdemokratischen Journalisten und Prominenten, nichts anderes als eine Einladung an die Betrüger darstellte diesen Betrug wieder und wieder und wieder zu wiederholen. Genauso ist es passiert.

Die nun einsetzende ganze Häme im eingebetteten Medienkomplex gegenüber den „Verlierern“, die sich zu Zehntausenden bei Bernie Sanders Veranstaltungen einfanden, während Joe Biden als Höhepunkt seiner Kampagne gerade mal ein Gymnasium füllte, aber die zukünftigen Wahlerfolge in weiser Voraussicht als garantiert („for granted“) ansah und glänzend gewann wo er nicht einmal gewesen war, ist abstoßend. Die höheren Schichten der „Demokraten“-Hierarchie werden nun versuchen ihre kleinen Dienerinnen und Diener zurück zu pfeifen und die „Geschlagenen“ einzubinden. Sie wissen, dass sie vor der – wohlverdienten – Vernichtung an der Wahlurne stehen. Denn bei den Präsidentschaftswahlen diesen November werden die Kader der „Demokraten“ und ihre Finanziers ihren Betrug für Sandsack Joe nicht wiederholen können. Schlicht und schlicht deshalb, weil die entsprechenden Stellen diesmal unter staatlicher Kontrolle und damit unter der der Konkurrenz stehen, namentlich des Trumpolinis im Weißen Haus. Also wird seitens der „Demokraten“-Nomenklatura nun versucht, die Opfer ihrer Partei abermals zu Wählern herumzureden. Das wird wieder scheitern, genau wie in 2016.

Wie armselig und schäbig es ist, aus lauter Angst vor einem echten Demokraten und Sozialisten im Weißen Haus den bereits gesundheitlich schwer angeschlagenen ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden auf den Thron zu hieven, der bereits in den 80er Jahren zwei schwere Gehirnoperationen hatte, spricht Bände über die Funktionäre und Hintermänner und -Frauen der „Demokraten“. Auch die bereits gestreute Liste des designierten Gruselkabinetts, mit Michael Bloomberg als Präsidenten der Weltbank und einem neuen alten Außenminister John Kerry, der zusammen mit Barack Obama, Joe Biden und Hillary Clinton allein in Libyen und Syrien Hunderttausende von Leichen hinterlassen hat, passt dabei voll ins Bild.

Kleine Anekdote am Rande: der von uns prognostizierte Präsidentschaftskandidat Deval Patrick, der später im Rennen zuerst an- und dann wieder abtrat, während die ebenfalls aus Massachusetts stammende und ihm wohlbekannte Elizabeth Warren plötzlich ihre Kandidatur verkündete, wird jetzt als Vizepräsident gehandelt.

Wer auf eine Veränderung durch die „Demokratische Partei“ gesetzt hatte, wird von dieser wieder einmal vor den Kopf geschlagen. Wir raten dazu, diesen nach links zu ziehen und zurückzuschlagen.

Die Demokratie ist nicht die „Demokraten“ oder eine der ungezählten anderen Verräterparteien in der U.S.-Hegemonie. Diese sind nur Müll, die früher oder später auf den entsprechenden Haufen der Geschichte fliegen. Die Demokratie an sich trägt keine Schuld daran, dass sie mit Füßen getreten wird. Sie könnte vielmehr mehr Verteidigerinnen und Verteidiger gebrauchen, anstatt Legionen von glotzenden UntertanInnen die nichts für sie tun und sich stattdessen umgucken wer sie die Treppe hochträgt. Und sich dann hinterher um so lauter über die Verhältnisse beklagen die sie selber stützen.

Wie gesagt, mit der Demokratie-Simulation bei den „Demokraten“ ist auch die Präsidentschaftswahl im November gelaufen. Das einzig Interessante daran wird nun sein, wann die demokratische Linke in den U.S.A. es endlich fertig bringt eine demokratische linke Partei zu gründen, anstatt sich weiter für Ausbeuter und Betrüger abzuarbeiten, alles aus den Händen rauben zu lassen und dann nachher unter dem berühmten „oooohhhhhhhhh“ von den Sadisten und Feiglingen auch noch über den Kopf streicheln zu lassen.

Warum erheben sich die Amerikaner nicht, wie wir es auf dem ganzen Planeten sehen?

Autoren: Medea Benjamin und Nicolas J. S. Davies

Die Wellen von Protesten, die in einem Land nach dem anderen auf der ganzen Welt ausbrechen, stellen die Frage: warum erheben sich die Amerikaner nicht in friedlichen Protesten wie unsere Nachbarn? Wir leben im Herzen dieses neoliberalen Systems, das die systemische Ungerechtigkeit und Ungleichheit des Laissez-faire-Kapitalismus des 19. Jahrhunderts den Menschen des 21. Jahrhunderts mit Gewalt aufzwingt. So sind wir vielen der gleichen Missbräuche ausgesetzt, die Massenprotestbewegungen in anderen Ländern angeheizt haben, darunter hohe Mieten, stagnierende Löhne, Schulden von der Wiege bis zur Bahre, ständig steigende wirtschaftliche Ungleichheit, privatisierte Gesundheitsversorgung, ein zerfetztes soziales Sicherheitsnetz, katastrophale öffentliche Verkehrsmittel, systemische politische Korruption und endloser Krieg. „Warum erheben sich die Amerikaner nicht, wie wir es auf dem ganzen Planeten sehen?“ weiterlesen

Was will Bernie Sanders wirklich?

U.S.-Präsidentschaftswahlen in 2020: Bernie Sanders hat heute seine Präsidenschaftskandidatur verkündet. Das war von Vielen erwartet worden. Von mir nicht. Um Missverständnisse zu vermeiden: ein Sieg von Sanders gegen Donald Trump bei den U.S.-Präsidentschaftswahlen in 2020 wäre sehr positiv, für die gesamte Menschheit. Nur bleiben da noch einige gewichtige Fragen offen.

Zunächst zu dem, was jetzt passieren wird. „Was will Bernie Sanders wirklich?“ weiterlesen

Assanges Verfolgung zeigt die Gefahren für die Pressefreiheit und die freien Medien

Wenn Sie Journalist sind und etwas entdecken, das eindeutig unethisch und möglicherweise sogar illegal ist, und Sie sich dafür entscheiden, darüber zu berichten, was passiert dann? Nun, Sie könnten einen Pulitzer-Preis gewinnen oder, auf der anderen Seite, sechs Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London untertauchen müssen.

Julian Assange ist der Gründer und Chefredakteur der umstrittenen Nachrichten- und Informationsplattform WikiLeaks. Wie der Name schon sagt, ist die Website seit 2006 berühmt oder vielleicht berüchtigt für die Veröffentlichung von Materialien, die von Regierungsbeamten und anderen Quellen an sie weitergegeben wurden, die die Informationen für wertvoll für die Öffentlichkeit halten, die aber wahrscheinlich nicht von den Mainstream-Medien akzeptiert werden, die zunehmend von Konzernen vereinnahmt und zurückhaltend geworden sind. „Assanges Verfolgung zeigt die Gefahren für die Pressefreiheit und die freien Medien“ weiterlesen

Prognose: Obama-Abziehbild Deval Patrick wird neuer Präsidentschaftskandidat der „Demokratischen Partei“

In der Demokratie-Simulation der Vereinigten Staaten von Amerika wird die sogenannte „Demokratische Partei“ für die Präsidentschaftswahlen in 2020 den Kandidaten Deval Patrick nominieren. Und Bernie Sanders wird ihn, natürlich, unterstützen. Und dann wird er verlieren.

Dass der amtierende Cäsar Donald Trump in 2020 wiedergewählt wird, haben wir bereits vor einem Monat prognostiziert. „Prognose: Obama-Abziehbild Deval Patrick wird neuer Präsidentschaftskandidat der „Demokratischen Partei““ weiterlesen

Wie Bernie Sanders (oder ein „Demokrat“) in 2020 U.S.-Präsident geworden wäre

Nachfolgend unserer Prognose, dass Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in 2020 wiedergewählt wird, hier die Szenarien, wie die Wahl eines Kandidaten der „Demokratischen Partei“ oder eines unabhängigen Kandidaten Bernie Sanders zum U.S.-Präsidenten realistisch gewesen wäre (was aber nicht passieren wird). „Wie Bernie Sanders (oder ein „Demokrat“) in 2020 U.S.-Präsident geworden wäre“ weiterlesen

Gesetzentwurf des Senats würde Ende des US-Krieges im Jemen erzwingen

Warnt, dass der Kongress niemals einen Krieg gegen die schiitischen Houthis genehmigt hat

Formal am Mittwoch angekündigt, versucht eine neue überparteiliche Gesetzesvorlage im Senat ein Ende der US-Beteiligung an der saudi-arabischen Invasion im Jemen zu erzwingen, weil der Krieg nie vom Kongress genehmigt wurde.

Eingereicht von den Senatoren Bernie Sanders (Demokraten,Vermont) und Mike Lee (Republikaner, Utah), stützt sich die Gesetzesvorlage auf den War Powers Act von 1973, der dem Gesetzgeber die Möglichkeit gibt, ein Ende eines unbefugten US-Militärkonflikts zu erzwingen. Dieses ist das erste Mal, dass der Senat jemals versucht hat, das zu tun. „Gesetzentwurf des Senats würde Ende des US-Krieges im Jemen erzwingen“ weiterlesen