Wikileaks-Korrespondenz mit der US-Botschaft in London veröffentlicht

Im Laufe des gestrigen Abends hat Wikileaks wie angekündigt einen ersten Teil von 251.287 internen Dokumenten, Protokollen, sowie diplomatischen Berichten des US-Außenministeriums aus den Jahren 1966 bis 2010 veröffentlicht. Von den Berichten, die u.a. Protokolle der Kommunikation von 274 Botschaften der USA weltweit enthalten, sind 15.652 als geheim eingestuft. Die Veröffentlichung wird sich laut Angaben von Wikileaks „über die nächsten Monate“ hinziehen. (1)

Doch es gibt noch mehr. „Wikileaks-Korrespondenz mit der US-Botschaft in London veröffentlicht“ weiterlesen

Tiefer Staat in Norwegen: US-Geheimorganisation mit inländischen Kollaborateuren

Spionage-Affäre in Norwegen: eine Geheimorganisation der USA, mit 20 hochrangigen norwegischen ex-Kriminalpolizisten, Militärs und Mitgliedern der „Zivilbereitschaft“, spionierte unter der Leitung des ex-Chefs der „Anti-Terror“-Abteilung der norwegischen Polizei seit dem Jahre 2000 mehrere Hundert Staatsbürger aus. Anschließend wurden die Informationen an die Behörden der USA weitergegeben. Die Geheimorganisation (Name: „Surveillance Detection Unit“ SDU) operierte von einer Zentrale „in der Nähe“ der US-Botschaft in Oslo aus. „Tiefer Staat in Norwegen: US-Geheimorganisation mit inländischen Kollaborateuren“ weiterlesen

Gross-Europa kloppt sich um Botschafterposten

Die überflüssigen gutbezahlten Planstellen von Ämtern in der Europäischen Union schiessen genau wie die Knollenblätterpilze in dieser überaus ertragreichen Pilzsaison aus dem Boden und es wird darum gerauft und gestritten, als hätte eine zahlreiche Wandergruppe ein kleines Nest schmackhater Pfifferlinge entdeckt. Die Grösseren schubsen dabei einfach achtlos die Kleineren zur Seite, die hier nichts zu melden haben.

Es geht um die Aufteilung der einhundertdreissig neu zu schaffenden Botschafterposten, die sich die Europäische Union zu leisten gedenkt, um der ihrer Meinung nach wichtigen, von ihr neu definierten Rolle in der Weltpolitik gerecht werden zu müssen. „Gross-Europa kloppt sich um Botschafterposten“ weiterlesen

Bahnhof Zoo am Hindukusch verteidigt

Der 2001 von den Nato-Besatzungsmächten eingesetzte Präsident Afghanistans, Hamid Karzai, hat offenbar ein kleines Drogenproblem. Sagt ex-UNO-Botschafter Peter Galbraith.

Der ehemalige Resident der Vereinten Nationen in Kabul, Peter Galbraith, hat bei einem aus Norwegen geführten Interview mit dem US-Fernsehsender „msnbc“ über den ruhmreichen Statthalter der Besatzungsmächte des zentralasiatischen Landes ordentlich ausgepackt. „Bahnhof Zoo am Hindukusch verteidigt“ weiterlesen

Irak, Bagdad: Todesschwadronen und Attentate des Besatzungsregimes

In der Hauptstadt des vor 7 Jahren durch die USA eroberten Irak kommt es zum Tausendsten Male zu einem Massaker an Zivilisten durch Bewaffnete des Besatzungsregimes. Eine weitere Todesschwadron wird in der Provinz Diyala durch Dorfbewohner zurückgeschlagen. Nachdem Berichte darüber an die Öffentlichkeit dringen, explodieren in Diyala und Bagdad Sprengsätze, u.a. an Fahrzeugen der irakischen „Polizei“. Granaten schlagen in der Regierungszone Bagdads ein. Angeblich sind die mörderischen Explosionen, die bis zu 30 Menschen töten, „Selbstmordattentate“. Berichte sprechen von einer ersten Explosion in der Bagdader Amerat Street, nahe dem Haus des deutschen Botschafters und einer Söldnerfirma.

Freitag Nacht (02.03) fahren in der sunnitischen Wohngegend Sufiya im Bagdader Stadtteil Rasheed auf Fahrzeugen des irakischen Besatzungsregimes Dutzende von irakischen Soldaten vor. Bereits vor Jahren wurde extra anlässlich solcher regelmäßigen Ereignisse in einem nie zuvor gekannten Krieg gegen Menschlichkeit, Sinn und Verstand der Terminus „Männer in Armeeuniformen und in Armeefahrzeugen“ erfunden. Die Kriegspresse weltweit tat wieder einmal nur ihre Arbeit – ebenso die Mörder. „Irak, Bagdad: Todesschwadronen und Attentate des Besatzungsregimes“ weiterlesen

INTERVIEW MIT EINEM EX-AGENTEN: „Ich habe mich bemüht Bin Laden zu treffen“

Yasir Arafat und Wilhelm Dietl 1983 (Foto: © Wilhelm Dietl)

Dritter Teil des Interviews mit Wilhelm Dietl, ehemals Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND), über sein Buch „Schattenarmeen“.

1.Teil: Wilhelm Dietl über “Schattenarmeen”
2.Teil: “Wenn etwas auffällt, wird es immer dem Mossad in die Schuhe geschoben”

Radio Utopie: Sie berichten ausführlich über die Strukturen und den Aufbau der iranischen Spionagedienste. Sie gehen auch sehr detalliert auf deren Verhörmethoden ein, Folter, Mord; besteht zwischen der kaiserlichen Savak und der Vevak des heutigen islamischen Regimes keinerlei Unterschied für Sie?

Wilhelm Dietl: Keinerlei „technischer“ Unterschied. Die Folter wurde und wird von beiden gleichermassen als Grundprinzip benutzt. Das ist ein seltsamer roter Faden, der sich durch alle Geheimdienste im Nahen und Mittleren Osten zieht: dass sie glauben, mit der Folter die ultimative Methode gefunden zu haben, um an Informationen zu gelangen die sie ansonsten nicht bekämen – was ein Irrtum ist. Aber sie foltern, soviel es nur geht, aus „Leibeskräften“. Da unterscheiden sich nur manche Methoden. Aber es wird gefoltert ohne Rücksicht auf irgendetwas. Und ob Vevak oder Savak, das macht da keinen Unterschied. Das sind ja auch teilweise jahrelang dieselben Leute gewesen. Man hat ja nach der Wende für einige Jahre Savak-Leute übernommen, mangels eigenen Personals. Erst ab 1984/85, als das Staatssicherheitsministerium entstand, da war dann alles mit Mullahs besetzt. „INTERVIEW MIT EINEM EX-AGENTEN: „Ich habe mich bemüht Bin Laden zu treffen““ weiterlesen