Die Vor-Bild-flutliche Demokratie

Staatsaffäre und Fall Edathy: Die Funktionäre der seit Beginn der Berliner Republik etablierten Parteien merken fünf Tage nach einem Artikel von Radio Utopie, dass das Bundeskriminalamt zwei Jahre lang ohne einen einzigen (vorschriftsmäßigen) Handschlag zu tun auf dem Namen Edathy saß und müssen zum ersten Mal in ihrem Leben Kritik an der Geheimpolizei im eigenen Land wagen.

Es war eben alternativlos.

Ein Brief an „The New York Times“

Am 20. November veröffentlichte The New York Times in einem Leitartikel eine dringende Aufforderung – oder vielleicht Warnung – an die Ukraine, sich gegen „Moskaus Mobbing“ zu wehren und ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen. Der Leitartikel lag auf der Linie so gut wie der gesamten Berichterstattung aller Medien in den Vereinigten Staaten von Amerika über die „strategische Entscheidung“ und „zivilisatorische Wahl“ der Ukraine – ihre letzte Chance für Demokratie und wirtschaftliche Prosperität und die Hoffnung des Westens, Putins Versuch aufzuhalten, „die Region zu resowjetisieren“

Brief an Frau Anne Will

Ich selbst bin in Palästina geboren und kenne daher aus eigener Erfahrung eine gemischte Gesellschaft, in der Juden, Christen und Muslime friedlich zusammenlebten. Sensibel für Antisemitismus reagiere ich daher empfindlich auch auf die andere Seite dieser Medaille, die Islamophobie, und wenn heutzutage die Muslime verleumdet werden und Terrorismus mit dem Islam verknüpft wird. Schon im Titel Ihrer Sendung ist eine Schmähung des Islam erkennbar, denn völlig falsch ist es, von „Allahs Kriegern“ zu sprechen, denn Allah/Gott befehligt schließlich keine „Soldaten“, die Bundeswehr dagegen sehr viele. Solche sensationslüsternen Titel, die dem Feindbild „Islam“ Vorschub leisten, sollten Sie, liebe Frau Will, unterlassen.