Gefeilsche um die Kosten der nuklearen Entsorgung

Presseerklärung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 27. April 2016

Stresstest für die Bundesregierung

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) fordert Wirtschaftsminister Gabriel (SPD) auf, die Atomkonzerne nicht von ihrer Verantwortung aus der Atommüllentsorgung zu entlassen. Dessen Finanzkommission folgt offensichtlich weitgehend den Vorschlägen der Konzerne, lediglich die Kosten für den Rückbau der Atomanlagen zu schultern, die Kosten für die Zwischen- und Endlagerung des Nuklearmülls sollen demnach vom Staat übernommen werden.

“Das heißt im Klartext, der Steuerzahler soll für das unabsehbare Kapitel der Atommülllagerung zu Zweidrittel blechen”,

kritisiert die BI.

Der Stresstest aus dem Hause Gabriel hatte ergeben, dass bis zum Jahr 2099 die Kosten für die Atommüllentsorgung sich auf 182 Milliarden Euro summieren. „Gefeilsche um die Kosten der nuklearen Entsorgung“ weiterlesen

Heftiger Streit um Gorleben in der Endlagerkommission

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 19. April 2016

CDU verhindert die Debatte um ein Positionspapier

Ein Positionspapier der Endlagerkommission zu Gorleben hat innerhalb des Gremiums zu einem heftigen Krach geführt: Es wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Vor allem die Unionsvertreter in der Kommission reagierten elektrisiert, weil die Drucksache in die Empfehlung mündete, Gorleben als Standort aufzugeben. Von der Standortwahl Gorlebens bis zur Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes (StandAG) habe es in der Fachwelt unversöhnliche, unüberbrückbare Lager gegeben, ob der Salzstock als Endlager geeignet sei.

Besonders heftig äußerte sich Ursula Heinen-Esser (CDU) auf die Empfehlung, Gorleben als “politisch nicht durchsetzbar” zu erklären. Sie steht alternierend mit Michael Müller (SPD) der Endlagerkommission des Deutschen Bundestages vor. „Heftiger Streit um Gorleben in der Endlagerkommission“ weiterlesen

Fachtagung in Berlin: „Den Atomausstieg vollenden“ – BI kritisiert den unvollständigen Atomausstieg

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 6. April 2016

Anlässlich des 30. Jahrestages des Super-GAU in Tschernobyl veranstaltet das Bundesumweltministerium in Berlin eine Fachtagung mit dem Titel „Den Atomausstieg vollenden – 30 Jahre nach Tschernobyl“. So treffend dieser Titel auf den ersten Blick auch ist, so dürftig ist der Inhalt der Veranstaltung. Und ein “Jubiläum”, wie es in der Ankündigung heißt, ist dieser Jahrestag erst recht nicht. „Fachtagung in Berlin: „Den Atomausstieg vollenden“ – BI kritisiert den unvollständigen Atomausstieg“ weiterlesen

Rostf(r)ässer

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 4.April 2016

BI fordert Transportstopp für das gesamte Atommülllager in Gorleben

Als Konsequenz aus dem Fund rostiger Atommüllfässer fordert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) einen vollständigen Stopp aller Atommülltransporte in das Atommülllager in Gorleben. Bisher gibt es nur den Stopp der Castortransporte, doch nach dem Fund eines angerosteten Fasses müsse die Anlieferung weiterer Atommüllbehälter gestoppt werden.

“Wir freuen uns, dass Umweltminister Stefan Wenzel sich unsere Forderungen zu eigen gemacht hat und das Umräumen der Gebinde angeordnet hat, damit man überhaupt mehr als die ersten Reihen einsehen kann”,

sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Das hat die BI schon lange gefordert. „Rostf(r)ässer“ weiterlesen

Atomic Afrika? Ökologische Filmreihe zeigt: “Legacy Warnings”

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

Am Dienstag den 29. März zeigt die BI den eindrücklichen Dokumentarfilm Legacy Warnings von Kathy Becker und Jonathan Happ.

“Eine Dokumentation über Widerstand, Hoffnung und Herausforderung bei dem Versuch, den Afrikanischen Kontinent mit Energie zu versorgen”.

Bei uns sein wird Golden Misabiko, Anti-Atom- und Menschenrechtsaktivist aus dem Kongo, der nach seinen Veröffentlichungen über die Machenschaften des französischen Atomkonzerns Areva im Kongo inhaftiert wurde. Mit internationaler Hilfe konnte er freikommen und lebt jetzt als Flüchtling in Südafrika. „Atomic Afrika? Ökologische Filmreihe zeigt: “Legacy Warnings”“ weiterlesen

Ab 2017 heißt es wieder „Castor-Alarm!“

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

Stopp Castor
Stopp Castor
BI fordert Transporte-Stopp

Ab 2017 heißt es wieder “Castor-Alarm!”. Wie das Bundesumweltministerium mitteilt, soll dann der Castor-Transport mit verglasten Atomabfällen aus der Wiederaufarbeitungsanlage Cap de la Hague abgewickelt werden. Aus Frankreich kommen fünf Behälter mit den mittelaktiven Glaskokillen, sie sollen in Philippsburg (Baden-Württemberg) untergestellt werden. „Ab 2017 heißt es wieder „Castor-Alarm!““ weiterlesen

Heftiger Kampf um´s Deckgebirge: Die CDU will Gorleben im Topf belassen

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 12. Dezember 2015

Mal offen, mal verdeckt wird in der Endlagerkommission der Streit um Gorleben geführt. Gegenwärtig ringt die CDU um geologische Abwägungskriterien, die den Salzstock Gorleben im Topf belassen, flankiert wird es von politischen Vorabentscheidungen wie jüngst in der Absprache zwischen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und dem bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), Gorleben in jedem Fall bei einer Evaluation des Standortauswahlgesetzes nicht fallen zu lassen. „Heftiger Kampf um´s Deckgebirge: Die CDU will Gorleben im Topf belassen“ weiterlesen

Bundestag beschließt Atomgesetznovelle: Riesiges Eingangslager für 500 Castor-Behälter geplant

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 18. Oktober 2015

In der vergangenen Woche hat der Bundestag die 14.Novelle zum Atomgesetz mehrheitlich beschlossen. Diese Gesetzesänderung legt fest, wie im Rahmen eines von der EU geforderten “Nationalen Entsorgungsprogramms” (NaPro) mit der Lagerung der atomaren Abfälle umgegangen werden soll. Dieser gesetzliche Rahmen entwertet aus Sicht der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) die Arbeit der Endlagerkommission, die ursprünglich damit betraut wurde, die Suche nach einem Endlager für hoch radioaktive Abfälle neu zu starten. „Bundestag beschließt Atomgesetznovelle: Riesiges Eingangslager für 500 Castor-Behälter geplant“ weiterlesen

Veränderungssperre Gorleben: Es geht in die nächste Runde

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 2. Oktober 2015

Das Verwaltungsgericht Lüneburg hat die Klagen von Greenpeace und dem Gartower Waldbesitzer Fried Graf von Bernstorff gegen die Veränderungssperre in Gorleben abgewiesen. Das Gericht befand, die Kläger seien nicht klageberechtigt. Es fehle an einem “feststellungsfähigen Rechtsverhältnis”. Allerdings ließ die Kammer die Revision vor dem Oberverwaltungsgericht zu. „Veränderungssperre Gorleben: Es geht in die nächste Runde“ weiterlesen

Krach zwischen Umweltministerium und Endlagerkommission: Läuft es auf Salz und Gorleben hinaus?

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 2. September 2015

Krach zwischen Umweltministerium und Endlagerkommission: Läuft es auf Salz und Gorleben hinaus?

Es kracht zwischen Bundesumweltministerium und der Endlagerkommission. Grund ist eine Richtungsentscheidung des Umweltministeriums: das angeblich noch zu findende Endlager für hochradioaktive Abfälle solle jetzt ein Mischlager werden. Abfälle aus der Asse II, die noch geborgen werden sollen, Nuklearabfälle aus der Urananreicherung sollen zusammen brennbaren graphithaltigem Müll und mit verglasten hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung sowie abgebrannten Brennelementen in ein Lager gepackt werden. „Krach zwischen Umweltministerium und Endlagerkommission: Läuft es auf Salz und Gorleben hinaus?“ weiterlesen