Syrien: The Day After für den Bundesnachrichtendienst

Zur Notlandung des B.N.D. auf der Seite der Gewinner im Syrien-Krieg eine kleine Reportage.

Am Abend des 27. September 1998, nachdem erste Prognosen den überraschenden Wahlsieg von S.P.D. und Bündnis 90/Die Grünen bei der Bundestagswahl und das Ende einer über 16-jährigen Quasimonarchie des Kanzlers Helmut Kohl über eine sich mit der Welt fundamental geänderte Republik andeuteten,  kroch der damalige Präsident des „Bundesverbands der Deutschen Industrie“, Hans-Olaf Henkel, von der als Siegesfeier gedachten C.D.U.-Wahlparty still und leise hinüber zur Wahlparty der S.P.D.. Dort warteten der damalige S.P.D.-Vorsitzende und spätere Finanzminister Oskar Lafontaine, sowie der S.P.D.-Spitzenkandidat und spätere Kanzler Gerhard Schröder. Henkels Kommentar zu seinem Gesinnungswechsel: „Ich bin immer da wo der Sieger ist.“

Die Sieger hörten es mit Wohlgefallen, taten fortan alles wie ihnen vom Verlierer geheißen und machten die eigentlichen Sieger des ersten geordneten, vollständigen Machtwechsels eines verfassungsmäßig demokratisch gewählten Machthabers zum nächsten in der gesamten Geschichte der Deutschen – ihre Wählerinnen und Wähler – zur Strafe für deren Sieg zu den Verlierern der nächsten 15 Jahre ihres Lebens. (Hinweis: In der Geschichte Westdeutschlands blieb nach jedem Regierungswechsel stets eine Partei an der Regierung. Im Deutschen Reich von 1918 bis 1933 wurde der erste Reichspräsident Friedrich Ebert 1919 nicht vom Volk, sondern von der Weimarer Nationalversammlung gewählt, insofern war die auch die Wahl des neuen, die Regierung beliebig auswechselnden Reichspräsidenten Paul von Hindenburg 1925 kein Übergang der Macht von einem verfassungsmäßigen Machthaber auf den nächsten).

Heute nun, nach zwei Jahren Syrien-Invasion am Hundehalsband der Invasionsmächte, kroch der Auslandsgeheimdienst der Repulik Deutschland, der Bundesnachrichtendienst (B.N.D.), an entsprechende Presseorgane und die an die Öffentlichkeit. Die sensationelle Botschaft, höret her, höret her:

„Bürgerkrieg in Syrien: BND prognostiziert Vormarsch der Assad-Armee“

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DER SUMPF: Gab es 1980 eine konservative Verschwörung?

Dank dem Duisburger Historiker Andreas Kramer habe ich endlich eine Ausrede dem trockenen Aktenstudium meiner ASJ Recherche zu entfliehen und kann mich einem übel riechenden Sumpf zuwenden, der mit SOB / Gladio und / oder Oktoberfest-Attentat beschrieben ist.
Damit die Leserinnen und Leser von Radio Utopie durch diesen Sumpf und den aus ihm aufsteigenden Nebel finden, nehme ich Sie, so Sie wollen, mit auf eine Reise zurück in das Jahr 1980 und mache Sie mit einigen Begriffen und Vorgängen vertraut, die längst in Vergessenheit geraten sind.

Es wird auf dieser Reise sehr dreckig. Keiner muss weiter lesen.

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Wird im Bundestag erneut die Legalisierung „privaten“, kommerziellen Krieges vorbereitet?

Deutsche Soldaten und Polizisten im „Urlaub“: Kommerzielle Söldner in Kriegsgebieten. Das ist nichts Neues. Nur ist es immer noch illegal. Das Parlament wollte dies schon einmal ändern – mit mehr als fragwürdigen Methoden.

Gestern wartete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ mit einer sensationellen Enthüllung auf: laut dem Bericht verdingen sich aktive und ehemalige Polizisten und Soldaten der Republik, darunter Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte K.S.K., nach Ende ihrer Dienstzeit bzw im „Urlaub“ oder in ihrer „Freizeit“ als Söldner für „private“ kommerzielle „Sicherheitsunternehmen“ im Kriegsgebiet Afghanistan und in Einsatzgebieten internationaler Flottenverbände mit vom Bundestag genehmigten Kampfaufträgen vor dem Horn von Afrika, also z.B. Somalia, Jemen und Oman. „Wird im Bundestag erneut die Legalisierung „privaten“, kommerziellen Krieges vorbereitet?“ weiterlesen

EURO-KAPITALISMUS: Kontext der Kader

EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Das Bankenopfer
EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Der Bundesnachrichtendienst und die “reichen Russen”
EURO-KAPITALISMUS: DIe “Offshore-Leaks” – “Er kam mit der Story unterm Arm”

Die Affäre um die „Abwicklung“ der Bank of Cyprus, die Entdeckung der „reichen Russen“ von Zypern durch den Bundesnachrichtendienst, der dortige Testlauf eines Totalen Kapitalismus und die „Offshore Leaks“. Eine Zusammenfassung. „EURO-KAPITALISMUS: Kontext der Kader“ weiterlesen

EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Der Bundesnachrichtendienst und die „reichen Russen“

EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Das Bankenopfer

Eines der peinlichsten Anzeichen für den Zustand (nicht nur) des Journalismus in Deutschland war das bizarre, schweigende Abkopieren der am 3. November 2012 über dessen Quartalspostamt „Spiegel“ veröffentlichten Behauptungen des Bundesnachrichtendienstes B.N.D. über die mittlerweile zur Boulevard-Folklore geronnenen „Inhaber russischer Schwarzgeldkonten“ in der Republik Zypern. „EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Der Bundesnachrichtendienst und die „reichen Russen““ weiterlesen

Syrien-Invasion am Hundehalsband

Zehn Jahre nach der Irak-Invasion hat sich nichts geändert. Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, folgt wieder einmal den Vorgaben aus den U.S.A.

Dieses Wochenende fiel der Regierung der Vereinigten Staaten von mindestens Amerika unter ihrem wiedergewählten Cäsar Barack Obama offensichtlich nichts mehr ein. Statt wie immer (und in erster Linie der eigenen Bevölkerung) noch einen Krieg des eigenen Imperiums vorzuschlagen, etwa in Syrien, schlug sie einen neuen Krieg in Syrien vor. Dort solle die hochgerüstete Flotte von U.S.-Flugrobotern zum Einsatz kommen. Allerdings, so die gestrige Variante, nicht etwa gegen die Truppen Syriens, das man nach der letztlich erfolgreichen Invasion Libyens 2011 überfallen hatte – nein, gegen die eigenen Proxy-Armeen und Invasoren in Syrien wolle man die Drohnen einsetzen. Weil diese „Islamisten“ so gefährlich seien. (Ich bin Amerika. Und ich heuchele weiter bis zum Erbrechen.)

Heute nun kam Gerhard Schindler um die Ecke gekrochen. Oder sollte man sagen – geschwebt? Denn obwohl der Präsident des Auslandsgeheimdienstes der Republik durch sein Hundehalsband vorm Abheben gesichert war, hing er an der Hand seiner Herren so merkwürdig quer in der Luft. „Syrien-Invasion am Hundehalsband“ weiterlesen

DER MOBILE TELEVISOR (III): „Boden durchdringender Radar“ aus Luftraum und Orbit

Artikelserie DER MOBILE TELEVISOR III - System des “Boden durchdringenden Radar” von Mars Express
Bild: Europäische Weltraumagentur E.S.A.

Dritter Teil der Artikelserie über die verschwiegene Praxis der Spionage mittels elektromagnetischer Strahlung bzw Abstrahlung
16.Februar 2013, Teil I: DER MOBILE TELEVISOR
17.Februar 2013, Teil II: “Hinter Mauern versteckte menschliche Wesen visualisieren”

In Teil I der Artikelserie DER MOBILE TELEVISOR legten wir im Groben die physikalischen und technischen Grundlagen der Spionage mittels elektromagnetischer Strahlung bzw. Abstrahlung dar. In Teil II zeigten wir Beispiele portabler Systeme zur visuellen Materialdurchdringung und beleuchteten, wie in der zurückliegenden Dekade des Krieges entsprechende Technologien durch staatliche und internationale Behörden massiv befördert und durch den in elf Jahren weltweitem Krieg verschmolzenen informationstechnisch-spionagetechnologischen und militärisch-industriellen Komplex voran getrieben wurde.

Wie nun diesem Papier des U.S. Army Weltraum- und Raketenabwehrkommandos zu entnehmen ist, spricht man im Spektrum elektromagnetischer Strahlung mit der Wellenlänge von 1 Zentimeter (30 GHz) und 0,1 Zentimeter / 1 Millimeter (300 GHz) von Millimeterwellen und von 1 mm zu 0,3 mm (1 THz) von Sub-Millimeterwellen (Umrechner für Leserin und Leser). „DER MOBILE TELEVISOR (III): „Boden durchdringender Radar“ aus Luftraum und Orbit“ weiterlesen

C.S.U.-Innenminister Friedrich versucht die Terror-Krieg-Demokratieabbau-Dynamik in Schwung zu halten

Der Bundesinnenminister versucht ausgerechnet die „internationale Lage“ in Mali und Ägypten für die Beibehaltung der Terror-Gesetze in Deutschland zu nutzen.

Gestern konstituierte sich, Radio Utopie berichtete, endlich die Kommission zur Überprüfung aller seit Beginn des Terror-Krieges 2001 installierten Terror-Gesetze und von der Regierung unterschriebenen „internationalen Abkommen“. Was macht Innenminister Friedricht (C.S.U.)? Er versucht den von seiner Regierung selbst gestarteten Unterstützungseinsatz für den Mali-Krieg – ja sogar die Unruhen in Ägypten – für seinen Versuch zu nutzen den deutschen Patriot Act unangetastet und geprüft zu lassen. Nach der alten Methode „Angriff ist die beste Verteidigung“ gegen penetrante Gewaltenteiler (Gewaltsozialisten?) ging er stattdessen gestern in die Offensive. „C.S.U.-Innenminister Friedrich versucht die Terror-Krieg-Demokratieabbau-Dynamik in Schwung zu halten“ weiterlesen