Spy Cables: Al Jazeera veröffentlicht geleakte Daten der internationalen Korrespondenz von Geheimdiensten mit Südafrika

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Spy Cables: Der Sender Al Jazeera wird ab heute 18.00 Uhr (Ortszeit) geheime Schriftstücke veröffentlichen, die einen „beispiellosen Einblick in die operativen Geschäfte im schattenhaften Bereich der weltweiten Spionage der Geheimdienste geben werden, die grosse Auswirkungen auf politische Entscheidungen hatten“. Die Cables wurden dem Sender angeboten und werden in Zusammenarbeit mit The Guardian ab sofort in den nächsten Tagen publiziert. Der Countdown ist eröffnet.

Über einen Zeitraum von 2006 bis Dezember 2014 beinhalten die Daten detaillierte Briefings und interne Analysen, die von Agenten der südafrikanischen Staatssicherheitsagentur (S.S.A.) geschrieben wurden.

Die Kabel zeigen auch die geheime Korrespondenz der Südafrikaner mit den U.S.-Geheimdiensten, der C.I.A., dem britischen M.I.6, dem israelischen Mossad, dem F.S.B. Russlands und iranischen Aktivisten sowie Dutzende von anderen Dienstleistungen von Asien bis in den Nahen Osten und Afrika. „Spy Cables: Al Jazeera veröffentlicht geleakte Daten der internationalen Korrespondenz von Geheimdiensten mit Südafrika“ weiterlesen

Ex-C.I.A.-Agent John Kiriakou ist in Freiheit. Jetzt ist der komplette Folterbericht nächster Kandidat.

Nach Veröffentlichung eines kleinen Teils des Folterberichts erhob sich die Forderung nach der vollständigen Version. Zu gross war das Entsetzen der Weltöffentlichkeit über den Inhalt. Aus Gründen der nationalen Sicherheit wird dieser Bericht bis heute unter Verschluss gehalten.

Gleichzeitig erhoben sich vermehrt Stimmen, die sich für inhaftierte Whistleblower einsetzten und ihre Rehabilitation forderten. Besonders der Fall John Kiriakou, der wegen Verrats an die Presse zu einer Gefängnishaft von dreissig Monaten verurteilt wurde, erregte wieder die Aufmerksamkeit. „Ex-C.I.A.-Agent John Kiriakou ist in Freiheit. Jetzt ist der komplette Folterbericht nächster Kandidat.“ weiterlesen

Flüchtling aus „Todeslager“ in DV Korea ein Lügner. Biograf von „Escape from Camp 14“ distanziert sich von Story

Blaine Harden, ehemaliger Journalist der Washington Post und Buchautor der Dokumentation „Escape from Camp 14“ veröffentlichte auf seiner Website ein Statement von grosser Tragweite über einen Flüchtling, das eine grundlegende Änderung in der Verurteilung der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) und Auswirkungen auf die U.N.O. und andere politischen Organe haben wird.

Harden veröffentlichte am 16.Januar 2015 auf seiner Website eine Erklärung, dass er von dem angeblich aus der Demokratischen Volksrepublik Korea entflohenen und misshandelten Gefangenen Shin Dong-hyuk betrogen wurde. Den Wortlaut sandte Harden am gleichen Tag auch an The Washington Post und The New York Times, der am 17. und 18.Januar in eigenen redaktionellen Beiträgen der beiden führenden Tageszeitungen der U.S.A. erschien. „Flüchtling aus „Todeslager“ in DV Korea ein Lügner. Biograf von „Escape from Camp 14“ distanziert sich von Story“ weiterlesen

Schottland fordert unzensierten Folterbericht der C.I.A.

Drehen wir den Spiess doch einmal um: Im Namen der nationalen Sicherheit Deutschlands und der aller anderen Staaten muss der Folterbericht sowie weitere Geschäfte und Handlanger der Kriegsindustrie vor der Weltöffentlichkeit offen gelegt werden um diesen ein für alle Mal das Handwerk zu legen.

Die Polizei von Schottland verlangt von den Vereinigten Staaten von Amerika die sofortige Übergabe des vollständigen Berichts des Untersuchungsausschusses des U.S.-Senats über die Foltermethoden der C.I.A.

Der Generalstaatsanwalt Schottlands, Lord Advocate Frank Mulholland, bestätigte die Forderung der Polizeibehörde nach der unzensierten Version des C.I.A.-Folterberichts. „Schottland fordert unzensierten Folterbericht der C.I.A.“ weiterlesen

Am 70. Jahrestag der Befreiung von den Nazis feiert Bundeswehr N.A.T.O.-Beitritt

Im Palais am Funkturm des Internationalen Kongresszentrum Berlin feiern am 9.Mai 2015 die Führer der Streitkräfte mit Politik und Wirtschaft ihr jährliches geselliges Bundeswehr-Treffen, den „Ball des Heeres“.

In diesem Jahr gibt es zwei runde Jubiläen: der 70.Jahrestag des Zusammenbruchs der faschistischen Hitler-Herrschaft mit der Beendigung des Zweiten Weltkrieges.

Der 9.Mai gilt als verbindliches Datum der Kapitulation Deutschlands mit der letzten Unterschrift im Hauptquartier der sowjetischen 5.Armee in Berlin-Karlshorst. „Am 70. Jahrestag der Befreiung von den Nazis feiert Bundeswehr N.A.T.O.-Beitritt“ weiterlesen

Die Geister von Nürnberg

Vor zehn Jahren schrieb Michael Gaddy, ein ehemaliger Armeeveteran, den Artikel The Ghosts of Nuremberg über die Verurteilung von Kriegsverbrechern nach dem Zweiten Weltkrieg in Nürnberg.

Richter Robert Jackson, der als Chefankläger vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika in diesen Tribunal eingesetzt war, suchte auch das Zusammenspiel zwischen Hitler und der Rüstungsindustrie offenzulegen.

Jackson wird mit diesem universalen Schlüsselsatz von Gaddy zitiert:

„Jede Zuflucht zum (Angriffs-) Krieg, jede Art von Krieg ist eine Zuflucht zu Mitteln, die in sich verbrecherisch sind. Krieg führt unweigerlich zu Tötungen, Verletzungen, Freiheitsberaubungen und Zerstörung von Eigentum.“


Der Internationale Gerichtshof hat dazu folgendes erklärt:

„Einen Angriffskrieg zu entfesseln ist nicht nur ein internationales Verbrechen, es ist das schwerste internationale Verbrechen, das sich von anderen Kriegsverbrechen dadurch unterscheidet, dass es das gesamte Übel des Ganzen umfasst“

„Die Geister von Nürnberg“ weiterlesen

C.I.A.-Bericht: Hintergründe und Klarstellungen

Zur gestern vom Geheimdienst-Hauptausschuss des U.S.-Senats („United States Senate Select Committee on Intelligence“, meist S.S.C.I. abgekürzt) veröffentlichten „Studie über das Gefangenen- und Verhörprogramm der Central Intelligence Agency“ („Study of the Central Intelligence Agency‘s Detention and Interrogation Program“) und dessen Präsentation durch die Ausschuss-Vorsitzende Dianne Feinstein gilt es einiges festzuhalten. Nützlich für Leserinnen und Leser, die sich tatsächlich mit dieser Thematik auseinandersetzen wollen, ist die Vorgeschichte. Dazu unser Artikel zur Rede von Dianne Feinstein vor dem Senat am 11. März 2014, in der die Ausschuss-Vorsitzende u.a. die Überwachung ihres Mitarbeiter-Stabs durch die C.I.A. öffentlich machte. „C.I.A.-Bericht: Hintergründe und Klarstellungen“ weiterlesen

Anne Applebaum hasst Ihre Meinung

Die neokonservative Zeitungskolumnistin Anne Applebaum ist verärgert und wütend. In den Zeiten, als Printmedien noch ganz oben standen, konnte sie ihre Pro-Krieg-Artikel hinauslassen und brauchte sich nie den Kopf zu zerbrechen, ob ihre Argumente den Lesern passten oder nicht. In diesen Zeiten waren nur sehr wenige engagiert genug, um einen Leserbrief an den Redakteur zu schreiben, und nur ein kleiner Teil davon wurde gedruckt. Alle Leserbriefe mussten vom Zeitungsredakteur genehmigt werden, natürlich.

Heutzutage wird von Online-Publikationen wie Applebaums hauptsächlicher Zeitung Washington Post erwartet, dass sie ihren Lesern die Möglichkeit bieten, direkt anschließend an die Artikel ihre Kommentare abzugeben. Applebaum hat damit ein Problem, wie sie vergangene Woche in der Washington Post schrieb. Heutzutage muss sie mit der Kritik ihrer Leser rechnen, wenn sie, die Gattin des vor kurzem in Ungnade gefallenen ehemaligen polnischen Außenministers Radek Sikorski, in ihrer Kolumne Russland-Bashing betreibt. „Anne Applebaum hasst Ihre Meinung“ weiterlesen

New Yorker C.I.A.-Polizeischergen vergreifen sich brutal an Ray McGovern

U.S.-Strafverfolgungsbehörden operieren öffentlich als Handlanger der Geheimdienste. Wo bleibt jetzt das Gezeter der erzkonservativen und reaktionären Stimmen, die sich sonst lautstark auf die verfassungsmässig verbrieften Rechte der Freiheit berufen? Es ist kein Mucks zu hören, es ging ja auch um die Anprangerung der Beteiligung an Kriegsverbrechen.

Die Polizeibeamten des New York Police Department setzen weiter alles dafür ein, ihren bisherigen üblen Leumund zu bestätigen.

Da kaufte sich ein U.S.-Bürger eine Eintrittskarte für eine Veranstaltung am 30. Oktober in dem kulturellen Gemeindezentrum 92nd Street Y in der 92.Strasse in New York, einem „Weltklasse-Kultur- und Begegnungszentrum“, wurde vor dem Betreten des Gebäudes auf gewalttätige Weise an der Schulter verletzt so dass dieser vor Schmerzen schrie, mit auf dem Rücken verdrehten Armen in ein Polizeiauto geschleift und in das Polizeigefängnis 67th Street Station wegen unbefugten Eindringens und ungebührlichen Verhaltens gebracht obwohl er den Beamten das Eintrittsticket zeigte. „New Yorker C.I.A.-Polizeischergen vergreifen sich brutal an Ray McGovern“ weiterlesen

Der tiefe Staat und die Voreingenommenheit der offiziellen Geschichtsschreibung

Teil I – Terroristen auf dem Schachbrett
Teil II – Der gefälschte Krieg gegen den Terror: Wie die USA einige ihrer Feinde schützten
Teil III – Das wahre Große Schachbrett und die Profiteure des Kriegs
Teil IV – Das Doomsday-Projekt und Tiefenereignisse: JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11
Teil V – 9/11 in historischer Perspektive: Falsche Annahmen
Teil VI – Der Tiefenstaat und 9/11
Teil VII – JFK und 9/11 – Gewonnene Einsichten aus dem Studium beider Vorgänge
Teil VIII Der Staat, der tiefe Staat und die Wall Street-Oberwelt
Teil XI – Der US-Geheimdienstapparat und das Schicksal des privaten internationalen Bankensystems der Vorkriegszeit
Teil XII Die verborgene Regierungsgruppe, die JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verlinkt

Wie vermögen eigentlich Wall Street, Ölgesellschaften und Schattenregierungsbehörden wie CIA und NSA die globale politische Ordnung zu gestalten? Das ist die Fragestellung, die Peter Dale Scott in seinem demnächst erscheinenden Buch “The American Deep State“ untersucht, in dem er sich selbst einmal mehr mit den Tatsachen konfrontiert, die hinter der offiziellen Geschichtsschreibung der Ereignisse lauern. In diesem exklusiven Buchauszug schaut er auf die Drehtür, die zwischen Wall Street und CIA besteht, und darauf, was dieses Phänomen darüber aufzeigt, wo die Macht wirklich heimisch ist.

Wie vermögen eigentlich Wall Street, Ölgesellschaften und Schattenregierungsbehörden wie CIA und NSA die globale politische Ordnung zu gestalten? Das ist die Fragestellung, die Peter Dale Scott in seinem demnächst erscheinenden Buch “The American Deep State“ untersucht, in dem er sich selbst einmal mehr mit den Tatsachen konfrontiert, die hinter der offiziellen Geschichtsschreibung der Ereignisse lauern. In diesem exklusiven Buchauszug schaut er auf die Drehtür, die zwischen Wall Street und CIA besteht, und darauf, was dieses Phänomen darüber aufzeigt, wo die Macht wirklich heimisch ist.

Die Übersetzung des nachfolgenden Artikels, der im englischen Original am 26. Oktober unter der Überschrift “The Deep State and the Bias of Official History” auf WhoWhatWhy, der Website von Russ Baker, erschien, wurde von Peter Dale Scott ausdrücklich und persönlich genehmigt. Hierbei handelt es sich um einen exklusiven Auszug aus Scotts jüngstem Buch, “The American Deep State: Wall Street, Big Oil and the Attack on U.S. Democracy”, das am 12. November bei Rowman & Littlefield erscheint – siehe hier.

Als Ergänzung zum nachfolgenden Artikel möchten wir empfehlen, auch den Essay “Der Staat, der tiefe Staat und die Wall Street-Oberwelt“ von Peter Dale Scott zu lesen – zu finden hier.

Für weitere exklusiv-übersetzte Essays und Interviews von / mit Peter Dale Scott auf LarsSchall.com schauen Sie bitte hier.

Peter Dale Scott, einer der scharfsinnigsten und provokantesten Denker unserer Zeit, ist ein ehemaliger kanadischer Diplomat und Professor für Englisch an der University of California, Berkeley. Der Sohn des bekannten kanadischen Dichters und Verfassungsrechtlers F.R. Scott und der Malerin Marian Dale Scott, der in Montreal, Kanada am 11. Januar 1929 geboren wurde, zog im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Menge Aufmerksamkeit für seine politisch-historischen Schriften an.

Scott studierte an der McGill University, Montreal und am University College, Oxford. Seine Dissertation schrieb er zum Thema “Die sozialen und politischen Ideen von T.S. Eliot”. Er unterrichtete zunächst an der Sedbergh School und an der McGill University. Danach trat er dem kanadischen Department of External Affairs (1957-1961) und der kanadischen Botschaft in Warschau, Polen (1959-1961) bei. Ins akademische Leben zurückkehrend, lehrte Peter Dale Scott 30 Jahre lang an der University of California, ehe er 1994 emeritierte.

Seine Prosa-Bücher umfassen u. a.:

The War Conspiracy (1972)

Crime and Cover-Up: The CIA, the Mafia, and the Dallas-Watergate Connection (1977)

Einleitung zu Henrik Krugers The Great Heroin Coup: Drugs, Intelligence, & International Fascism (1980)

The Iran-Contra Connection (in Zusammenarbeit, 1987)

Cocaine Politics: Drugs, Armies, and the CIA in Central America (in Zusammenarbeit, 1991, 1998)

Deep Politics and the Death of JFK (1993, 1996)

Oswald, Mexico, and Deep Politics (1994, 2013)

Drugs, Oil and War (2003)

The Road to 9/11: Wealth, Empire and the Future of America (2007)

The War Conspiracy: JFK, 911, and the Deep Politics of War (2008 Neuauflage und Erweiterung der Ausgabe von 1972)

American War Machine: Deep Politics, the CIA Global Drug Connection, and the Road to Afghanistan (2010)

Seine wichtigsten Gedichtbände sind die drei Bände der Trilogie “Seculum”:

Coming to Jakarta: A Poem About Terror (1989)

Listening to the Candle: A Poem on Impulse (1992)

Minding the Darkness: A Poem for the Year 2000 (2000)

Zusätzlich hierzu veröffentlichte er:

Crossing Borders: Selected Shorter Poems (1994)

Mosaic Orpheus (2009)

Tilting Point (2011)

In seinen Prosa-Büchern ist Scott besonders daran interessiert, die so genannte “Tiefenpolitik“ / “Deep Politics” zu untersuchen. Er definiert “Deep Politics” auf diese Weise:

“All jene politischen Praktiken und Arrangements, absichtlich oder nicht, die im öffentlichen Diskurs eher verdrängt, statt anerkannt werden.“ Damit verbunden sind “Tiefenereignisse” / “Deep Events”, die Scott als “die traumatischen und unerwarteten Episoden” definiert, “die in unserer Geschichte immer wieder vorkommen und sie grundlegend verändern, allerdings immer zum Schlimmeren. Diese ‘Tiefenereignisse’ können niemals angemessen untersucht oder verstanden werden, weil sie eine geheimdienstliche Dimension aufweisen, die sowohl seitens der Regierung, als auch seitens der etablierten Medien zu einem gesellschaftlich auferlegten Mantel des Schweigens führt.”

Scotts eigene Website findet sich unter: www.peterdalescott.net.

Der tiefe Staat und die Voreingenommenheit der offiziellen Geschichtsschreibung

Im letzten Jahrzehnt ist es mehr und mehr offensichtlich geworden, dass wir in Amerika heute das haben, was die Journalisten Amerikas “tiefen Staat” nannten. (1)

Diese Expansion eines zweistufigen oder dualen Staats wurde von zwei weiteren Dualitäten begleitet: die zunehmende Auflösung der amerikanischen Gesellschaft in zwei Klassen – die der “Ein Prozent“ und die der “Neunundneunzig Prozent” – und die Gabelung der US-Wirtschaft in zwei Aspekte: die heimische, die noch immer einiger staatlicher Regulierung und Besteuerung unterliegt, und die internationale, die relativ frei von staatlichen Kontrollen ist. (2) „Der tiefe Staat und die Voreingenommenheit der offiziellen Geschichtsschreibung“ weiterlesen