Die verborgene Regierungsgruppe, die JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verlinkt

Teil I – Terroristen auf dem Schachbrett
Teil II – Der gefälschte Krieg gegen den Terror: Wie die USA einige ihrer Feinde schützten
Teil III – Das wahre Große Schachbrett und die Profiteure des Kriegs
Teil IV – Das Doomsday-Projekt und Tiefenereignisse: JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11
Teil V – 9/11 in historischer Perspektive: Falsche Annahmen
Teil VI – Der Tiefenstaat und 9/11
Teil VII – JFK und 9/11 – Gewonnene Einsichten aus dem Studium beider Vorgänge
Teil VIII Der Staat, der tiefe Staat und die Wall Street-Oberwelt
Teil XI – Der US-Geheimdienstapparat und das Schicksal des privaten internationalen Bankensystems der Vorkriegszeit

Von Peter Dale Scott, Übersetzung Lars Schall

Peter Dale Scott, der ehrwürdige Pionier des Studiums der US-Tiefenpolitik, befasst sich in diesem Exklusiv-Beitrag mit einem Faktor, der Dallas ‘63, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verknüpft: die Planung für die Kontinuität der Regierungsfortführung (Continuity of Government, COG), welche im Inneren des Pentagon umgangssprachlich als das “Doomsday-Projekt” bekannt war.

Was folgt, basiert auf einem vor kurzem von Peter Dale Scott gegebenen Vortrag mit dem Titel “The JFK Assassination and Other Deep Events” und erschien unter der Überschrift “The Hidden Government Group Linking JFK, Watergate, Iran-Contra and 9/11“ auf WhoWhatWhy, der Website von Russ Baker. Das Thema des nachfolgenden Beitrags wird in Scotts nächstem Buch, “The American Deep State: Wall Street, Big Oil, and the Attack on U.S. Democracy“, weiter behandelt, das im November bei Rowman & Littlefield erscheint.

Peter Dale Scott, einer der scharfsinnigsten und provokantesten Denker unserer Zeit, ist ein ehemaliger kanadischer Diplomat und Professor für Englisch an der University of California, Berkeley. Der Sohn des bekannten kanadischen Dichters und Verfassungsrechtlers F.R. Scott und der Malerin Marian Dale Scott, der in Montreal, Kanada am 11. Januar 1929 geboren wurde, zog im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Menge Aufmerksamkeit für seine politisch-historischen Schriften an.

Scott studierte an der McGill University, Montreal und am University College, Oxford. Seine Dissertation schrieb er zum Thema “Die sozialen und politischen Ideen von T.S. Eliot”. Er unterrichtete zunächst an der Sedbergh School und an der McGill University. Danach trat er dem kanadischen Department of External Affairs (1957-1961) und der kanadischen Botschaft in Warschau, Polen (1959-1961) bei. Ins akademische Leben zurückkehrend, lehrte Peter Dale Scott 30 Jahre lang an der University of California, ehe er 1994 emeritierte.

Seine Prosa-Bücher umfassen u. a.:

The War Conspiracy (1972)
Crime and Cover-Up: The CIA, the Mafia, and the Dallas-Watergate Connection (1977)
Einleitung zu Henrik Krugers The Great Heroin Coup: Drugs, Intelligence, & International Fascism (1980)
The Iran-Contra Connection (in Zusammenarbeit, 1987)
Cocaine Politics: Drugs, Armies, and the CIA in Central America (in Zusammenarbeit, 1991, 1998)
Deep Politics and the Death of JFK (1993, 1996)
Oswald, Mexico, and Deep Politics (1994, 2013)
Drugs, Oil and War (2003)
The Road to 9/11: Wealth, Empire and the Future of America (2007)
The War Conspiracy: JFK, 911, and the Deep Politics of War (2008 Neuauflage und Erweiterung der Ausgabe von 1972)
American War Machine: Deep Politics, the CIA Global Drug Connection, and the Road to Afghanistan (2010)

Seine wichtigsten Gedichtbände sind die drei Bände der Trilogie “Seculum”:

Coming to Jakarta: A Poem About Terror (1989)
Listening to the Candle: A Poem on Impulse (1992)
Minding the Darkness: A Poem for the Year 2000 (2000)

Zusätzlich hierzu veröffentlichte er:

Crossing Borders: Selected Shorter Poems (1994)
Mosaic Orpheus (2009)
Tilting Point (2011)

In seinen Prosa-Büchern ist Scott besonders daran interessiert, die so genannte “Tiefenpolitik“ / “Deep Politics” zu untersuchen. Er definiert “Deep Politics” auf diese Weise:

“All jene politischen Praktiken und Arrangements, absichtlich oder nicht, die im öffentlichen Diskurs eher verdrängt, statt anerkannt werden.“ Damit verbunden sind “Tiefenereignisse” / “Deep Events”, die Scott als “die traumatischen und unerwarteten Episoden” definiert, “die in unserer Geschichte immer wieder vorkommen und sie grundlegend verändern, allerdings immer zum Schlimmeren. Diese ‘Tiefenereignisse’ können niemals angemessen untersucht oder verstanden werden, weil sie eine geheimdienstliche Dimension aufweisen, die sowohl seitens der Regierung, als auch seitens der etablierten Medien zu einem gesellschaftlich auferlegten Mantel des Schweigens führt.”

Scotts eigene Website findet sich unter: www.peterdalescott.net.

Die verborgene Regierungsgruppe, die JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verlinkt
von Peter Dale Scott

Seit einiger Zeit nun habe ich die amerikanische Geschichte im Lichte dessen analysiert, was ich strukturelle Tiefenereignisse nannte: Ereignisse, wie die JFK-Ermordung, der Watergate-Einbruch, Iran-Contra oder 9/11, die immer wieder Gesetzesbrüche oder Gewalt beinhalten, von Beginn an mysteriös sind, in laufenden verdeckten Vorgängen eingebettet sind, politische Folgen haben, die die verdeckte Regierung vergrößern, und anschließend durch systematische Verfälschungen in den Mainstream-Medien und interne Regierungsunterlagen vertuscht werden. „Die verborgene Regierungsgruppe, die JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11 miteinander verlinkt“ weiterlesen

Noch einmal Ebola

Eine Reihe von Lesern haben Berichte darüber gelesen, dass die CIA in Westafrika gerade vor dem Ebola-Ausbruch besonders aktiv war, andere haben Berichte gelesen, nach denen der neue Ebola-Stamm eine zur Waffe umgemodelte Version ist, die auch über Luft und Oberflächenkontakt verbreitet wird. Einige Leser verlangen von mir, dass ich diese Berichte bestätige oder widerlege, andere wollen wissen, ob das Eine Prozent oder die Bilderberger damit begonnen haben, die überzählige Bevölkerung auszurotten.

Die einzigen Leute, die in der Lage wären, diese Fragen zu beantworten, wären die Verantwortlichen selbst, falls ein derartiges Komplott tatsächlich existiert. Sogar dann würde die Warnung wahrscheinlich ignoriert oder diskreditiert. „Noch einmal Ebola“ weiterlesen

Der Folterbericht des Senats verschwindet

Arbeitet David Copperfield für die CIA?

Die Krise rund um den Islamischen Staat in Irak und Syrien (ISIS) ist ein Glücksfall für Politiker, was wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass die tatsächlich von der Gruppe ausgehende Gefahr aufgebauscht wird, während das Weiße Haus und das Pentagon weiterhin die Bedeutung von allgemein gebräuchlichen englischen Ausdrücken ändern, um den Angriff auf ungefähr jedermann allerorts zu ermöglichen. Es wird uns gesagt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika freie Hand haben werden bei der Bombardierung von Syrien, einem unabhängigen Land, mit dem Washington sich nicht im Krieg befindet. Die Administration hat gewarnt, dass wenn Damaskus versucht, sich gegen die Luftarmada zu verteidigen, das Konsequenzen haben werde in Form von „Vergeltung,“ was nahelegt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika zurückschlagen werden, wenn sie angegriffen werden. Eigenartig genug, laut meinem Wörterbuch sind es die Syrer, die zurückschlagen würden, aber man geht davon aus, dass in Emerald City nichts so ist wie es scheint und bestimmte Wörter wenig oder keine Bedeutung haben. „Der Folterbericht des Senats verschwindet“ weiterlesen

DER 11. SEPTEMBER: Duplikat, Drone, Plan

Operation Northwoods

Teil I: Die Militärmanöver
Teil II: Nachspiel
Teil III: Langer Marsch eines Molochs
Teil IV: Die Kommandokette

Bereits vor Jahrzehnten entwickelte das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika den Plan ein eigenes ziviles Passagierflugzeug in der Luft gegen eine unbemannte „Drone“ auszutauschen, um diese dann selbst zur Explosion zu bringen und einen Abschuss vorzutäuschen. Ebenso wurde der Plan einer „Terrorkampagne“ in der eigenen Hauptstadt Washington, sowie die Versenkung eines US-Kriegsschiffes autorisiert. Ziel war es, diese Vorfälle einer feindlichen Macht zu unterstellen, vor der Weltöffentlichkeit das Opfer zu spielen und nachfolgend eine Invasion starten zu können.

Jahr der Entwicklung des Plans: 1962. Zielobjekt: Kuba. „DER 11. SEPTEMBER: Duplikat, Drone, Plan“ weiterlesen

DER 11. SEPTEMBER: Langer Marsch eines Molochs

DER 11. SEPTEMBER: Die Militärmanöver
DER 11. SEPTEMBER: Nachspiel

Entgegen der heutigen Wahrnehmung rauschte die Regierung der USA Anfang des 21. Jahrhunderts keineswegs unvorbereitet in die Attentate des 11. Septembers. Im Gegenteil waren über Jahrzehnte umfangreichste, weit verzweigte „Sicherheits“-Strukturen aufgebaut worden, bereits damals in enger Symbiose mit dem „privaten“, also internationalen kommerziellen Sektor. Sie dienten primär der Informationsgewinnung, innerstaatlich wie international. Legitimation und teils geheime, durch abermals geheime Interpretationen bzw „Rechtsmeinungen“ („legal opinions“) zusätzlich ausgelegte „Executive Orders“ der Präsidenten, bildeten die Rechtfertigung für den Aufbau eines Molochs, eines „lebenden, atmenden Organismus“, der, „jeder Kontrolle entwachsen“, von genau denjenigen finanziert wurde, gegen die er einmal marschieren sollte. „DER 11. SEPTEMBER: Langer Marsch eines Molochs“ weiterlesen

Syrien-Invasion nächster Versuch: Das U.S.-Imperium schlägt gegen sich selbst zurück

Ein Jahr nach dem letzten Versuch wollen die U.S.A. wieder einmal Luftangriffe in Syrien legitimieren. Nur diesmal nicht gegen dessen Regierung, sondern die eigenen Invasionsstreitkräfte, die sie und ihre „Alliierten“ selbst aufgebaut und ins Land haben einfallen lassen. Lächerlicher geht es nicht.

Nachdem das U.S.-Imperium vor einem Jahr einen Chemiewaffen-Einsatz der syrischen Regierung zusammengelogen hat (1, 2, 3) und trotz dieses offenkundig durch die Proxy-Armeen der „Rebellen“ selbst angerichteten Massakers kurz vor Beginn der offenen Invasion Präsident Barack Obama die Luftangriffe am 31. August 2013 wieder absagen musste, weil die Russische Föderation das Spiel nicht mitmachte und (als Alleinstellungsmerkmal der Weltpolitik) auf Beweisen für Behauptungen Washingtons und Langleys bestand, daher kein Mandat der Vereinten Nationen vorlag und dem u.s.-geführten Westblock nun eine militärische Konfrontation mit einem realen Gegner drohte, versuchen Regierung und Militär der Vereinigten Staaten von mindestens Amerika jetzt ein Jahr später durch einen sowohl ausgesucht skrupellosen wie plumpen Trick, um in dem seit drei Jahren für sie uneinnehmbaren Syrien doch noch irgendwie einen Fuß in die Tür zu bekommen. „Syrien-Invasion nächster Versuch: Das U.S.-Imperium schlägt gegen sich selbst zurück“ weiterlesen

Maschinengewehre für Sicherheitskräfte an U.S.-Schulen

Viele zivile Bereiche werden in den Kommunen und Bezirken in den U.S.A. mit ausgesonderter Militärtechnik wie Waffen und gepanzerten Fahrzeugen der U.S. Army versorgt, deren Einsatz sich letztendlich gegen die eigenen Bürger richtet.

Man muss kein Pazifist sein um diese schrittweise Entwicklung, die in immer schnelleren Tempo auch die Bildungseinrichtungen erreicht, als dass zu erkennen was es bedeutet: einen permanenten Kriegszustand im Land einzuleiten, der in der Praxis angewendet wird und in Gewaltexzessen durch Polizeibeamte und Sondereinsatzkräfte ausgelebt wird. „Maschinengewehre für Sicherheitskräfte an U.S.-Schulen“ weiterlesen

U.S.-Sicht: „C.I.A. ist nun in der Pflicht, Waffen direkt an Kurden zu liefern. Wir reden hier über einen Wert von ein paar hundert Millionen Dollar“

Regierung in Washington und ihre Berater leben in einer Welt der eigenen Auffassung von Recht:

„Staatliche Waffenlieferungen aus den U.S.A. (inklusive Lieferungen aus anderen Ländern in die Vereinigten Staaten von Amerika) an die irakische Armee sind bei Übergabe irakische Waffen.

Geheime Waffenlieferungen der C.I.A. an nichtstaatliche Akteure (Milizen, Söldner, Paramilitärs) sind legitim im Gegensatz zur Regierung, die dazu nur an Regierungen anderer Staaten berechtigt ist.“

Zur Situation

Über den Aufstieg und die Hintergründe der paramilitärischen Vereinigung I.S., die in Syrien und im Irak einen Stellvertreterkrieg für involvierte Staaten wie die Türkei, die Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, Saudi-Arabien, Israel und weitere mehr führen, gibt es genügend Veröffentlichungen „U.S.-Sicht: „C.I.A. ist nun in der Pflicht, Waffen direkt an Kurden zu liefern. Wir reden hier über einen Wert von ein paar hundert Millionen Dollar““ weiterlesen

„Wir haben ein paar Leute gefoltert“

Obama gibt zu, dass die Vereinigten Staaten von AmerikaTaten begangen haben, die gegen Bundesrecht und Internationales Recht verstoßen

Nachdem er eingestanden hatte, dass die CIA Computer des Senats gehacked und den Kongress angelogen hat, bestätigte Präsident Obama heute, dass sie tatsächlich Menschen gefoltert hat. Dieses (wenn auch verspätete) Eingeständnis ist eine wichtige Anerkennung dessen, was von einem rechtlichen Standpunkt aus offensichtlich ist, durch die Vereinigten Staaten von Amerika. „„Wir haben ein paar Leute gefoltert““ weiterlesen

Spionage und Informationskontrolle: Der technologische Quantensprung in 1943

Bis heute weithin unbekannt: Das Ablesen von Bildschirmen, Tastatureingaben, verschlüsselter Kommunikation und Datenleitungen ohne direkte oder gewollte drahtlose Verbindung.

Wie das US-Militär und die Bell Company (heute AT&T) das Mitlesen verschlüsselter Telekommunikation durch elektromagnetische Strahlung entdeckte.

Hinweis: in diesem Artikel werden Abkürzungen wie „NSA“ oder „CIA“ nicht als solche durch Punkte gekennzeichnet.

USA, 1943. Mitten im Zweiten Weltkrieg.

In einem Labor der 1877 vom Schwiegervater Alexander Graham Bells gegründeten Bell Company (heute der Weltkonzern AT&T), die für das 1860 gegründete Signal Corps der US Armee arbeitet, testet ein Wissenschaftler der Bell Company das 1925 von der US Armee in Dienst gestellte verschlüsselnde Text-Kommunikationssystem SIGTOT. Es arbeitet nach dem US Patent #1,310,719 für ein „geheimes Signalsystem“ des Bell Technikers Gilbert S. Vernam aus 1919 und benutzt zur Verschlüsselung ein Bell Gerät namens 131-B2.

An jenem Tage des Jahres 1943 bemerkt nun der für die US Armee arbeitende Wissenschaftler der Bell Company ein technisches Phänomen, welches bis heute fast der gesamten Weltbevölkerung unbekannt ist, obwohl es die Sicherheit, die Privatsphäre, die Gesellschaften, die Staaten, die Sicherheit und das Leben von heute 7 Milliarden Menschen unmittelbar berührt und gefährdet:

jedes Mal wenn er über den verschlüsselnden Text-Kommunikations-Apparat SIGTOT einen Buchstaben eintippt, schlägt in einem entfernten Teil des Labors ein Oszilloskop aus. Und zwar fünf Mal, für jedes Zeichen pro Sekunde („baud“). Als er die angezeigten Spannungsspitzen näher analysiert, stellt er fest, dass er die in den Text-Kommunikations-Apparat der Armee per Hand eingetippten und anschließend verschlüsselten Texte aus der Entfernung unverschlüsselt mitlesen kann. „Spionage und Informationskontrolle: Der technologische Quantensprung in 1943“ weiterlesen