Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – Februar 2010

Das Jahr 2010 neigt sich seinem Ende zu und allmählich verklärt sich der Blick auf das Vergangene. Damit aber das weihnachtliche Vergeben und Vergessen nicht allzu großzügig ausfällt, hat der Politologe und Philosoph Egbert Scheunemann auch in diesem Jahr mit seiner „Chronik des neoliberalen Irrsinns“ eine sowohl subjektive wie informative Jahres-Chronik erstellt, die Radio Utopie in monatlichen Kapiteln dokumentiert.  Nicht alle Meinungen und Auffassungen des Autors müssen dabei mit denen der Redaktion übereinstimmen.

Die ersten fünf Jahre der „Chronik des Neoliberalen Irrsinns“ (2003-2008)  sind bereits als Buch erschienen. Die Chronik 2010 ist hier im Original als PDF zu lesen.

Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – Januar 2010 „Die Chronik des Neoliberalen Irrsinns – Februar 2010“ weiterlesen

Die “Chronik des Neoliberalen Irrsinns” 2010: Ein Jahresrückblick von Egbert Scheunemann – Januar

Das Jahr 2010 neigt sich seinem Ende zu und allmählich verklärt sich der Blick auf das Vergangene. Damit aber das weihnachtliche Vergeben und Vergessen nicht allzu großzügig ausfällt, hat der Politologe und Philosoph Egbert Scheunemann auch in diesem Jahr mit seiner „Chronik des neoliberalen Irrsinns“ eine sowohl subjektive wie informative Jahres-Chronik erstellt, die Radio Utopie in monatlichen Kapiteln dokumentiert.  Nicht alle Meinungen und Auffassungen des Autors müssen dabei mit denen der Redaktion übereinstimmen.

Die ersten fünf Jahre der „Chronik des Neoliberalen Irrsinns“ (2003-2008)  sind bereits als Buch erschienen. Die Chronik 2010 ist hier im Original als PDF zu lesen. „Die “Chronik des Neoliberalen Irrsinns” 2010: Ein Jahresrückblick von Egbert Scheunemann – Januar“ weiterlesen

Korea-Krise: “Kriegsspiele” und Diplomatie im Weltfinanzkrieg

Während die USA vor dem Bankrott stehen und mit allen Mitteln versuchen China zur Aufwertung seiner Währung Renminbi (Yuan) zu zwingen, betritt Peking nun das Parkett der Weltdiplomatie.

Am heutigen Sonntag um 06.00 Uhr Ortszeit begannen die USA und Südkorea direkt vor Nordkoreas Küste das dritte Militärmanöver der Reihe „Invincible Spirit“. Es ist das größte Militärmanöver, was die USA und die unter ihrer Kontrolle stehenden südkoreanischen Militärs seit dem Koreakrieg jemals abgehalten haben (1). Dieses dritte Manöver wurde, entgegen der gängigen Darstellung in der von Finanzkonglomeraten und staatlichen Stellen kontrollierten Informationsindustrie des US-Einflussbereiches, erst nach dem Artilleriegefecht zwischen beiden koreanischen Staaten am 23.November kurzfristig angesetzt, nachdem es Anfang November noch verschoben worden war (2).

Bekannt gegeben wurde die Manöver-Reihe auch nicht nach der ungeklärten Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffes Cheonan am 26.März.

Washington stellte seinen „Unbesiegbaren Geist“ vor, nachdem eine hochrangige Delegation aus den USA in der aufstrebenden Handels- und Finanzmacht China am 25.Mai damit gescheitert war, China um die Aufwertung seiner (im Gegensatz zu den Geldsystemen des US-Einflußbereiches) staatlich kontrollierten Währung Renminbi (Yuan) anzubetteln. Unter den Bittstellern aus den USA hatten sich der Chef der US-Zentralbank „Fed“, Ben Bernanke, Aussenministerin Hillary Clinton, Finanzminister Timothy Geithner, Handelsminister Gary Locke und 200 weitere hochrangige Beamte und Militärs befunden – darunter der Leiter des Pazifikkommandos (Pacom), Admiral Robert Willard. (DER WELTFINANZKRIEG: Die Vier Zonen der Ökonomie, 11.Juni) „Korea-Krise: “Kriegsspiele” und Diplomatie im Weltfinanzkrieg“ weiterlesen

Wikileaks: Die “Weltmächte” zittern vor einer einzelnen Webseite

Eine Veröffentlichung, die man nicht abschlagen kann.

Wegen der anstehenden neuen Veröffentlichung von geheimen Unterlagen des Aussenministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika durch Wikileaks hat die US-Regierung die Regierungen von Deutschland, Großbritannien, Frankreich, sowie die Regime in Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Afghanistan informiert. Mit Chinas Aussenminister Yang Jiechi habe US-Aussenministerin Hillary Clinton persönlich telefoniert, so Clintons Sprecher P.J. Crowley am Freitag Abend. (1) „Wikileaks: Die “Weltmächte” zittern vor einer einzelnen Webseite“ weiterlesen

Asiatische Kuba-Krise als Kalkül

Nach Angaben aus Südkorea und den USA erstellte Karte des Artilleriegefechtes zwischen Nord- und Südkorea (Quelle: Wikipedia)

Die Korea-Krise, deren wahren Kontrahenten in Washington und Peking sitzen, bekommt eine neue Dimension. Bereits einen Tag vor dem Artilleriegefecht zwischen Nordkorea und Südkorea plauderte der tags darauf gefeuerte südkoreanische Verteidigungsminister Kim Tae-young neue, brisante Pläne aus. Diesen zufolge könnten die USA taktische Atomwaffen in Südkorea stationieren. Währenddessen werden rund um das Artilleriegefecht am 23. begründete Zweifel über die Darstellung der amerikanisch-südkoreanischen Seite laut. Offenbar versuchen die Vereinigten Staaten von Amerika – wirtschaftlich und finanziell am Boden und nach neun Jahren Krieg mit zwei eroberten Ländern in Asien moralisch am Ende – mit kaltem, strategischem Kalkül eine asiatische Kuba-Krise herauf zu beschwören. Dabei benutzen sie die Koreaner beider Staaten als Bauern auf dem Schachbrett gegen ihren neuen Konkurrenten China, den sie zur Aufwertung ihrer Währung zwingen wollen.

Der Verteidigungsminister Südkoreas, Kim Tae-young, hat seinen Rücktritt eingereicht. Präsident Lee Myung-bak hat diesen überaus überraschend schnell am späten Nachmittag des 25.Novembers angenommen, berichtete The Korea Herald. „Asiatische Kuba-Krise als Kalkül“ weiterlesen

Korea-Krise aus dem Nichts

Die  Yeonpyeong Insel-Gruppe
Die Yeonpyeong Insel-Gruppe

Am 23.November kommt es zwischen Nordkorea und dem seit den 50er Jahren unter Washingtoner Kommando stehendem Militär Südkoreas, mitten in einer Phase diplomatischer Annäherung der zwei koreanischen Staaten, während eines Militärmanövers der USA und Südkoreas nahe der umstrittenen Insel-Gruppe Yeonpyeong zu einem Artilleriegefecht.

Mindestens zwei Menschen sterben, Dutzende werden verletzt. Obwohl laut einer lediglich in koreanisch vorliegenden Meldung der einzigen südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap nordkoreanische Stellen um 08.20 Uhr per Telex beim südkoreanischen Militär eine Einstellung des Feuers verlangen (11), schiesst das unter US-Kommando stehende südkoreanische Militär nach eigenen Angaben (12) von der Hauptinsel Baengnyeong aus Granaten ab – nach Westen, wie es behauptet. „Korea-Krise aus dem Nichts“ weiterlesen

Chinesisch-philippinisches Militärabkommen – Leitwolfwechsel

Um das Sternenbanner steht es schlecht: Verärgerung in Manila über ausgesprochene US-Reisewarnungen wegen Terroristen – Opposition fordert Aufhebung des Militärabkommens Visiting Forces Agreement – ein wie ein angestochener Gaul tobender Bill Clinton-Berater – Bill Clintons Ermahnungen – Proteste gegen US-Militärpräsenz

Ziemlich peinlich dürfte für die US-Regierung die Tatsache sein, dass ausgerechnet genau einen Tag später, nachdem der ehemalige US-Präsident Bill Clinton am 10.November 2010 auf die Philippinen reiste, um die langjährigen strategischen starken militärischen Beziehungen von gegenseitigem Nutzen zwischen beiden Staaten in einer fünfunddreissig minütigen Rede anzumahnen und dabei an die Spannungen um die Spratlys Inseln im Südchinesischen Meer zu erinnern, an die die Philippinen und China konkurrierende Ansprüche stellen – der chinesische Botschafter Liu Jianchao und philippinische Regierungsbeamte des Verteidigungsministeriums ein Abkommen über militärische Zusammenarbeit vereinbarten und dies als Anbruch einer „neuen Ära“ bezeichneten. „Chinesisch-philippinisches Militärabkommen – Leitwolfwechsel“ weiterlesen

Der Wert des US-Dollars nimmt ab, der Ölpreis steigt

Kaum scheint sich die wirtschaftliche Leistung an manchen Orten der Welt zu erholen, zieht der Ölpreis an. Die Schwäche des US-Dollars bedeutet jedoch für die Staaten der OPEC, dass sie derzeit Einnahmeverluste hinnehmen müssen. Ergo rufen sie nach einem noch höheren Handelspreis des wertvollen Guts.

Wir haben schon zu Anfang diesen Jahres unter der Überschrift „Ölpreis und Konjunktur“ darauf hingewiesen, wollen es aber durchaus gerne noch einmal wiederholen: die Dinge sind recht vertrackt. „Der Wert des US-Dollars nimmt ab, der Ölpreis steigt“ weiterlesen