Demonstrant soll für das Missgeschick eines Polizisten zahlen, das er gar nicht verursacht hat

Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vom 7. November 2016

Weil sich ein Beamter beim hektischen Versuch der Personalien-Feststellung nach einer Aktion verletzte, soll ein Demonstrant jetzt über 15.121,72 € Heilkosten zahlen. Dabei lag dieser am Boden und hat sich völlig passiv verhalten. AKW-Gegner sehen darin einen indirekten Angriff auf die Versammlungsfreiheit und fordern vom Land, die Klage zurück zu nehmen. Die Berufungsverhandlung findet am 9. November vor dem OLG Celle statt.

Unter landesweiten Protesten wurden im November 2012 Plutonium-MOX- Brennelemente aus dem britischen Sellafield via Nordenham ins Niedersächsische AKW Grohnde transportiert. Kurz bevor der Transport das AKW erreichte, versammelten sich spontan mehrere Demonstranten, um ihn zu blockieren, einer von ihnen kettete sich mit einem Rohr unter dem LKW fest. Er wurde von der Polizei vom LKW gelöst, schmerzhaft von der Straße entfernt und unsanft über eine Leitplanke geworfen. Der Betroffene rollte eine Böschung hinunter und blieb dort – die Hände noch immer in dem Rohr gefesselt – benommen liegen. Ohne ihm die Chance zu geben, sich selber aufzurichten, versuchte ein Beamter ihn hoch zu zerren, um die Personalien festzustellen. Weil der Beamte sich hierbei eine „Ruptur des Discus des linken Handgelenkes“ zugezogen habe, verlangt das Land Niedersachsen von dem Betroffenen 15.121,72 € für Heilkosten u.a. „Demonstrant soll für das Missgeschick eines Polizisten zahlen, das er gar nicht verursacht hat“ weiterlesen

Athen: 67-jähriger Demonstrant stirbt nach Tränengaseinsatz

Generalstreik in Griechenland: Toter nach massivem Einsatz von Tränengas durch die Polizei.

Wie mehrere Quellen unabhängig von einander bestätigen ist heute während der Demonstrationen in der griechischen Hauptstadt ein Demonstrant mutmaßlich an einer Herzattacke gestorben. Die Polizei setzte wie bei den vorhergehenden Demonstrationen der letzten Jahre massiv Tränengas ein. Ersten Berichten zufolge starb der Mann im Zuge eines solchen Tränengas-Einsatzes. „Athen: 67-jähriger Demonstrant stirbt nach Tränengaseinsatz“ weiterlesen

Verletzte des 30.9. klagen an und fordern Rücktritt von Mappus, Rech und Polizeichefs

Anlässlich der vierten Runde im Faktencheck zu Stuttgart 21 konfrontieren Verletzte, Vertreter der Jugendoffensive und Eltern die Vertreter der Landesregierung im Stuttgarter Rathaus vor Beginn der Gespräche um 10.00 Uhr mit den harten Fakten des 30.9.2010. Mit Fotos und Plakaten wird an die Polizeigewalt am 30.9.2010 gegen friedliche Demonstranten erinnert. „Verletzte des 30.9. klagen an und fordern Rücktritt von Mappus, Rech und Polizeichefs“ weiterlesen