IPPNW und ICAN Aktionstage gegen Atomwaffen

84 Prozent der Deutschen sind gegen die nuklearen Teilhabe – dennoch lagern auf dem Fliegerhorst Büchel offiziell 20 US-Atombomben. Um darauf aufmerksam zu machen und gegen die geplante Modernisierung der Atomwaffen zu protestieren, kommen vom 06. bis zum 11. Juli 2021 etwa 100 Aktivist*innen in Büchel zusammen. Workshops, Theater und Aktionen sorgen für ein buntes Programm und starke Bilder. Der Protest ist aktuell wie lange nicht: Das deutsche Verteidigungsministerium plant, neue Trägerflugzeuge für die in Büchel stationierten Atombomben anzuschaffen.

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Abrüstung ist das Gebot der Stunde – Plädoyer für eine neue Sicherheitspolitik

„Dieser Trend offenbart die wahren Prioritäten der Regierungen dieser Welt. Insbesondere die von Regierungen der westlichen Wertegemeinschaft, die Waffen und Krieg über die Gesundheit und soziale Sicherheiten ihrer eigenen Bevölkerung stellen. Die Covid-19 Pandemie macht das noch einmal besonders deutlich“, unterstreicht Reiner Braun, Direktor des IPB und von der Initiative „abrüsten statt aufrüsten“. Konfrontation anstelle von Kooperation zur Bewältigung globaler Krisen bestimme die Weltpolitik, während die Rufe nach sozial-ökologischen, auf Frieden, Umwelt und sozialer Gerechtigkeit basierenden Lösungen, ignoriert würden.

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35 Jahre nach Tschernobyl – der europaweite Atomausstieg ist überfällig

Mögliche strahlenbedingte Gesundheitsfolgen wie Hirn- und Herzinfarkte wurden von der westlichen Forschung lange nicht anerkannt. Doch neuere, länderübergreifende Studien an Atomarbeitern aus Frankreich, Großbritannien und den USA haben gezeigt, dass es auch bei relativ niedriger und langsam erfolgender Aufnahme von ionisierender Strahlung zu tödlichen Hirn- und Herzinfarkten infolge von Blutgefäßschädigung kommen kann. Auch in experimentellen Zellstudien konnte dieser Mechanismus nachgewiesen werden. Die strahlenbedingte Linsentrübung ist inzwischen ebenfalls von internationalen Strahlenforscherinnen anerkannt. Studien zu Schädigungen des Erbguts durch radioaktive Strahlung zeigten zudem, dass die Anzahl der fetalen Missbildungen steigt, wenn die Mutter, beispielsweise aufgrund ihrer Arbeit, während der Schwangerschaft ionisierender Strahlung ausgesetzt ist.

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