„Atomwaffen und Urananreicherung ächten!“

Pressemitteilung der Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges vom 28. März 2018

Auftakt der NRW-Ostermärsche in Gronau

Am Karfreitag, 30. März 2018, findet in Gronau (Westfalen) der Auftakt der nordrhein-westfälischen Ostermärsche statt. Die überregionale Friedensdemonstration steht unter dem Motto „Atomwaffen und Urananreicherung ächten. Zivile Konfliktlösung statt Rüstungsexporte“. Um 13 Uhr beginnt am Gronauer Bahnhof die Auftaktkundgebung mit dem Liedermacher Gerd Schinkel und mit Redebeiträgen. Anschließend führt der Ostermarsch durch die Gronauer Innenstadt und dann zur Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) des internationalen Urenco-Konzerns. Hier findet vor dem Haupttorr der Anlage (Röntgenstraße 4) gegen 15 Uhr die Abschlusskundgebung statt. Zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch rufen 25 Initiativen, Verbände und lokale Unternehmen auf. Prominenteste Unterstützerin des Gronauer Ostermarsches ist in diesem Jahr die Musikerin Nina Hagen. „„Atomwaffen und Urananreicherung ächten!““ weiterlesen

Die Abschreckungspolitik treibt die Welt an den atomaren Abgrund

Pressemitteilung der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 15.2.2018

Die Bundesregierung muss der Abschreckungspolitik und der Nuklearen Teilhabe den Rücken kehren und dem UN-Vertrag über ein Verbot von Atomwaffen beitreten. Das fordern die Friedensorganisationen IPPNW und ICAN Deutschland anlässlich der Münchener Sicherheitskonferenz, die am morgigen Freitag beginnt. „Union und SPD billigen im Koalitionsvertrag die weitere Stationierung und Aufrüstung der US-Atomwaffen in Deutschland. Das Regierungsprogramm zeugt angesichts der gegenwärtigen nuklearen Bedrohung von einer beunruhigenden Orientierungslosigkeit“, kritisiert Sascha Hach von ICAN Deutschland. „Die Abschreckungspolitik treibt die Welt an den atomaren Abgrund“ weiterlesen

Frieden geht! Staffellauf 2018 gegen Rüstungsexporte

Pressemitteilung der deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 12.02.2018

Vom 21. Mai bis 02. Juni 2018 findet „Frieden geht!“ statt, ein Staffellauf von Oberndorf bis Berlin gegen Rüstungsexporte und für friedliche Konfliktlösungen. Am heutigen internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten 2018 startet die Kampagne mit der Veröffentlichung der Bilder einer Foto-Aktionswoche, an der sich in der vergangenen Woche mehrere Gruppen u.a. in Berlin, Kassel und Villingen-Schwennigen beteiligt haben. „Frieden geht! Staffellauf 2018 gegen Rüstungsexporte“ weiterlesen

IPPNW fordert Freilassung von verhafteten türkischen ÄrztInnen

Pressemitteilung der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 30.1.2018

Verhaftung von Mitgliedern des Türkischen Ärzteverbandes

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW ist in großer Sorge um die verhafteten Mitglieder des Türkischen Ärzteverbandes TTB (Turkish Medical Association). „Wir fordern Außenminister Sigmar Gabriel auf, sich gegenüber seinem türkischen Kollegen für die Freilassung der ÄrztInnen sowie den Schutz der Mitglieder, Angestellten und des Büros des TBB einzusetzen. Es ist tragisch, dass Menschen, die sich für Frieden und die Einhaltung der Menschenrechte in der Türkei einsetzen, immer stärkeren staatlichen Repressionen ausgesetzt sind“, erklärt die stellvertetende IPPNW-Vorsitzende Susanne Grabenhorst. „IPPNW fordert Freilassung von verhafteten türkischen ÄrztInnen“ weiterlesen

Friedensnobelpreisverleihung an ICAN

Mitteilung der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 6.12.2017

Veranstaltungen in Deutschland und InterviewpartnerInnen

Am Sonntag, 10. Dezember 2017, wird der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen. Die IPPNW hat die Kampagne vor mehr als zehn Jahren initiiert. Für ICAN werden Setsuko Thurlow (Hiroshima-Überlebende) und Beatrice Fihn (Internationale ICAN-Geschäftsführerin) den Friedensnobelpreis entgegen nehmen. Mehrere Mitglieder von ICAN und IPPNW Deutschland nehmen ebenfalls an den Feierlichkeiten in Oslo teil. Gerne vermitteln wir Ihnen eine/n InterviewpartnerIn (Sascha Hach aus Kaiserslautern und Leo Hoffmann-Axthelm aus Berlin, ICAN sowie Prof. Dr. Ulrich Gottstein aus Frankfurt, Dr. Helmut Lohrer aus Villingen-Schwenningen, Carlotta Conrad aus Dresden, Dr. Lars Pohlmeier aus Bremen, Franca Brüggen aus Berlin, IPPNW). „Friedensnobelpreisverleihung an ICAN“ weiterlesen

Rückenwind aus Oslo für die Ächtung von Atomwaffen

IPPNW-Pressemitteilung vom 06.10.2017

Friedensnobelpreis für Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN)

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW gratuliert der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) zu der heutigen Nominierung für den Friedensnobelpreis. Wie das Nobelpreiskomitee in Oslo mitteilte, erhält ICAN die Auszeichnung für „ihre Arbeit, Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen zu lenken“. ICAN habe sich bahnbrechend um ein vertragliches Verbot diesen Waffen bemüht. Der Vorsitzende der IPPNW Deutschland, Dr. Alex Rosen, saß 2006 im internationalen Vorstand der IPPNW, als dieser die Kampagne ins Leben rief. Heute hat ICAN 468 Partnerorganisationen in über 100 Ländern.

„Die Verleihung des Friedensnobelpreises an unsere Kampagne ICAN erfüllt uns mit großem Stolz. Sie gibt unserer Arbeit für die Abschaffung der Atomwaffen Rückenwind und wird in den kommenden Monaten und Jahren weltweit das Engagement für den Atomwaffenverbotsvertrag stärken“, so Rosen.

ICAN hat die internationale Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Folgen von Atomwaffen gelenkt. Auf drei Staatenkonferenzen konnten die Argumente von Atombomben-Überlebenden (Hibakusha), MedizinerInnen und humanitären Hilfsorganisationen eine große Mehrheit der Staaten von der Notwendigkeit eines Atomwaffenverbotes überzeugen. Atomwaffen sind die grausamsten aller Massenvernichtungswaffen. Eine einzige Atomwaffe kann bis zu eine Million Menschen töten, wenn sie über einer großen Stadt abgeworfen wird. Weltweit gibt es noch etwa 15.000 Atomwaffen.

Im Gegensatz zu chemischen und biologischen Waffen waren Atomwaffen bislang nicht völkerrechtlich geächtet. Gleichzeitig sind die Atomwaffenstaaten ihren Abrüstungsverpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht nachgekommen. Momentan rüsten sie ihre Atomarsenale sogar auf, was die Gefahr eines Einsatzes drastisch erhöht, zumal die Zahl der Atomwaffenstaaten seit Ende des Kalten Krieges gewachsen ist. Hinzu kommt die erhöhte Gefahr aufgrund von Cyberangriffen auf Atomwaffensysteme.

Daher haben in diesem Jahr 122 Staaten beschlossen, die völkerrechtliche Lücke zu schließen und Atomwaffen vertraglich zu verbieten. Das am 7. Juli 2017 in New York beschlossene Abkommen verbietet sowohl den Einsatz von Atomwaffen als auch die Androhung eines Einsatzes. Damit wird die nukleare Abschreckung geächtet. Darüber hinaus werden Entwicklung, Herstellung, Erwerb, Besitz, Lagerung und Erprobung sowie der Transfer und die Stationierung von Atomwaffen verboten. Der Vertrag wurde zwar bislang von den Atomwaffenstaaten boykottiert, entfaltet jedoch seine Wirkung aufgrund der Schaffung neuer völkerrechtlicher Normen und einer Stigmatisierung dieser schrecklichsten aller Massenvernichtungswaffen. Nach Inkrafttreten des Vertrages sind die im rheinland-pfälzischen Büchel stationierten US-Atomwaffen nicht mehr mit dem Völkerrecht vereinbar.

Die öffentliche Aufmerksamkeit für den Atomwaffenverbotsvertrag werden IPPNW und ICAN im kommenden Jahr nutzen, um weitere Staaten zu überzeugen, dem Abkommen beizutreten. Die deutsche IPPNW appelliert an die neue Bundesregierung, Deutschlands bisherige Blockadehaltung aufzugeben und den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Das würde bedeuten, dass die Atomwaffen abgezogen werden müssten und Deutschland sich nicht mehr an der NATO-Planung für Atomwaffeneinsätze beteiligen dürfte. Die gefährliche Eskalation des atomaren Konflikts zwischen Nordkorea und den USA zeigt, dass Atomwaffen Konflikte anheizen statt Sicherheit zu schaffen.

Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)

Atomwaffen verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht

Pressemitteilung der internationalen Ärzteorganisation IPPNW vom 2.9.2017

Die Ärzteorganisation IPPNW verurteilt die vermeintliche Testzündung einer Wasserstoffbombe durch Nordkorea und warnt vor einer weiteren Eskalation des nuklearen Konflikts auf der koreanischen Halbinsel. Die IPPNW fordert von allen Seiten, die militärischen Provokationen zu beenden. Dies betrifft auch die aktuellen Militärmanöver von Südkorea und den USA. Alle Seiten müssen an den Verhandlungstisch zurückkehren – Verhandlungen, die in der Vergangenheit mal von den USA, mal von Nordkorea verlassen wurden, aber durchaus in der Lage waren, die Situation zu entschärfen und die Entwicklung des nordkoreanischen Waffenprogramms zu unterbrechen. „Atomwaffen verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht“ weiterlesen

Folter, Repression und Vertreibung in der Türkei

Mitteilung der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 20. Juli 2017

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung anlässlich der jüngsten Verhaftung von MenschenrechtlerInnen auf, sich für alle aus politischen Gründen Verfolgten, Vertriebenen und Inhaftierten einzusetzen. Dazu gehören HDP-Abgeordnete, -BürgermeisterInnen und -Mitglieder, GewerkschafterInnen, JournalistInnen, ÄrztInnen, FrauenrechtlerInnen, VertreterInnen ziviler Vereine, Personen, die verhaftet wurden unter dem Verdacht auf „Terrorunterstützung“ ohne gerichtsverwertbare Beweise.

Deutsche Waffenlieferungen an den NATO-Partner Türkei müssen verboten werden, auch die Auslagerung von Waffenproduktion in die Türkei, wie es zur Zeit von Rheinmetall mit Panzern geplant ist. „Folter, Repression und Vertreibung in der Türkei“ weiterlesen

Aktivisten setzen ein Zeichen gegen Atomwaffen und besetzen Atomwaffenbunker in Büchel

Mitteilung der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 20. Juli 2017

Eine internationale Gruppe von fünf Friedensaktivisten ist in der Nacht von Montag, den 17. Juli 2017 weit in den Fliegerhorst Büchel eingedrungen. Zum ersten Mal in der 21-jährigen Geschichte der Proteste gegen die dort stationierten US-amerikanischen thermonuklearen B61-Bomben, sind die Aktivisten auf einen der großen Bunker für Atomwaffen gestiegen. Nachdem sie zwei Außenzäune sowie anschließend zwei weitere Zäune aufgeschnitten hatten, die um den großen, mit Erde bedeckten Bunker stehen, saßen die fünf Aktivisten über eine Stunde unentdeckt auf dem Bunker. „Aktivisten setzen ein Zeichen gegen Atomwaffen und besetzen Atomwaffenbunker in Büchel“ weiterlesen

Deutsch-Israelischer U-Boot-Deal: Keine Geschäfte mit Atomwaffenträgersystemen

Pressemitteilung der deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 13.07.2017

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung auf, die Lieferung von U-Booten an Israel zu stoppen. Experten zufolge können diese U-Boote mit Marschflugkörpern und nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden.

“Es ist ein verheerendes politisches Signal, wenn Deutschland kurz nach der historischen Verabschiedung eines UN-Vertrags zum Atomwaffenverbot einen Atomwaffenstaat bei der atomaren Aufrüstung unterstützt“,

erklärt der IPPNW-Vorsitzende Dr. Alex Rosen. „Deutsch-Israelischer U-Boot-Deal: Keine Geschäfte mit Atomwaffenträgersystemen“ weiterlesen