Ostafrika: Militärstützpunkt der Vereinigten Arabischen Emirate in Somaliland

Genau eine Woche später, nach den Wahlen in Somalia, stimmt Somaliland ab. Nicht über eine neue Regierung sondern über einen ausländischen Militärstützpunkt mit 30 Jahre Laufzeit plus Verlängerungsoption.

Somaliland hat sich in 1991 von Somalia im Norden abgespalten und als Präsidialrepublik mit eigener Regierung und einem parlamentarischen Zweikammern-System nach internationalem Vorbild für unabhängig erklärt. Es war die Zeit der grossen weltweiten Umbrüche, nachdem der Eiserne Vorhang gefallen war, Staaten und Regierungen zerfielen. Der Widerhall dieser Ereignisse reicht bis in unsere Gegenwart hinein, Kriege oder Scheinrevolutionen sind an der Tagesordnung.

Das ostafrikanische Land wurde bisher nicht als souveräner Staat anerkannt und auf bemerkenswerte Weise in Ruhe gelassen. Selten machte es Schlagzeilen in den Medien. Strategisch gesehen ist Somaliland mit seiner Lage zwischen Djibouti und dem Horn von Afrika ein heisses Pflaster. Der Küstenabschnitt zwischen dem Golf von Aden und dem Horn von Afrika ist ungefähr dreimal so lang als die nördliche Seegrenze von Somalia und liegt direkt gegenüber der Küste von Jemen. „Ostafrika: Militärstützpunkt der Vereinigten Arabischen Emirate in Somaliland“ weiterlesen

Angeblich iranische Waffen von Djibouti nach Syrien mit deutschem Schiff

Vorhang auf für neuen Akt der westlichen Märchenoper zur Iran-Syrien-Achse

Nach Informationen des Spiegel wurde ein 6200-Tonnen-Schiff der deutschen Reederei Bockstiegel daran gehindert, eine Ladung mit Waffen nach Syrien zu schmuggeln.

Ausgerechnet in dem am besten überwachten Hafen der Welt soll die Übernahme an Bord von einem Schiff aus dem Iran erfolgt sein – in Djibouti. „Angeblich iranische Waffen von Djibouti nach Syrien mit deutschem Schiff“ weiterlesen

Zu- oder Testfall: Ostafrikas dramatischer Telekommunikation-Blackout

Der Ausfall der Hauptadern der Internet- und Handy-Kommunikation in Ost-Afrika fällt in Zeiten der erhöhten Spannungslage – nicht nur der Bevölkerung von Somalia steht ein extrem heisser Sommer bevor

Innerhalb von nur zehn Tagen wurden mehrere Telekommunikations-Glasfaserseekabel für die Verbindung zwischen den östlichen afrikanischen Staaten mit dem Nahen Osten und Europa durchtrennt. „Zu- oder Testfall: Ostafrikas dramatischer Telekommunikation-Blackout“ weiterlesen

AFRICOM-Befehlshaber fordert mehr Spezialeinsatzkräfte

Die amerikanische Militärpräsenz in Afrika nimmt zu und breitet sich aus, beruft sich auf schlummernde Terrorbedrohungen, um ihr Imperium zu rechtfertigen

Der Kommandierende der Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika in Afrika verlangt eine Aufstockung der Spezialeinsatzkräfte, um den Terrorismus zu bekämpfen und zu helfen, Afrikas eigene Militärs auszubilden und aufzurüsten. „AFRICOM-Befehlshaber fordert mehr Spezialeinsatzkräfte“ weiterlesen

Somalia-Beschluss: Bundeswehr soll in Djibouti und Jemen kämpfen können

Der Vorgang ist brisant. Wie Knut Mellenthin heute in der „Jungen Welt“ schrieb, erlaubt der Regierungsentwurf (Drucksache  Drucksache 16/11337) zur morgigen Ermächtigung des deutschen Verteidigungsministers durch den Bundestag „offenbar auch Landoperationen“ und „kann jederzeit auf »angrenzende Räume und Hoheitsgebiete anderer Staaten« ausgedehnt werden.“

Das heisst konkret: See-, Luft und Landstreitkräfte der Bundeswehr können nach dem zu erwartenden Ja und Amen des Bundestages zum vermeintlichen „Anti-Piraten-Einsatz“ in Somalia nicht nur im Jemen, sondern auch im benachbarten Djibouti (Dschibuti) unmittelbar an der Grenze zu Eritrea operieren.

Dort hat Iran vor einiger Zeit Truppen und ballistische Raketen stationiert, da er auf Importe raffinierter Erdölprodukte durch die Nadelöhre Golf von Aden und Strasse von Hormuz angewiesen ist. Beide Meeresengen sind Mandatsgebiet der im Rahmen der „Operation Enduring Freedom“ (OEF) operierenden US-geführten Flotte  „Combined Task Force 150“, auf die im Ermächtigungsentwurf der Bundesregierung ausdrücklich Bezug genommen wird.

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