„Nicht nur dem Wirtschaftsminister, sondern auch dem Finanzminister Schmid droht die Entgleisung“

Dokumentation: Die Rede von Matthias Ilg, Ingenieure22, auf der heutigen 117. Stuttgarter Montagsdemonstration gegen das Industrie-Programm „Stuttgart 21“ (S21). Motto der Rede: „Wussten Sie schon…“

Wussten Sie schon, dass man in England zwischen London und Bristol bis 2030 mit 50% mehr Eisenbahnpassagieren rechnet? Dass man in der Schweiz in Ballungsräumen von 100% mehr Passagieren ausgeht?

Wussten Sie schon, dass die zweitgrößte Eisenbahn der USA von Warren Buffett aufgekauft wurde, weil er große Zuwächse im Güterverkehr sieht? Wussten Sie schon, dass unsere Nachbarländer den Güterverkehr auf der Schiene ausbauen?

Ein zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort braucht Leistungsreserven auf der Schiene. Schauen wir doch mal nach, ob uns da Stuttgart 21 weiterhilft! „„Nicht nur dem Wirtschaftsminister, sondern auch dem Finanzminister Schmid droht die Entgleisung““ weiterlesen

Dokumente belegen: Stuttgart 21 nur für 30 Züge geplant

Bahn plante Stuttgart 21 von Anfang an als Rückbau.

Stuttgart, 22. März 2012: Bei ihren Recherchen zur Planfeststellung von Stuttgart 21 sind die Ingenieure22 auf bisher nicht bekannte Unterlagen gestoßen, die zweifelsfrei belegen: Stuttgart 21 war von Anfang an als Rückbau des Bahnknotens Stuttgart geplant! Zukünftig sollten im Stuttgarter Hauptbahnhof nur noch maximal 30 Züge in der Spitzenstunde verkehren – diese Vorgabe machte 1997 die Bahn selber für eine von ihr beauftragte Personenstromanalyse. Seitdem gab es keine Änderung der geplanten Bahninfrastruktur von S-21; die wesentlich höhere Leistungsfähigkeit des Tunnelbahnhofs, die inzwischen behauptet wird, steht nur auf dem Papier.

Besonders pikant: Eben dieses Gutachten gehört zwar zu den Planfeststellungsunterlagen, wurde dem Eisenbahnbundesamt aber trotz mehrmaliger Aufforderung erst im September 2002 zur Verfügung gestellt, offengelegt wurden diese Unterlagen nie, den Trägern öffentlicher Belange wie dem BUND wurden sie nicht zur Verfügung gestellt. „Dokumente belegen: Stuttgart 21 nur für 30 Züge geplant“ weiterlesen

Stuttgart 21: Stresstest fehlerhaft, Minister Hermann, ziehen Sie Konsequenzen!

In Folge der WikiReal-Pressekonferenz vom 12.03.2012 zum neuesten Stresstest-Fehler ist eine Neubewertung des Stresstests nicht in Sicht. Noch am Abend der Pressekonferenz hatte Landesverkehrsminister Hermann ein „klärendes“ Gespräch mit der Bahn für den 14.03.2012 angekündigt und am selben Abend lud Bahnchef Grube WikiReal ein: Wir „reden mal sachlich darüber“. „Stuttgart 21: Stresstest fehlerhaft, Minister Hermann, ziehen Sie Konsequenzen!“ weiterlesen

Pressekonferenz in Stuttgart: War die Computersimulation, der „Stresstest“ der Bahn AG Betrug?

13.30 Uhr: Live-Übertragung der Pressekonferenz von WikiReal im Stuttgarter Rathaus. Thema: „Fehler“ in der Simulation der Bahn AG über die vermeintliche Leistungsfähigkeit des im Rahmen von „Stuttgart 21“ (S21) geplanten unterirdischen Tunnelbahnhofs im Jahre 2021.

Am 21. Juli 2011 wurde durch vorabinformierte Kreise der Informationsindustrie vermeldet, daß die vom Staatskonzern Deutsche Bahn AG beauftragte Schweizer Firma SMA bei ihrem „Stresstest“ der Leistungsfähigkeit des im Rahmen des verkehrsindustriellen Programms „Stuttgart 21“ (S21) geplanten unterirdischen Tunnelbahnhofs im Jahre 2021 zu einem positiven Ergebnis gelangt sei. „Pressekonferenz in Stuttgart: War die Computersimulation, der „Stresstest“ der Bahn AG Betrug?“ weiterlesen

„Entscheidend sind nicht Gesetze, sondern das reale Kräfteverhältnis“

Dokumentation: Ein Diskussionsbeitrag von Ursel Beck, Cannstatter Initiative für K21, vor der 113. Montagsdemonstration über die Perspektiven der Stuttgarter Bürgerbewegung gegen das urbane und regionale Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21) nach der Zerstörung großer Teile des Mittleren Schlossgartens durch den Staatskonzern Deutsche Bahn AG und der vorhergehenden Räumung durch die Polizei in der Nacht vom 14. auf den 15. Februar.

Jetzt erst recht – Stadtzerstörung weiter bekämpfen!

Bahn und Polizei haben sich den denkbar günstigsten Zeitpunkt für die Parkräumung ausgesucht. Die Stimmung in der breiten Bevölkerung ist noch geprägt vom Ausgang der Volksabstimmung. MP Kretschmann, Minister Hermann und andere wiederholen gebetsmühlenhaft, dass die Volksabstimmung eine demokratische Entscheidung gewesen sei, an die sich alle halten müssten. Dass die Volksabstimmung durch das Reißen des Kostendeckels, die Stresstestmanipulation, die Kannibalisierungseffekte für andere Schienenprojekte, nicht genehmigte und durchfinanzierte Planabschnitte und Planänderungen ad absurdum geführt wurde, wird unterschlagen. Aus Sicht der Bahn ist Geißlers Schlichterspruch nicht dazu da, umgesetzt zu werden. Das zeigt die Abholzung der Bäume. Geißlers Schlichtung hatte einzig und allein den Zweck, die weitere Eskalation nach dem Schwarzen Donnerstag (30.9.2010) zu verhindern und den Widerstand zu beschwichtigen. Das Verwaltungsgericht begründete kürzlich seine Ablehnung des Eilantrags zur Umsetzung des Schlichtungsspruchs explizit damit, dass die Schlichtungsvereinbarung nicht rechtswirksam sei. „„Entscheidend sind nicht Gesetze, sondern das reale Kräfteverhältnis““ weiterlesen

Vermittlungsgespräch: Wo bleibt die Bahn?

Stuttgart 21 Situation: Parkschützer bereit zu Gespräch – Bahn etwa nicht?

Stuttgart: Seit gestern liegt das Angebot von Prälat i.R. Martin Klumpp vor, ein Vermittlungsgespräch zwischen Bahn, Landesregierung, Stadt und Parkschützern abzuhalten im Bezug auf den Umgang mit den Bäumen im Mittleren Schlossgarten. Die Widerstandsbewegung, getragen von Aktionsbündnis und der Parkschützer-Bewegung, hat dieses Vermittlungsangebot begrüßt und angenommen. Von der Bahn hat Martin Klumpp nach eigenen Aussagen noch gar keine Reaktionen erhalten.

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„Von der Titanic hieß es auch, die sei unsinkbar“

Dokumention: Vorabveröffentlichung der Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann bei der heutigen 110. Montagsdemo gegen „Stuttgart 21“ (S21) am Südflügel, Hbf Stuttgart

Liebe Freunde und Mitstreiter für den Erhalt des Kopfbahnhof! Vergangenen Montag und Dienstag fand die Erörterung über den Änderungsantrag der Bahn zum Fildertunnel statt. Merkwürdig nur, daß zur gleichen Zeit mit dem Abriß des Südflügels begonnen wurde. Diejenigen, die sich dem tapfer entgegengestellt haben, konnten also nicht bei der Erörterung dabei sein – und die, die sich der Expertenrunde der Bahn gestellt haben, um dieses Irrsinnsvorhaben abzuweisen, fehlten bei der Verteidigung des Südflügels gegen den ersten Baggerbiß!

Doch das war sicherlich nur ein rein zufälliges Zusammentreffen – ohne jeden bösen Hintergedanken! Oder etwa nicht? „„Von der Titanic hieß es auch, die sei unsinkbar““ weiterlesen

„Wir werden sehen, ob Wahrheit und Lüge vor Gericht noch etwas bedeuten“

Dokumention: Vorabveröffentlichung der Rede der Parkschützer bei der heutigen 110. Montagsdemo gegen „Stuttgart 21“ (S21), vorgetragen von Moderator Robin Bauer am Südflügel, Hbf Stuttgart.

In der Politik geht es nicht um Wahrheit oder Lüge. Sagt unser Ministerpräsident Kretschmann.
Um was geht es dann? Um Macht? Um das Wohl des Volkes?
Kretschmanns Antwort lautet: Es geht um Alternativen. Blutleerer geht es kaum noch. „„Wir werden sehen, ob Wahrheit und Lüge vor Gericht noch etwas bedeuten““ weiterlesen

Bäume unserer Stadt – Opfer grüner Untätigkeit

Parkschützer liefern gehäckselte Bäume an MP Kretschmann

Stuttgart: Parkschützer lieferten heute gegen 12:30 Uhr mehrere Kubikmeter gehäckselte Bäume an Ministerpräsident Kretschmann. Vor der Einfahrt zur Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des grünen Regierungschefs, kippten die Parkschützer die zerkleinerten Bäume hin. Die Häckselschnitzel werden von einem großen Holzkreuz und einem Gedenkkranz begleitet mit der Aufschrift „Bäume unserer Stadt – Opfer grüner Untätigkeit“. Die Parkschützer fordern MP Kretschmann mit dieser Aktion auf, den von der Bahn erwünschten Kahlschlag im Mittleren Schlossgarten nicht zuzulassen, da bis heute nicht geklärt ist, ob Stuttgart 21 rein praktisch überhaupt gebaut werden kann und wer die Mehrkosten trägt, die Bahnchef Rüdiger Grube bereits einen Tag nach der Volksabstimmung angekündigt hatte. „Bäume unserer Stadt – Opfer grüner Untätigkeit“ weiterlesen

„Das wird kein Bahnhof mehr sein, sondern nur noch eine Haltestelle“

Dokumentation: Die Rede von Hans Heydemann, Ingenieure22 für den Kopfbahnhof, bei der heutigen 107. Montagsdemonstration gegen das regionale und verkehrsindustrielle Umbauprogramm “Stuttgart 21″ (S21).

Liebe Freunde und Mitstreiter für den Erhalt des Kopfbahnhofes!

Die Bahn will jetzt nun auch den Südflügel abreißen. Dabei ist dies vom Bauablauf her jetzt noch gar nicht notwendig. Mit dem Aushub der Baugrube, der der Südflügel angeblich im Wege steht, kann erst begonnen werden, wenn das GWM fertig gebaut und anschließend ein Jahr lang erprobt worden ist. Weil die Arbeiten am GWM aber derzeit durch Gerichtsbeschluß gestoppt sind und außerdem auch noch die Genehmigung für die Verdoppelung der Grundwasser-Entnahme nicht erteilt ist, kommt die Bahn an dieser Stelle vorerst nicht weiter. „„Das wird kein Bahnhof mehr sein, sondern nur noch eine Haltestelle““ weiterlesen