INTERVIEW MIT EINEM EX-AGENTEN: „Wenn etwas auffällt, wird es immer dem Mossad in die Schuhe geschoben“

Zweiter Teil des Interviews mit Wilhelm Dietl, ehemals Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND), über sein Buch „Schattenarmeen“.

1.Teil: Wilhelm Dietl über “Schattenarmeen”

Das Interview führten die Redakteure ter und Daniel Neun. Zum Zeitpunkt des Gespräches, welches im Februar in Berlin-Mitte stattfand, war die Affäre um den Dubai-Mord noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.

Radio Utopie: Bleiben wir bei Syrien. Ist die von Ihnen beschriebene Rolle des Schwagers von Präsident Assad, Assef Shaukat, als Spionagechef ähnlich zu bewerten wie z.B. die Rolle von Omar Suleiman in Ägypten, dem dortigen Chef des allgemeinen Nachrichtendienstes? Ist Shaukat der starke Mann hinter Assad?

Wilhelm Dietl: Ich denke, es ist anders zu bewerten. Assef Shaukat war der starke Mann, für eine Weile, und hat dann überzogen als er sagte, er könne auch ohne weiteres auch Präsident sein in diesem Land. Das war natürlich ein Affront gegenüber seinem Schwager und das konnte der nicht dulden. Also hat Assad ihn entmachtet und ihm einen einflusslosen anderen Posten gegeben, den er jetzt bekleidet. Also er wurde nicht unter den Kiel gejagt, oder sonst was, man hat ihn einfach wegbefördert. „INTERVIEW MIT EINEM EX-AGENTEN: „Wenn etwas auffällt, wird es immer dem Mossad in die Schuhe geschoben““ weiterlesen

Polizeichef Dubai: Pässe von „Diplomaten“ bei Mord benutzt

Die „Mossad-Affäre“ um den Dubai-Mord am 19.Januar am Hamas-Funktionär Mahmoud al-Mabhouh (Mahmoud Abdul Raouf Hassan) wird immer interessanter. Besonders und gerade in Berlin, London, Dublin und Paris dürfte man derzeit schwitzen. Die Israelis wiederum versuchen nun offenbar mit windigen Märchen, die lieben guten Freunde in den Spionage-, Polizei- und Regierungsbehörden Europas aus der ganzen Geschichte raus zu halten. Das wird nicht gelingen.

In die Ermittlungen Interpols zum Dubai-Mord (welche derzeit so vehement vonstatten gehen, dass niemand etwas von ihnen bemerkt) platzten am Sonntag gleich mehrere lautstarke Medien-Bomben. Allein das muss, bei sonst allgegenwärtiger Omerta der lieben guten Freunde des Medienmärchen-Abendlandes, schon einigermassen stutzig machen. Aber der Reihe nach. „Polizeichef Dubai: Pässe von „Diplomaten“ bei Mord benutzt“ weiterlesen

Uri Avnery und das gegossene Wahlkampfblei

Endlich mal ein normaler Mensch unter all diesen Spinnern. Nur noch Bekloppte überall.

Uri Avnery hat sich aus Israel zum Gazakrieg endlich zu Wort gemeldet, und natürlich wird wieder kein Schwanz auf ihn hören. Aber für die hellen Köpfe ist es so ein bisschen wie nach einer Safari, bei der man Kamele schleppen musste die sich auch noch die ganze Zeit beklagen, auf einmal mitten am Tage ein kühles Lüftchen zu geniessen und sich nach vorne in die Oase zum Saufen fallen zu lassen.

Also: Uri Avnery, aktueller Artikel, „Geschmolzenes Blei“, erschienen wie immer auf „Lebenshaus Alb“, übersetzt von Ellen Rohlfs.


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Wann stoppt die öffentliche Meinung der Palästinenser endlich den Raketenbeschuss Israels durch die Hamas?

Nachdem die Kriegsverbrecher an Israels Regierung und im Militär mit voller Wucht an die Wand der öffentlichen Meinung ihrer Bevölkerung geklatscht worden sind (und sich die rechten, bürgerlichen Kriegsverbrecher-Gazetten in Deutschland gerade richtig darüber wundern) fehlt für das Wunder und den endgültigen Sieg des Friedens und der Vernunft über die Mörder und Militärs der Welt nur noch eines: der Stopp des militärisch sinnlosen und ineffektiven Beschusses von Israel durch Raketen aus dem Gazastreifen, wer auch immer diese abfeuert.
Denn dieser Raketenbeschuss des eigenen Landes ist die einzige Waffe, welche das gescheiterte und blamierte Triumvirat von Ehud Olmert, Ehud Barak und Tzipi Livni noch hat.

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