Infrastruktur, Raumproduktion und militärische Logistik: Das Beispiel Sahel

Autor: Christoph Marischka

Ein aktueller Roman von Dave Eggers handelt von zwei Mitarbeitern einer westlichen Baufirma, die mit einer gewaltigen Asphaltiermaschine in ein nicht näher benanntes Bürgerkriegsland geschickt werden, um dort eine Straße zu bauen, die den armen Süden mit der Hauptstadt im reichen Norden verbinden soll. Das Projekt verspricht Frieden und Wohlstand. Doch der Titel des Buches, „Die Parade“, deutet schon an, wem es am Ende wirklich nutzt: „Diese Straße soll nicht dem Volk, sondern den Siegern dienen“, fasst das eine Rezension des Bayerischen Rundfunks zusammen.[1]

Infrastruktur

Die Geschwindigkeiten, mit denen Informationen eingeholt, Beamte reisen, Truppen und Material verlegt werden können, bestimmen die Form der politischen Herrschaft, wie u.a. der kürzlich verstorbene Philosoph Paul Virilio immer wieder betont hat.[2] Hierfür werden entsprechende Infrastrukturen aufgebaut, ausgebaut und erhalten. „Infrastruktur, Raumproduktion und militärische Logistik: Das Beispiel Sahel“ weiterlesen

Logistik mit Gschmäckle: Militärisch genutzte Flug/Häfen und ihre lokalen Auswirkungen

Autorin: Jacqueline Andres

Aktuell befindet sich die Bundeswehr mit etwa 4.000 Soldat*innen in 13 Auslandseinsätzen und beteiligt sich immer wieder an zahlreichen internationalen Kriegsübungen. Das ist eine große logistische Herausforderung, um Material und Truppen auf mindestens drei Kontinenten zu bewegen. Neben dem Schienen- und Straßenverkehr spielen dabei nicht zuletzt auch der Flug- und Seeverkehr – und damit Häfen und Flughäfen – eine zentrale Rolle.

Die Bundeswehr greift dafür sowohl auf Militärstützpunkte als auch auf vordergründig „zivile“ Infrastruktur in der BRD zurück – und hinterlässt dabei in unterschiedlicher Hinsicht ein militärisches „Geschmäckle“. „Logistik mit Gschmäckle: Militärisch genutzte Flug/Häfen und ihre lokalen Auswirkungen“ weiterlesen

Offener Brief an Ministerpräsident Weil: Tiefflüge über Atomfirmen in Braunschweig

Bürgerinitiative StrahlenSchutz Braunschweig BISS e.V.: Offener Brief an Ministerpräsident Stephan Weil vom 5.3.2019

Die Atomfirma Eckert & Ziegler befindet sich nicht nur neben Wohnhäusern und Schulen, sondern auch noch in der Nähe des Braunschweiger Flughafens. Eckert & Ziegler darf unheimlich viel Radioaktivität auf dem Gelände haben. Wenn ein Tausendstel dieser genehmigten Radioaktivität freigesetzt würde, so hätte das dramatische Konsequenzen für ganz Braunschweig und die umliegenden Städte und Dörfer.

Trotz dieses enormen Risikos fliegen auch große Maschinen in geringer Höhe direkt über die Atomfirma Eckert & Ziegler. Im Video ist ein wiederholter Tiefflug einer Boeing 737 dokumentiert. „Offener Brief an Ministerpräsident Weil: Tiefflüge über Atomfirmen in Braunschweig“ weiterlesen

Völkermord an der griechischen Nation

Die politische und mediale Vertuschung des Völkermords an der griechischen Nation begann gestern (20. August) mit der Ankündigung der Europäischen Union und anderen politischen Erklärungen, dass die griechische Krise vorbei ist. Was sie meinen ist, dass Griechenland vorbei, tot und erledigt ist. Es wurde bis an die Grenze ausgenutzt, und der Kadaver wurde den Hunden vorgeworfen.

350.000 Griechen, vor allem Jugendliche und Berufstätige, sind aus dem toten Griechenland geflohen. Die Geburtenrate liegt weit unter der für die Erhaltung der restlichen Bevölkerung notwendigen Rate. Die von der EU, dem IWF und der griechischen Regierung dem griechischen Volk auferlegten Sparmaßnahmen haben zu einem Rückgang der griechischen Wirtschaft um 25 % geführt. Der Rückgang entspricht der Großen Depression Amerikas, aber in Griechenland waren die Auswirkungen am schlimmsten. Präsident Franklin D. Roosevelt milderte die Auswirkungen der massiven Arbeitslosigkeit mit dem Social Security Act und anderen Elementen eines sozialen Sicherheitsnetzes wie Einlagensicherung und öffentlichen Bauaufträgen, während die griechische Regierung auf Anordnung des IWF und der EU die Auswirkungen der massiven Arbeitslosigkeit verschärfte, indem sie das soziale Sicherheitsnetz abbaute. „Völkermord an der griechischen Nation“ weiterlesen

Die Illusion von Sicherheit

„Bitte seien Sie sanft.”

Die Geschichte ist nur zu glaubhaft. Im Flughafen von Memphis löst ein verwirrter, nervöser Teenager den Alarm des Metalldetektors aus – wahrscheinlich weil sie Pailletten auf dem T-Shirt hat – und bekommt die Anweisung, in einen „sterilen Bereich“ zu kommen. Bewaffnete Beamte tauchen auf, um sie hinzubringen. Sie gerät in Panik.

Das geschah vor einem Jahr. Das Mädchen, damals 18, heißt Hannah Cohen. Sie flog – zumindest war das so gedacht – zurück nach Chattanooga mit ihrer Mutter Shirley Cohen, die gerade durch die Kontrolle gekommen war und auf Hannah wartete, als eine TSA-Horrorstory losbrach, wie aus der Klage ersichtlich ist, die die Familie vor kurzem einbrachte. „Die Illusion von Sicherheit“ weiterlesen

Testballon: weltweite Flughafenkontrollen durch schwerbewaffneten U.S.-Grenzschutz mit diplomatischer Immunität

Verzicht auf die hoheitlichen Aufgaben des Staates und auf die Souveränität durch Unterwerfung unter das Diktat von Washington. Exekutionen unter dem Vorwand zur nationalen Sicherheit sind nicht ausgeschlossen.

Höchstwahrscheinlich ist der Leidensdruck der Bevölkerung, der ihr von den Regierungen im Namen des „Kampfes gegen Terror“ auferlegt wurde, immer noch nicht gross genug, um entsprechenden Widerstand zu organisieren.

Geduldig, wenn auch oft unter Murren, wurden immer neu verabschiedete Kontroll-Gesetze und Massnahmen hingenommen. Dazu gehören die Überwachung der Bankkonten, die Speicherung der Kommunikationsdaten, die Übermittlung der Fluggastdaten, die Installation von Körper-Scannern auf den Flughäfen, No Fly-Listen, sämtliche Überwachungstechnik auf Autobahnen, Strassen, im Zugverkehr, auf den Plätzen, die biometrische Datenerfassung, die verdachtslosen Personenkontrollen mit Leibesvisitationen ohne richterlich angeordnetem Durchsuchungsbefehl und vieles mehr bis hin an der Beteiligung an Kriegseinsätzen gegen andere Staaten.

All das würde es nicht geben, wenn die Parteien in den Parlamenten diese Vorgaben ablehnen würden – wenn nicht aus eigener Einsicht so doch durch den Druck der Öffentlichkeit. Trotz besseren Wissens wird es hingenommen. Und so wird es immer weiter gehen mit den im übertragenen Sinne angelegten Fussfesseln, Handschellen und Knebeln in den Mündern, die in ein paar Jahren nicht mehr nach dem Sinn und dem Ruf nach Gerechtigkeit schreien können.

Das Heimatschutzministerium der Vereinigten Staaten von Amerika hat mit der britischen Regierung neue Pläne ausgeheckt, die von der britischen Zeitung Daily Mail wie giftige Zyanid-Tropfen vorbereitend versprengt werden.

Schwerbewaffneter U.S.-Grenzschutz soll in anderen Staaten die Befugnis erhalten, die Flugreisenden durchsuchen zu können und die Passkontrollen, die Einreise- und Zollformalitäten abzuwickeln, so die Wunschvorstellung. „Testballon: weltweite Flughafenkontrollen durch schwerbewaffneten U.S.-Grenzschutz mit diplomatischer Immunität“ weiterlesen

Vom Geheimdienst-Oberst a.D. zum Geldräuber im Flughafen

flughafen Ein ehemaliger Oberst und ein Major des Geheimdienstes der Armee sowie aktive Polizisten verübten einen mehr als dilettantischen Raubüberfall mit Kidnapping im Flughafen der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Dabei hinterliessen sie eine offene, breit ausgelaschte Spur, die zur schnellen Ermittlung ihrer Identität führte.

Am 22.April 2015 kam es zum grössten Raubüberfall im internationalen Flughafen „Benazir Bhutto“ nahe der Hauptstadt Pakistans. „Vom Geheimdienst-Oberst a.D. zum Geldräuber im Flughafen“ weiterlesen

#NoPNR: Aktionstag gegen „europaweite Vorratsdatenspeicherung von Passagierdaten“

#NoPNR Aktionstag gegen europaweite Vorratsdatenspeicherung von Passagierdaten, 11.04.2015

Pressemitteilung von Digitalcourage

Zu bundesweiten Aktionstagen gegen die geplante Massenüberwachung von Flugreisenden ruft für Samstag, den 11.April, ein Bündnis überwachungskritischer Gruppen in ganz Deutschland auf. Auf zahlreichen Flughäfen der Republik wird es Informationsstände und Aktionen geben. In Berlin, Frankfurt am Main, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Nürnberg, Stuttgart und Hamburg soll über die geplante europaweite Vorratsdatenspeicherung von Passagierdaten informiert werden. „#NoPNR: Aktionstag gegen „europaweite Vorratsdatenspeicherung von Passagierdaten““ weiterlesen

Single European Sky: Flugsicherung des Londoner Flughafen Gatwick unter Aufsicht der deutschen Regierung

Vollständige Kontrolle über Europas Luftraum über dem unauffälligen Weg der überregionalen Blockbildung (Functional Airspace Blocks) und der zunächst noch unteren Luftraumregulierung mit den Argumenten „Sicherheit, Effektivität und Rationalisierung“

Der Abbau der Souveränität der einzelnen europäischen Staaten mit in ihren Verfassungen festgeschrieben Rechten und Pflichten zeigt sich in der erneuten Aufweichung ihrer hoheitlichen Rechte über ihrem eigenen Luftraum.

Stellen Sie sich vor, der Luftraum über Berlin würde, sagen wir einmal beispielsweise von einer staatlichen Agentur aus Albanien – nun seit Ende Juni 2014 offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union – überwacht. Ein Unding, würden Sie meinen. Mitnichten. „Single European Sky: Flugsicherung des Londoner Flughafen Gatwick unter Aufsicht der deutschen Regierung“ weiterlesen

New Yorker Polizist in Indien wieder frei: Munition im Gepäck

Gesetze gelten immer nur für die anderen, nie für den sich vermeintlich überlegen fühlenden Staatsapparat

Ein Polizist des N.Y.P.D. landet am 10. März 2014 auf dem Flughafen in Neu Delhi, um in Indien seine im Iran studierende Frau zu treffen. Im Gepäck hat er scharfe Munition. Beim Durchleuchten seines Gepäcks wird diese gefunden, er wird festgenommen. Erst nach fünfundzwanzig Tagen erfährt die Öffentlichkeit von dem Vorfall.

Ausgerechnet ein Angehöriger der Sicherheitskräfte der U.S.A, noch dazu aus der kontrollsüchtigsten Stadt der Welt, New York, professionell geschult in Angelegenheiten rund um die Sicherheitsaspekte des Heimatschutzministeriums und der ihr untergeordneten Transportation Security Administration (T.S.A.), die auch im Binnengebiet die Strassen, U-Bahnstationen, Bahnstrecken mit ihren Haltestationen zunehmend gewalttätig heimsucht, packt ein paar Kugeln in seinen Reisekoffer ein. „New Yorker Polizist in Indien wieder frei: Munition im Gepäck“ weiterlesen