ICAN dankt Botschaften jener Staaten, die Atomwaffenverbot ratifiziert haben

Pressemitteilung vom 4.10.2018 der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)

Vor Friedensnobelpreis-Bekanntgabe

Einen Tag vor Bekanntgabe des nächsten Friedensnobelpreises bedankten sich Vertreter*innen der noch aktuellen Preisträger der Kampagne ICAN heute mit einer symbolischen Aktion bei den Botschaften von Nicaragua, Venezuela, Mexiko, Österreich und Neuseeland. Sie gehören zu den insgesamt 19 Staaten weltweit, die den UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen bereits unterzeichnet und ratifiziert haben. „ICAN dankt Botschaften jener Staaten, die Atomwaffenverbot ratifiziert haben“ weiterlesen

Präsident Moon Jae-in sollte noch kurzfristig zum Friedensnobelpreis 2018 nominiert werden

Zeichen der Entspannung auf der koreanischen Halbinsel

Am 1.Februar 2018 veröffentlichte der Spiegel die Kandidaten, die als Vorschläge für die diesjährige Vergabe des Friedensnobelpreises in Oslo eingereicht wurden („Trump für Friedensnobelpreis nominiert“). Die Frist für die Einreichung ist abgelaufen, jedoch können „die fünf Mitglieder des Nobel-Komitees bis Ende Februar noch Nominierungen abgeben.“ Es sind noch acht Tage Zeit, einen Kanditaten von einem der Mitglieder zu nominieren.

Nun wird sich zeigen, wie wichtig es dem Nobelpreis-Komitee ist, tatsächlich erreichte Ergebnisse zu würdigen und keine der üblich gewordenen Vorschusslorbeeren zu vergeben. Die Lobbyisten für Donald Trump müssen dort gewaltig ihren Fuss in der Tür haben, der als einer der eingereichten Kandidaten wegen seiner Politik der Stärke nominiert wurde. Eine Politik des Kalten Krieges, vor der oft gewarnt wird, dass sie jederzeit bei geringstem Anlass in einen Heissen Krieg mündet. „Präsident Moon Jae-in sollte noch kurzfristig zum Friedensnobelpreis 2018 nominiert werden“ weiterlesen

Friedensnobelpreisverleihung an ICAN

Mitteilung der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 6.12.2017

Veranstaltungen in Deutschland und InterviewpartnerInnen

Am Sonntag, 10. Dezember 2017, wird der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen. Die IPPNW hat die Kampagne vor mehr als zehn Jahren initiiert. Für ICAN werden Setsuko Thurlow (Hiroshima-Überlebende) und Beatrice Fihn (Internationale ICAN-Geschäftsführerin) den Friedensnobelpreis entgegen nehmen. Mehrere Mitglieder von ICAN und IPPNW Deutschland nehmen ebenfalls an den Feierlichkeiten in Oslo teil. Gerne vermitteln wir Ihnen eine/n InterviewpartnerIn (Sascha Hach aus Kaiserslautern und Leo Hoffmann-Axthelm aus Berlin, ICAN sowie Prof. Dr. Ulrich Gottstein aus Frankfurt, Dr. Helmut Lohrer aus Villingen-Schwenningen, Carlotta Conrad aus Dresden, Dr. Lars Pohlmeier aus Bremen, Franca Brüggen aus Berlin, IPPNW). „Friedensnobelpreisverleihung an ICAN“ weiterlesen

Rückenwind aus Oslo für die Ächtung von Atomwaffen

IPPNW-Pressemitteilung vom 06.10.2017

Friedensnobelpreis für Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN)

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW gratuliert der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) zu der heutigen Nominierung für den Friedensnobelpreis. Wie das Nobelpreiskomitee in Oslo mitteilte, erhält ICAN die Auszeichnung für „ihre Arbeit, Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen zu lenken“. ICAN habe sich bahnbrechend um ein vertragliches Verbot diesen Waffen bemüht. Der Vorsitzende der IPPNW Deutschland, Dr. Alex Rosen, saß 2006 im internationalen Vorstand der IPPNW, als dieser die Kampagne ins Leben rief. Heute hat ICAN 468 Partnerorganisationen in über 100 Ländern.

„Die Verleihung des Friedensnobelpreises an unsere Kampagne ICAN erfüllt uns mit großem Stolz. Sie gibt unserer Arbeit für die Abschaffung der Atomwaffen Rückenwind und wird in den kommenden Monaten und Jahren weltweit das Engagement für den Atomwaffenverbotsvertrag stärken“, so Rosen.

ICAN hat die internationale Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Folgen von Atomwaffen gelenkt. Auf drei Staatenkonferenzen konnten die Argumente von Atombomben-Überlebenden (Hibakusha), MedizinerInnen und humanitären Hilfsorganisationen eine große Mehrheit der Staaten von der Notwendigkeit eines Atomwaffenverbotes überzeugen. Atomwaffen sind die grausamsten aller Massenvernichtungswaffen. Eine einzige Atomwaffe kann bis zu eine Million Menschen töten, wenn sie über einer großen Stadt abgeworfen wird. Weltweit gibt es noch etwa 15.000 Atomwaffen.

Im Gegensatz zu chemischen und biologischen Waffen waren Atomwaffen bislang nicht völkerrechtlich geächtet. Gleichzeitig sind die Atomwaffenstaaten ihren Abrüstungsverpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht nachgekommen. Momentan rüsten sie ihre Atomarsenale sogar auf, was die Gefahr eines Einsatzes drastisch erhöht, zumal die Zahl der Atomwaffenstaaten seit Ende des Kalten Krieges gewachsen ist. Hinzu kommt die erhöhte Gefahr aufgrund von Cyberangriffen auf Atomwaffensysteme.

Daher haben in diesem Jahr 122 Staaten beschlossen, die völkerrechtliche Lücke zu schließen und Atomwaffen vertraglich zu verbieten. Das am 7. Juli 2017 in New York beschlossene Abkommen verbietet sowohl den Einsatz von Atomwaffen als auch die Androhung eines Einsatzes. Damit wird die nukleare Abschreckung geächtet. Darüber hinaus werden Entwicklung, Herstellung, Erwerb, Besitz, Lagerung und Erprobung sowie der Transfer und die Stationierung von Atomwaffen verboten. Der Vertrag wurde zwar bislang von den Atomwaffenstaaten boykottiert, entfaltet jedoch seine Wirkung aufgrund der Schaffung neuer völkerrechtlicher Normen und einer Stigmatisierung dieser schrecklichsten aller Massenvernichtungswaffen. Nach Inkrafttreten des Vertrages sind die im rheinland-pfälzischen Büchel stationierten US-Atomwaffen nicht mehr mit dem Völkerrecht vereinbar.

Die öffentliche Aufmerksamkeit für den Atomwaffenverbotsvertrag werden IPPNW und ICAN im kommenden Jahr nutzen, um weitere Staaten zu überzeugen, dem Abkommen beizutreten. Die deutsche IPPNW appelliert an die neue Bundesregierung, Deutschlands bisherige Blockadehaltung aufzugeben und den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Das würde bedeuten, dass die Atomwaffen abgezogen werden müssten und Deutschland sich nicht mehr an der NATO-Planung für Atomwaffeneinsätze beteiligen dürfte. Die gefährliche Eskalation des atomaren Konflikts zwischen Nordkorea und den USA zeigt, dass Atomwaffen Konflikte anheizen statt Sicherheit zu schaffen.

Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)

Nobelpreisträger fordert deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbot

Mitteilung der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) vom 6. Oktober 2017

Friedensnobelpreis für ICAN

Der Friedensnobelpreis ist eine große Ehre für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). „Wir sind sehr glücklich über diese hohe Auszeichnung und den Rückenwind, den wir dadurch für ein Atomwaffenverbot erhalten“, freut sich Sascha Hach, Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von ICAN. „Wir fordern die Bundesregierung auf, dem Vertrag beizutreten.“ „Nobelpreisträger fordert deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbot“ weiterlesen

Abu-Masens Bilanz

MAHMOUD ABBAS war nicht dabei, als ich mich während der Belagerung Beiruts im Ersten Libanonkrieg zum ersten Mal mit Jasser Arafat traf. Man bedenke, dass das das erste Treffen Arafats mit einem Israeli war.

Einige Monate später, im Januar 1983, wurde ein Treffen Arafats mit einer Delegation des Israelischen Rates für israelisch-palästinensischen Frieden anberaumt. Die Delegation bestand aus General Matti Peled (im Ruhestand), dem ehemaligen Generaldirektor des Finanzministeriums Jaakow Arnon und mir.

Auf dem Flughafen Tunis bat uns ein PLO-Amtsträger, wir sollten uns, bevor wir Arafat persönlich träfen, zuerst mit Abbas treffen. Abbas war für die Beziehungen zu Israel zuständig. Bis dahin hatte ich nur von zwei hohen PLO-Mitgliedern etwas über ihn gehört. Mit ihnen führte ich Geheimgespräche: Said Hamami (der ermordet wurde) und Issam Sartawi (der ermordet wurde).

Mein erster Eindruck von Abu Masen (Abbas’ Kampfname) war, dass er sich sehr von Arafat unterschied, dass er tatsächlich das genaue Gegenteil von ihm war. Arafat war ein warmherziger Mensch, extravagant, extrovertiert, er berührte und umarmte einen gerne. Abbas ist kühl, introvertiert, sachlich. (Masan ist übrigens das hebräische Wort für Bilanz.) „Abu-Masens Bilanz“ weiterlesen

Israelischer Botschafter: Unser Militär verdient den Nobelpreis, weil es nicht mehr Einwohner von Gaza umbringt

Sagt, dass „israelische Soldaten sterben, damit unschuldige Palästinenser leben können”

Während der Rest der Welt entsetzt ist über die in die Höhe schnellende Anzahl der zivilen Opfer von Israels anhaltendem Einmarsch in den Gazastreifen, denkt Israels Botschafter in den Vereinigten Staaten von Amerika Ron Dermer, dass die Hunderte von toten Zivilisten, viele davon Kinder, der Beweis für Israels bemerkenswerte Barmherzigkeit sind. „Israelischer Botschafter: Unser Militär verdient den Nobelpreis, weil es nicht mehr Einwohner von Gaza umbringt“ weiterlesen

Der Nobelpreis für die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW): eine Untersuchung beider Organisationen

John Y. Jones von Networkers SouthNorth sagte heute: „Wenn Sie der Ansicht sind, dass 500 Bürokraten den Friedensnobelpreis dafür verdienen, dass sie ihre Arbeit ordentlich verrichten, dann liegen Sie auf der selben Linie wie das norwegische Friedenspreiskomitee und sein Vorsitzender Torbjorn Jagland. Der Friedensnobelpreis 2013 für OPCW ist allerdings ein Preis, der offene Türen einrennt. „Der Nobelpreis für die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW): eine Untersuchung beider Organisationen“ weiterlesen

Obama jubelt während seine besten Soldaten vor Gericht stehen weil sie seinen Job erledigen

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(Veterans Day-Parade im November 2012 in Tacoma mit Mitgliedern der Chapter 92 in Seattle Foto: Cliff Wells)

Zwei Kriegerdenkmäler in den Vereinigten Staaten von Amerika, zwei konträre Welten: Soldaten kämpfen für weltweiten Frieden, ihr Boss und Friedensnobelpreisträger schickt Waffen und Armee

U.S.-Präsident Barack Obama würde gut daran tun, sich in der Öffentlichkeit mit heuchlerischen Reden etwas zurückzunehmen, von denen er mitsamt der ganzen Weltöffentlichkeit genau weiss, dass diese Propaganda ein Relikt der Vergangenheit ist. Für dumm verkaufen lassen sich katzbuckelnd nur noch die Mainstream-Medien. Er soll sich als erwachsener Mann mit Studium der Aussenpolitikwissenschaft klar und deutlich dazu artikulieren was er wirklich will: Krieg oder Frieden. Die Zeit für schöne Worte ist längst abgelaufen. „Obama jubelt während seine besten Soldaten vor Gericht stehen weil sie seinen Job erledigen“ weiterlesen

U.S.-Gericht: Mörder-Camp ‚School of the Americas‘ muss Namen offenlegen

Ausländische militärische Ausbildung von Militärs und Polizisten durch die U.S. Armee ein heisses Thema: aktuell im Brennpunkt für Afghanistan, Afrika, Asien – faschistische Handbücher wie in der School of Assassins in Fort Benning?

Bundesbezirksrichter Phyllis Hamilton des Northern District of California stellte „in einer seltenen Reflexion der richterlichen Unabhängigkeit“ mit seinem Urteil vom 22.April 2013 das öffentliche Interesse auf Tranzparenz zu den Untaten durch die U.S.-Regierung höher als die nationale Sicherheit und den Verschleierungs-Schutz der Privatsphäre von Personen, die in Fort Benning in Georgia an dem Terrorcamp der Vereinigten Staaten die Vernichtung aufblühender demokratischer, linker Strömungen mit Todesschwadronen in Latein- und Südamerika lehren und lernen. Sämtliche Namen müssen ohne Ausnahme auf den Tisch. Das umfangreiche 26 Seiten umfassende Dokument der Urteilsbegründung zeigt die Komplexität des Verfahrens. „U.S.-Gericht: Mörder-Camp ‚School of the Americas‘ muss Namen offenlegen“ weiterlesen