EU will „internationale Standards“ für AKW-Betrieb durch G20, fordert IAEO-Sondersitzung

Die Erdbeben und Tsunami in Japan unmittelbar folgende Atomaffäre in Fukushima soll nun einer internationalen Agenda dienen.

Die Regierungen von Deutschland und Frankreich erhöhen in Abstimmung den Druck auf die Internationale Atomenergiebehörde IAEA (IAEO) und ihren seit Ende 2009 amtierenden japanischen Präsidenten Yukiya Amano. Des Weiteren ist nun plötzlich von einem  „internationalen Standard“ für den Betrieb von Atomkraftwerken die Rede, welcher durch die (bereits als finanzpolitisch gescheitert geltende) G20-Organisation bestimmt werden soll. Den G20-Vorsitz hat zur Zeit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. „EU will „internationale Standards“ für AKW-Betrieb durch G20, fordert IAEO-Sondersitzung“ weiterlesen

Ein psychologischer Krieg gegen Japan und die Welt

Die Atomaffäre in Fukushima eskaliert sich selbst, in Ermangelung von Fakten. Eine Analyse.

Heute morgen reicht es Robert Hetkämper. Um 7 Uhr unserer und 15 Uhr japanischer Zeit fragt, live aus Tokio zugeschaltet, der Asien-Korrespondent des ARD im Morgenmagazin der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten Deutschlands, was da in Fukushima eigentlich vor sich geht. Wie könne es sein, dass in einem schon vor dem Erdbeben stillgelegten Reaktorgebäude 4 des AKW Fukushima I nun auch noch ein Feuer ausbreche? Und warum werde dies von US-Soldaten gelöscht und nicht von den Angestellten des Kraftwerksbetreibers Tokyo Electric Power Company (Tepco), von dem man sowieso schon seit 20 Jahre wisse, dass die nicht ganz koscher seien? Warum seien nur noch 50 Mitarbeiter des Atomkonzerns auf dem gesamten riesigen Kraftwerksgelände? Und wie könne es sein, dass praktisch jeden Tag die Welt mit einer neuen Explosion in einem Atomkraftwerk aufwache? Das Ganze wirke, so ZDF-Asien-Korrespondent Hetkämper, „wie ein Comic“ mit den populären Endzeit-Szenarien eines menschenleeren, atomar verseuchten Tokios.

Robert Hetkämper, weiss Gott kein Quertreiber, sondern sehr konservativen Charakters, übertrifft mit dieser einfachen Nachdenklichkeit das Niveau fast jeden Journalisten, der über die seit Tagen andauernde Atomaffäre aus Fukushima berichtet. „Ein psychologischer Krieg gegen Japan und die Welt“ weiterlesen

Atomaffäre Fukushima: Versuchte Kernschmelze der Logik

Update 10.45 Uhr: Chinas Volkskongreß beschließt den vor einer Woche von der Staats- und Parteiführung vorgelegten Fünf-Jahres-Plan. Dieser sieht bis 2015 eine Steigerung der bisherigen Kapazitäten durch Atomenergie um rund 400 Prozent und den Neubau einer Reihe von Atomkraftwerken vor.

Japan: Nach Auskunft des Betreibers des Atomkraftwerks Fukushima I, der Tokio Electric Power Company (Tepco),“ist davon auszugehen“ („believed to be“), dass auch die zweite Explosion in einem Gebäude auf dem Kraftwerksgelände eine Wasserstoff-Explosion gewesen ist. Der Grad von Radioaktivität auf der Anlage ist nach Angaben des Atomkonzerns stabil (1). Diese Angaben von Tepco werden durch die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und die japanische Atomenergiebehörde NISA bestätigt. Demzufolge ist der Betriebsraum von Reaktor 3 weiter einsatzbereit. (5)

Derweil gibt es einige Merkwürdigkeiten rund um dieses Ereignis, dass weltweit einige Menschen über die Situation so in Sorge versetzt hat, dass sie die ihnen innewohnende Logik offensichtlich außer Kraft gesetzt haben. „Atomaffäre Fukushima: Versuchte Kernschmelze der Logik“ weiterlesen

Fukushima: Diesel-Generatoren des Kühlsystems eine Stunde nach Erdbeben abgeschaltet

Das Atomkraftwerk Fukushima II (Fukushima Daini), rund 11 Kilometer entfernt vom Atomkaftwerk Fukushima I (oder Fukushima Dai-ichi), wird von der Tokyo Electric Power Company (Tepco) betrieben, nach E.ON, Electricite de France und RWE der viertgrößte Energiekonzern der Welt. Operatives jährliches Einkommen: umgerechnet 5.000.000.000 Euro. „Fukushima: Diesel-Generatoren des Kühlsystems eine Stunde nach Erdbeben abgeschaltet“ weiterlesen