Gaza: Türkei ordnet dreitägige Staatstrauer an

Als Zeichen des Protests gegen das seit fünfzehn Tagen anhaltende Massaker der israelischen Armee hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nach einer Kabinettssitzung am Montag eine dreitägige Staatstrauer angeordnet, die mit dem heutigen Dienstag, dem 22.Juli 2014, beginnt.

Die Trauerzeit wird als Zeichen der Unterstützung für Gaza verstanden. Fast sechshundert Menschen wurden seit Beginn der Invasion getötet. Verletzte können kaum noch medizinisch versorgt werden. Die israelische Armee setzt Krankenhäuser unter Beschuss mit der Behauptung, dass sich dort Widerstandskämpfer verbergen. „Gaza: Türkei ordnet dreitägige Staatstrauer an“ weiterlesen

Wer gewinnt?

ERST JETZT verstehe ich ganz, was für ein Bösewicht Winston Churchill wirklich war.

Fünf Jahre lang hielt er die Bevölkerung Londons unter den nicht aufhörenden Bombenangriffen der deutschen Luftwaffe fest. Er benützte die Bewohner Londons als menschliches Schutzschild in seinem (??) wahnsinnigen Krieg. Während die zivile Bevölkerung den Bomben und Raketen ausgesetzt war, ohne den Schutz eines „Iron Domes“ versteckte er sich in seinem Bunker unter Downing Street 10.

Er hielt alle Bewohner Londons als Geiseln. Als die deutschen Führer einen großzügigen Friedensvorschlag machten, wies er sie aus verrückten ideologischen Gründen zurück. So verurteilte er sein Volk zu einem unvorstellbaren Leiden. „Wer gewinnt?“ weiterlesen

Kind in der Bombennacht in Gaza: „Wann gehen die israelischen Piloten schlafen?“

Jubelnde Bundeskanzlerin im blutroten Jackett im Freudentaumel: Foto mit der deutschen Fussball-Mannschaft.

Im krassen Gegensatz steht dazu die Presseerklärung der Regierung von Süd-Afrika

Während die meisten Menschen auf der Welt dem Fussball-Fieber erlagen und Deutschland nach dem Sieg einen Freudentanz mit Parties und Feuerwerksraketen aufführte werden zur gleichen Zeit unschuldige Menschen durch Bombeneinschläge in Gaza unbeachtet hingerichtet. Es ist kein Geheimnis, dass die israelische Waffenlobby neue Waffen im realen Einsatz im Gazastreifen als Testobjekt erprobt um auf Messen und Promotion-Videos diese anzupreisen. „Kind in der Bombennacht in Gaza: „Wann gehen die israelischen Piloten schlafen?““ weiterlesen

Netanyahu: Krieg gegen Gaza beweist, dass Israel keinen palästinensischen Staat zulassen kann

Behauptet, die West Bank würde „20 Gazas” abgeben

Während die meisten seiner heutigen Äußerungen darauf gerichtet waren, den laufenden Krieg in Gaza und die bevorstehenden Eskalationen anzupreisen, nützte der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu auch die Gelegenheit, den Friedensprozess insgesamt zu verdammen.

Netanyahu behauptete, dass der jüngste Gazakonflikt beweise, dass Israel niemals ein unabhängiges Palästina in der okkupierten West Bank zulassen könne und beteuerte, dass das einfach „20 weitere Gazas“ abgeben würde. „Netanyahu: Krieg gegen Gaza beweist, dass Israel keinen palästinensischen Staat zulassen kann“ weiterlesen

101 Menschen in Gaza getötet, hauptsächlich Zivilisten, während Israel die Eskalation weiter treibt

Israel gibt bekannt, dass es in den laufenden Luftangriffen 1.100 Ziele getroffen hat

5 Minuten

Alle 5 Minuten führt das israelische Militär laut eigenen Angaben im Rahmen seiner endlosen Eskalation einen weiteren Luftangriff gegen den Gazastreifen durch. Bisher wurden 1.100 Ziele getroffen, wobei der Begriff „Ziele“ ziemlich locker gebraucht wird, da viele der Schläge anscheinend zufällig zivile Wohnhäuser treffen.

Soweit bekannt, beträgt die bestätigte Zahl der Toten unter den Bewohnern Gazas jetzt 101, darunter mindestens 75 Zivilisten, 23 von diesen Kinder. Mehr als 700 Bewohner Gazas wurden verletzt, viele schwer. Keine Israelis sind getötet worden, Israel behauptete allerdings, dass einer schwer verletzt wurde und acht „Verletzungen“ erlitten haben. „101 Menschen in Gaza getötet, hauptsächlich Zivilisten, während Israel die Eskalation weiter treibt“ weiterlesen

Die Gräueltat

BOMBEN FALLEN auf Gaza und Raketen auf Israel, Menschen sterben und Häuser werden wieder zerstört.

Immer wieder ohne Zweck. Wieder mit der Sicherheit, dass wenn es vorbei ist, wird alles im Wesentlichen so sein wie vorher.

Aber ich kann kaum auf die Sirenen hören, die vor Raketen warnen, die nach Tel Aviv fliegen. Ich kann das Entsetzliche, das in Jerusalem geschah, nicht aus meinem Gedächtnis reißen.

WENN EINE Bande Neo-Nazis einen 16-Jährigen Jungen in einem Londoner jüdischen Viertel bei Dunkelheit zum Hydepark geschleppt hätte, ihn dort geschlagen, ihm Benzin in den Mund gegossen, ihn damit übergossen und dann angezündet hätte – was wäre dann geschehen?

Wäre England dann in einem Sturm von Zorn und Entrüstung geraten?

Hätte nicht die Königin ihrem Entsetzen Ausdruck verliehen?

Wäre nicht der Ministerpräsident zur Wohnung der trauernden Familie geeilt, um sich für die ganze Nation zu entschuldigen? „Die Gräueltat“ weiterlesen

Hetze gegen Palästinenser in Florida: Chef der Pflichtverteidigung feuert Mitarbeiter

Howard Finkelstein

Der Leiter der öffentlich bestellten Pflichtverteidiger am Bezirksgericht für Broward County in Ford Lauderdale im U.S.-Bundesstaat Florida, Howard Finkelstein, hat mit sofortiger Wirkung zwei seiner Mitarbeiter wegen einem rassistischen Post auf einer persönlichen Facebookseite mit sofortiger Wirkung entlassen, nachdem nach einem Hinweis in der lokalen Zeitung Sun Sentinel Artikel über zwei öffentlich bestellte Pflichtverteidiger am Bezirksgericht erschienen.

Derjenige, der die Zeitung aufmerksam machte, drückte seine Besorgnis darüber aus, dass es zu Interessenskonflikten kommen könnte, wenn die Pflichtverteidiger palästinensische Angeklagte vertreten müssen. Die Redakteure veröffentlichten den Facebook-Eintrag einschliesslich der Kommentare des privaten Facebook-Account von Bruce Raticoff, der von seinem Kollegen Gary Sheres gelikt und kommentiert wurde. „Hetze gegen Palästinenser in Florida: Chef der Pflichtverteidigung feuert Mitarbeiter“ weiterlesen

Rückblick auf Oslo

ISRAEL LIEBT Gedenktage. Die Medien sind voller Enthüllungen und Erinnerungen an Gedenkereignisse, Augenzeugen berichten ihre Geschichte zum zigsten Mal, Fotos füllen die Seiten und TV-Schirme.

In den kommenden Tagen spielen zwei Gedenktermine diese Rolle. Der Yom Kippurkrieg brach zwar erst im Oktober (1973) aus, aber die Zeitungen und das Fernsehprogramm sind schon voll davon.

Das Oslo-Abkommen wurde am 13. September (1993) unterzeichnet. Kaum einer Erwähnung wert. Es ist fast aus dem nationalen Gedächtnis ausgelöscht worden.

Oslo? Oslo in Norwegen? Geschah da etwas? Erzähl mir davon. „Rückblick auf Oslo“ weiterlesen

Einreiseverweigerung für Liedermacher und Aktivist David Rovics nach Neuseeland nach Lesen seines Blogs

Angst vor der Wahrheit durch progressive Künstler: zurück in die Zeiten des Kalten Krieges

Zur Stunde sitzt David Rovics immer noch seit drei Tagen in einem Flughafenhotel des Narita International Airport in Tokio fest.

Am 13. August 2013 wurde ihm der Weiterflug nach Neuseeland ohne plausible Gründe verweigert, dass heisst, der Künstler aus den Vereinigten Staaten von Amerika bekam keine Einreisegenehmigung. Zwischen den beiden Ländern besteht keine Visa-Pflicht. „Einreiseverweigerung für Liedermacher und Aktivist David Rovics nach Neuseeland nach Lesen seines Blogs“ weiterlesen

Bürgerkrieg?

ES IST jetzt Mode zu sagen: „Die Zweistaatenlösung ist tot“. Oder: „Die Zeit für die Zweistaatenlösung läuft ab.“

Warum tot? Wie tot? Das gehört zu den Dingen, die man nicht zu beweisen braucht. Es genügt, wenn man sie sagt.

Wenn man die vorgeblich um die Zweistaatenlösung Trauernden bedrängt, nennen sie einen Grund: Es gibt eben zu viele Siedler in der Westbank und in Ost-Jerusalem. Man kann sie nicht entfernen. Das ist unmöglich.

Wirklich? „Bürgerkrieg?“ weiterlesen