DB Fernverkehr AG: Vorsicht Abo-Falle!

Pressemitteilung der Gewerkschaft der Lokomotivführer vom 01.12.2016

Mit Schreiben vom 29. November 2016 offeriert der Vorstand der DB Fernverkehr AG allen Beschäftigten ein „Geschenk zur Weihnachtszeit“. Dabei handelt es sich um das Angebot einer dreimonatigen kostenlosen Probemitgliedschaft bei einer großen Online-Videothek.

Erst gegen Ende des Schreibens erfahren die Mitarbeiter, dass nach Ablauf von drei Monaten ein kostenpflichtiges Abo entsteht, sofern man nicht rechtzeitig widerruft. Wer trotzdem neugierig ist und den Anmeldeprozess bei der Online-Videothek startet, muss aber zuerst einmal eine Menge persönlicher Daten preisgeben, inklusive einer Zahlungsinformation. Schließlich möchte die Videothek ja nach dem Probe-Abo auch gerne Geld sehen. „DB Fernverkehr AG: Vorsicht Abo-Falle!“ weiterlesen

Petition: Rettet die Nacht- und Autozüge

Mitteilung der Gewerkschaft der Lokomotivführer vom 15. Juni 2016

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die DB will bis spätestens Ende 2016 alle Nacht- und Autozüge mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen abschaffen. Stattdessen sollen ICEs, ICs und Fernbusse durch die Nacht fahren. Dagegen formiert sich breiter Protest von Fahrgästen, Beschäftigten und auch der GDL.

In Österreich fahren Nachtzüge, weil dazu die Weichen richtig gestellt sind. Die DB hat jedoch kein Interesse daran. Vielmehr ist die Einstellung der Nachtzüge ein weiterer Schritt, das angebliche „Brot- und-Butter-Geschäft“ Schiene zu filetieren. Wenn man überall die Axt anlegt, gibt es jedoch keine Verkehrsverlagerung auf die Schiene. Der Trend geht ohnehin zur Straße, auch bei der DB. Das Geschäft mit dem LKW brummt. Der Fernbusanbieter Nummer 2 und die generelle Gewinnorientierung lassen das viel zitierte Brot-und-Butter-Geschäft ganz offensichtlich zur schönsten Nebensache der Welt werden.

Es geht auch anders. „Petition: Rettet die Nacht- und Autozüge“ weiterlesen

„Man kann nicht schlichten über das Grundgesetz“: Die Pressekonferenz der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer

In einer Pressekonferenz haben der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, Claus Weselsky, sowie die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Quitter und Lutz Schreiber zum angekündigten Streik der Gewerkschaft und zur derzeit gegen sie laufenden massiven Hetzkampagne der Massenmedien Stellung bezogen.

Phoenix.de stellte nach der Pressekonferenz eine Aufzeichnung zur Verfügung. Auszüge aus der Pressekonferenz einer der wenigen echten Gewerkschaften der Republik, vom G.D.L.-Vorsitzenden Claus Weselsky: „„Man kann nicht schlichten über das Grundgesetz“: Die Pressekonferenz der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer“ weiterlesen

Hassartikel in Massenmedien: Aufrufe zur Treibjagd auf Gewerkschaft G.D.L. und ihren Vorsitzenden Weselsky

Update 09.20 Uhr: Es entwickelt sich ein gefährliches Medien-Pogrom gegen Claus Weselsky und seine Familie. Vor knapp zwei Stunden veröffentlichte nach dem Artikel der „Bild“-Zeitung der „Focus“ mit der Einleitung „Er ist aktuell wohl der meistgehasste Deutsche“ einen deutlichen Hinweis auf den Wohnort von G.D.L.-Vorsitzenden Claus Weselsky, mit Fotos von Hausfassade und Klingelschild. Dieses hinterlistige Verhalten mit der öffentlichen Bekanntmachung des privaten Wohnorts erfüllt eindeutig den Tatbestand zum Anstiften von Aktionen, die nicht mehr voraussagbar sind. Das hat nichts mehr mit Journalismus zu tun. Spätestens jetzt sollte ein Rechtsanwalt eingeschaltet werden.

Am 4. November 2014 forderte eine deutschlandweit berüchtigte Zeitung kurz vor Mitternacht die Leser auf ihrer Online-Seite in einem fett gedruckten Absatz dazu auf, Claus Weselsky wegen der kommenden Streiktage mit Telefonanrufen zu überfluten um diesem „die Meinung zu geigen“ und veröffentlichte dessen direkte Durchwahlnummer im Büro in Frankfurt/Main. Damit wird die Leitung mit diesem Sabotageakt blockiert.

Diese üble Vorgehensweise gegen einen Leiter einer deutschen Gewerkschaft, die ihr Grundrecht auf Streik im Arbeitskampf wahrnimmt, bildet einen Nährboden für jene, die darin eine moralische Bestätigung sehen, Menschen zu verfolgen was bis hin zu Gewalt- bzw. angedeuteten Morddrohungen führte. Nicht nur ein Twittereintrag zur G.D.L. wurde geschrieben, in dem höhnisch Claus Weselsky Personenschutz angeraten wurde  – hier weitere Beispiele, 1, 2, 3, 4, es gibt ungezählte andere. In das gleiche Horn stoßen die Regierungsparteien C.D.U., C.S.U. und S.P.D., während „Die Linke“ schweigt.

Vermutlich sind unzählige Trolle dabei, die Stimmung aufzuheizen, aber auch in ihren Reiseplänen betroffene Bürger. Weselsky dient als neuer Buhmann der Nation und Blitzableiter für die Auswirkungen der Privatisierung der Deutschen Bahn, eine auf Gewinn orientierte Aktiengesellschaft.

In vier Tagen, am 9. November, wird den Opfern der Reichs-Kristallnacht 1938 gedacht. „Hassartikel in Massenmedien: Aufrufe zur Treibjagd auf Gewerkschaft G.D.L. und ihren Vorsitzenden Weselsky“ weiterlesen

Tarifkonflikt Deutsche Bahn: Grundrechte sind nicht teilbar!

Pressemitteilung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer vom 24. Oktober 2014. Der Link zu Artikel 9 der Verfassung wurde hinzugefügt.

Alle bisherigen „Angebote“ der Deutschen Bahn dienten einem einzigen Ziel: Sie sollten die Grundrechte von Mitgliedern der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einschränken. „Tarifkonflikt Deutsche Bahn: Grundrechte sind nicht teilbar!“ weiterlesen

Blamiert die GDL wieder mal die Transnet-Komiker?

Am 18.Dezember hat die „Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer“ (GDL) dem Bahnkonzern DB AG ihr Forderungspaket für den Lokomotivführertarifvertrag (LfTV) in der Tarifrunde 2009 übergeben. Der Schwerpunkt der GDL-Forderungen lag bei Verbesserungen der individuellen Planbarkeit, verlängerten Wochenendruhen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für die Arbeitenden, sowie wirksame Vorsorge bei Fahrdienstuntauglichkeit.
Jetzt läutete am Wochenende die grösste Witztruppe seit es Gewerkschaften gibt, die SPD-DGB-Leiche „Transnet“, mit den nicht vorhandenen Klingelbeuteln und drohte mit etwas, was ihr niemand abnimmt und deshalb auch nie passieren wird: mit einem Arbeitskampf.

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GDL: Des Pudels Kernchen oder die „Beschäftigungsgesellschaft“ der Bahn

Berlin: Radio Utopie am 24.November:

„Offenbar setzen Hansen, Mehdorn und die Glaspaläste auf U-Boote und Zuarbeiter in der GDL-Gewerkschaft. Irgendjemand in der Gewerkschaft GDL spielt da falsch“ (1).

Heute nun brachte der von der Springer-„Welt“ zum „einflussreich geltenden“ GDL-Bezirksvorsitzenden ernannte Hans-Joachim Kernchen die Zerschlagung der Bahnbelegschaft durch Auslagerung der Lokführer in eine „Beschäftigungsgesellschaft“ ins Spiel – ungefragt. Sollte die Bahn ein entsprechendes Angebot machen, würde die GDL auch darüber reden, so Kernchen (2). Gleichzeitig wird er bereits seit Wochen vom Berliner Medienklüngel in den Nachrichten plaziert. „GDL: Des Pudels Kernchen oder die „Beschäftigungsgesellschaft“ der Bahn“ weiterlesen