Gerede über die Annexion des Golan berücksichtigt nicht die Vertriebenen

Autor: Tom Pessah
(Tom Pessah ist ein israelischer Soziologe und Aktivist, Übersetzung: Klaus Madersbacher)

Die überwiegende Mehrheit der Israelis weiss immer noch nicht, dass über 130.000 Einwohner der Golanhöhen während des Krieges von 1967 aus ihren Dörfern, Städten und Gemeinden vertrieben wurden. Tatsächlich ist das Gebiet in den letzten Jahrzehnten für die meisten Israelis zu einem „Konsens“-Thema geworden, so dass viele keinen Grund sehen, es zurückzugeben. Während also Präsident Trump letzte Woche die Welt vor den Kopf stieß, indem er die Annexion des Golan durch Israel anerkannte, feierte in Israel fast jeder diesen Schritt. „Gerede über die Annexion des Golan berücksichtigt nicht die Vertriebenen“ weiterlesen

Israels Regierungs-Gang will den Angriffskrieg gegen Iran, nicht dessen Abzug aus Syrien

Die Situation um die von Israel besetzten Golan-Höhen. Abkürzungen: SAA = Syrische Armee, Daesh = „Islamischer Staat“ / „ISIS“. Bild: Twitter

Ein Abzug der iranischen und libanesischen Einheiten aus dem Syrien-Krieg wäre für Netanjahu, der dringend einen Krieg und eine fiktive oder tatsächliche äußere Bedrohung Israels braucht um dort an der Macht zu bleiben, ein echtes Problem.  „Israels Regierungs-Gang will den Angriffskrieg gegen Iran, nicht dessen Abzug aus Syrien“ weiterlesen

Touristenrummel auf den Golanhöhen

Gefährliche Kriegstreiberei mit geheimen Spielregeln

Wenn die Lage auf den Golanhöhen so gefährlich ist, wie sie in den Medien nach dem vorangegangenen nächtlichen Raketenbeschuss von syrischem Gebiet aus beschrieben wurde, würden nicht Ausflügler die Region besuchen dürfen als ginge es auf eine der Mittelmeerinseln wie Mallorca. So aber fanden auch gestern, am 10.Mai 2018, die planmässigen Bustouren mit mehreren Bussen mit deutschen und amerikanischen Touristen statt und es werden keine Reisen storniert oder zu anderen Touristenzielen umgeleitet, teilte der Tourismusdirektor von El Rom, einer israelischen Siedlung im Norden der Golanhöhen, Eran Levi mit. Die Kinder gingen wie jeden Tag zur Schule. „Touristenrummel auf den Golanhöhen“ weiterlesen

Syrische Armee gibt zu: Wir, nicht der Iran, beschossen den Golan

Die Hisbollah und der Iran sollten Assad zum Teufel gehen lassen

Die syrische Armee hat am gestrigen Donnerstag zugegeben, den zuvor in der Nacht erfolgten Raketenangriff auf israelische Stellungen im besetzten Golan durchgeführt zu haben. Bezeichnenderweise erfolgte dieses Eingeständnis auf Facebook (eine Spiegelung des Statements auf Twitter). „Syrische Armee gibt zu: Wir, nicht der Iran, beschossen den Golan“ weiterlesen

Danke, Smotrich

ICH SCHULDE Besalel Smotrich großen Dank. Ja, ja, Smotrich von der extremen Rechten, dem Faschisten Smotrich.

Vor Kurzem hielt Smotrich vor seinen Anhängern eine Rede, die zu einem nationalen Ereignis werden und eine neue Seite in der jüdischen Geschichte aufschlagen sollte. Er war so freundlich, mich in dieser monumentalen Botschaft zu erwähnen. „Danke, Smotrich“ weiterlesen

Tote, Tempelberg, Tarnkappen: Netanjahu bei der Arbeit

Über Israels immer noch amtierenden Premierminister Benjamin Netanjahu gibt es eigentlich nur eines zu wissen: Er glaubt, was er sagt. Völlig egal, was das ist. Für die seit der Ermordung von Yitzhak Rabin in 1995 faktisch durchgängig an der Macht befindliche Nomenklatura Israels gilt das Gleiche. Ebenso für deren Unterstützer und LobbyistInnen.

Über die Palästinenser gibt es wiederum nur Eines zu begreifen: dass sie nichts begreifen. Was wiederum zumindest nachvollziehbar ist, weil sie zu sehr mit Sterben, Leid und der seit Generationen über sie verhängten Kolonialherrschaft beschäftigt sind und von fast allen Seiten nur benutzt werden, eingeschlossen ihren sogenannten „Repräsentanten“.

Einige Bilder „Tote, Tempelberg, Tarnkappen: Netanjahu bei der Arbeit“ weiterlesen

Erinnern Sie sich an die Golan-Höhen?

Im Arabisch-Israelischen Krieg 1973 überraschten die syrischen Streitkräfte Israel und stießen rasch vor an den Rand der steilen Golanhöhen, die von Israel im Krieg 1967 eingenommen worden waren. Es sah so aus, als würden syrische Panzer und Infanterie den Golan zurückerobern und dann in das israelische Galiläa vordringen.

Sowjetische Überwachungssatelliten beobachteten, dass Israel seine atomar bestückten Jericho-Raketen mit 500 km Reichweite aus geschützten Höhlen auf die Startrampen brachte. Gleichzeitig wurde Israel dabei beobachtet, wie es Atombomben in seine von den Vereinigten Staaten von Amerika zur Verfügung gestellten F-4 Kampfbomber auf der Luftbasis Tel Nof lud.

Im Glauben, dass Israel dabei war, Atomwaffen gegen Syrien und Ägypten einzusetzen, setzte Moskau beide massiv unter Druck, ihre vorstoßenden Kräfte zurückzuhalten. Damaskus, bereits in Reichweite der israelischen Artillerie auf dem Golan, orderte seine bewaffneten Kräfte auf dem Golan einzuhalten und ermöglichte Israel, mächtige Gegenangriffe zu führen und die strategischen Höhen wieder einzunehmen. „Erinnern Sie sich an die Golan-Höhen?“ weiterlesen

Extrem, extremer am extremsten

ES IST wohlbekannt, dass Israel ein „jüdischer und demokratischer Staat“ ist.
Das ist die offizielle Bezeichnung. Nun gut…

WAS „jüdisch“ angeht: Es ist eine neue Art Judentum, eine Mutation.
Seit etwa 2000 Jahren sind die Juden dafür bekannt, dass sie weise, schlau, friedliebend, menschlich, progressiv, liberal, ja sogar sozialistisch sind.
Wenn heute jemand diese Eigenschaften nennt, so ist der Staat Israel nicht der erste Name, der dem Zuhörer dabei einfällt. Weit entfernt. „Extrem, extremer am extremsten“ weiterlesen

Israel greift Syrien nach Raketen-Fehltreffer an, trifft drei Armeestützpunkte

Israel behauptet, dass der Raketeneinschlag eine „Souveränitätsverletzung“ darstellt

Während der Krieg in Syrien weiterhin tobt, führten Kämpfe auf dem Golan zu einem „irrtümlichen Raketentreffer“ jenseits der Grenze zum vom Israel besetzten Golan, wo er in einem Feld einschlug und keinen Schaden anrichtete. Wie erwartet prangerte Israel das wutentbrannt als eine „Verletzung der Souveränität“ an. „Israel greift Syrien nach Raketen-Fehltreffer an, trifft drei Armeestützpunkte“ weiterlesen

Gezielter Einsatz von Splittergranaten durch israelische Armee gegen Blauhelm-Truppen im Libanon

Spanischer Militärbericht: Israel tötete im Januar 2015 bewusst Soldat der U.N.I.F.I.L.

Am 28.Januar 2015 wurde der spanische Gefreite Javier Soria Toledo, der im Libanon als Blauhelm-Soldat der Organisation der Vereinten Nationen im Rahmen der Mission United Nations Interim Force in Lebanon (U.N.I.F.I.L.) diente, durch die israelische Armee fünfhundert Meter von dem U.N.-Posten entfernt getötet.

Der Tod wurde nicht versehentlich herbei geführt, weil sich der Mann am falschen Ort zur falschen Zeit aufhielt. Die spanische Zeitung El Pais veröffentlichte Ergebnisse der Untersuchung, die von der spanischen Armee durchgeführt wurde. Die Aussagen der Augenzeugen sind unglaublich. „Gezielter Einsatz von Splittergranaten durch israelische Armee gegen Blauhelm-Truppen im Libanon“ weiterlesen