Kriegsverbrechen? Wir ???

„KRIEG IST DIE HÖLLE!“ rief der US-General George Patton berühmtermaßen aus.

Krieg ist das Geschäft des Tötens des „Feindes“, um ihnen unsern Willen aufzuzwingen.

Darum ist „der humane Krieg“ ein Oxymoron.

Der Krieg ist ein Verbrechen. Es gibt wenige Ausnahmen. Ich würde den Krieg gegen das Nazi-Deutschland als Ausnahme ansehen, da es gegen ein Regime von Massenmördern geführt wurde, geleitet von einem pathologischen Diktator, der nicht anders zur Strecke gebracht werden konnte.

Da dies so ist, ist das Konzept von „Kriegsverbrechen“ dubios. Das größte Verbrechen ist, den Krieg als erster zu beginnen. Dies ist nicht das Geschäft der Soldaten, sondern der politischen Führer. Doch diese werden selten angeklagt. „Kriegsverbrechen? Wir ???“ weiterlesen

Falsches Spiel um Berichterstattung zur verhinderten schwedischen Rede vor Arabischer Liga in Kairo durch Saudi-Arabien

Der internationale Gesangsverein der Hofberichterstatter brachte Schlagzeilen über das plötzliche Verbot zu der geplanten Rede der Aussenministerin von Schweden vor der Arabischen Liga, in der es auch um Menschenrechte gehen sollte. Das Bild, was hier in der Presse von Saudi-Arabien als diktatorischer Querulant gezeichnet wird, täuscht.

Am Montag, den 9.März 2015, trafen sich die Mitglieder der Arabischen Liga auf Ministerebene in Kairo zur Lagebesprechung im weiteren Vorgehen in Afrika und Asien. Offiziell lagen die Schwerpunkte auf der gegenwärtigen Situation im Jemen, in Libyen, Syrien und Somalia. Die mehr oder weniger offenen Invasionsfeldzüge gegen diese Länder laufen nicht so schnell wie es sich die Strategen vorgestellt hatten. Am laufenden Band erfolgen jetzt regionale Anschläge unter falschen Wimpeln. „Falsches Spiel um Berichterstattung zur verhinderten schwedischen Rede vor Arabischer Liga in Kairo durch Saudi-Arabien“ weiterlesen

Analyse: Vereinigte Staaten verfolgen das Konzept eines Kolonialreiches „Groß-Israel“, als Triebkraft des Terrorkrieges

Nach der Ablehnung der Unabhängigkeits-Resolution Palästinas im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen heute Nacht ist nun unleugbar und vor der Welt offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten von Amerika am Mittelmeer keine Zwei-Staaten-Lösung, sondern die Ein-Staaten-Apartheid anstreben und damit das Konzept „Groß-Israel“ verfolgen. Dass viele Unterstützer Palästinas, nach 47 Jahren Kolonialherrschaft durch ein sich mehr und mehr entdemokratisierendes und transformierendes Israel, die Zwei-Staaten-Lösung ebenfalls aufgegeben haben und im Vorfeld die Resolution der P.L.O. nicht einmal mehr unterstützten, halte ich für einen schweren Fehler. „Analyse: Vereinigte Staaten verfolgen das Konzept eines Kolonialreiches „Groß-Israel“, als Triebkraft des Terrorkrieges“ weiterlesen

Brief an meine Freunde in Israel und Palästina

Liebe Freunde in Israel und Palästina,

wenn ich sage, dass ich in an einen gerechten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern glaube, sagt ihr ich sei naiv, dass ich nicht wisse, wovon ich rede, dass ich die Realität vor Ort nicht kenne.

Wenn ich sage, dass die Regierenden in Israel und Palästina Verantwortung für die Leben und die Sicherheit aller Bürger übernehmen, diesen Krieg beenden, das Schießen aufhören, ihre Hände ausstrecken und einen Weg aus dieser Misere aushandeln müssen, sagt ihr: „Du bist verrückt! Guck dir dieses Video an, wie israelische Soldaten unschuldige Kinder erschießen!“ oder „Wie kannst du so töricht sein! Guck dir dieses Video an, wie Hamas-Kämpfer Israelis aus dem Hinterhalt abschießen!“ Ihr zeigt mir Äußerungen von Hamas-Politikern, die zur Vernichtung Israels aufrufen oder Knesset-Abgeordnete, die palästinensische Kinder als Schlangen bezeichnen und ihren Müttern den Tod wünschen. Ihr schickt mir Bilder brutaler Morde, verbrannter Körper, schießwütiger Soldaten und maskierter Männer mit Blut an ihren Händen. „Brief an meine Freunde in Israel und Palästina“ weiterlesen

Sohn des Todes

DER KRIEG war vorüber. Die Familien kehrten in ihre Kibbuzim in der Nähe des Gazastreifens zurück. Die Kindergärten öffneten wieder. Die Feuerpause war in Kraft und wurde verlängert und noch einmal verlängert. Offensichtlich waren beide Seiten erschöpft.

Und dann kam plötzlich der Krieg zurück.

Was ist geschehen? Nun, die Hamas hat mitten in der Feuerpause Raketen in Richtung Bersheva abgeschossen.

Warum? Nicht warum? Man weiß doch, wie die Terroristen sind. Blutrünstig. Sie können nicht anders – genau wie Skorpione.

Doch so einfach ist es nicht.

DIE KAIRO-Gespräche waren fast ein Erfolg, oder so schien es. Aber Benjamin Netanjahu war in Schwierigkeiten. Er verbarg den Entwurf eines ägyptischen Abkommens für eine lange Feuerpause sogar vor seinen Kabinett-Kollegen. Sie erfuhren davon erst durch die Medien, die es aus palästinensischen Quellen mitteilten.

Anscheinend sagte der Entwurf, dass die Blockade sehr gelockert werden würde, wenn nicht gar offiziell beendet. Gespräche über den Bau eines Hafens und eines Flughafens würden innerhalb eines Monats beginnen.

Was? Wie kam Israel da heraus? Nach all dem Schießen und Töten: 64 israelische Soldaten waren tot (über 2000 Palästinenser ) – nach all den grandiosen Reden über unseren gewaltigen Sieg, war das alles? Kein Wunder, Netanjahu versuchte, das Dokument zurückzuhalten.

Die israelische Delegation wurde ohne Unterzeichnung nach Hause gerufen. Die verzweifelten ägyptischen Vermittler bekamen weitere 24 Stunden Verlängerung der Feuerpause. Sie sollte Dienstag um Mitternacht ablaufen, aber auf beiden Seiten erwartete man, dass sie immer wieder verlängert würde. Und dann geschah es.

Etwa um 16 Uhr wurden drei Raketen nach Beer Sheba abgeschossen und fielen aufs offene Feld. Keine Warnung durch Sirenen. Seltsam. Hamas leugnete, sie abgeschossen zu haben, und keine andere palästinensische Organisation übernahm die Verantwortung. Das war seltsam. Nach jedem vorhergehenden Abfeuern von Gaza hat eine palästinensische Organisation immer stolz ihren Anspruch behauptet. „Sohn des Todes“ weiterlesen

Untergrundbahn Gaza

TEL AVIV hat keine Untergrundbahn. Jahrzehntelang ist davon gesprochen worden. Aufeinanderfolgende Bürgermeister haben eine versprochen. Leider gibt es immer noch keine Untergrundbahn.

Als die israelische Armee in den Gazastreifen einzog und dort ein erstaunliches System unterirdischer Tunnel vorfand, griff eine Idee um sich: Warum sollte man nicht die Hamas einladen, in Tel Aviv eine Untergrundbahn zu bauen? Sie hat das Fachwissen, die Technik, die Planer und die Arbeitskräfte. „Untergrundbahn Gaza“ weiterlesen

Israel mäht den Rasen

2004, ein Jahr vor Israels einseitigem Abzug aus dem Gazastreifen, erklärte Dov Weissglass, graue Eminenz von Ariel Sharon, den Zweck dieser Initiative einem Interviewer von Ha’aretz:

Die Bedeutung des Abkoppelungsplans liegt im Einfrieren des Friedensprozesses … Und wenn man diesen Prozess einfriert, verhindert man die Etablierung eines palästinensischen Staats, und man verhindert eine Diskussion über die Flüchtlinge, die Grenzen und Jerusalem. Effektiv wurde dieses ganze Paket namens Palästinenserstaat, mit allem, was es beinhaltet, auf unbestimmte Zeit aus unserer Agenda gestrichen. Und das alles mit dem Segen des Präsidenten (der Vereinigten Staaten von Amerika) und der Ratifizierung durch beide Häuser des Kongresses … Die Abkoppelung ist in Wirklichkeit Formaldehyd. Es stellt die Menge von Formaldehyd zur Verfügung, die es braucht, damit es zu keinem politischen Prozess mit den Palästinensern kommt. „Israel mäht den Rasen“ weiterlesen

Strategisches Ziel vom Gaza-Krieg Israels: Die Entsendung deutscher Soldaten in den Gazastreifen

Das strategische Ziel des Regimes in Jerusalem ist, unter dem von den Regierungen in Washington und Berlin gedeckten Propaganda-Terminus „Entmilitarisierung“ bzw „Demilitarisierung“ („demilitarization of Gaza“) die Entsendung einer internationalen Besatzungsstreitmacht, die die israelische Kolonie Gaza nun anstelle der eigentlichen Besatzungsmacht unterdrücken soll. Deutsche Soldaten, nach der Entsendung Spielmasse für Attentate und strategisches Mittel um die tödlich beneidete Berliner Republik in die eigenen Machenschaften verwickelt zu halten, stehen dabei für das Regime ganz oben auf der Prioritätenliste. „Strategisches Ziel vom Gaza-Krieg Israels: Die Entsendung deutscher Soldaten in den Gazastreifen“ weiterlesen

Begegnung im Tunnel

ES WAR einmal ein Dorf in England, das sehr stolz auf sein Bogenschießen war. Vor jedem Haus stand eine Zielscheibe und zeigte das Können seines Besitzers. Auf einem dieser Zielscheibn hat jeder einzelne Pfeil mitten ins Ziel getroffen.

Ein neugieriger Besucher fragte den Besitzer: wie ist dies möglich? Die Antwort: „Einfach, zuerst schoss ich die Pfeile, und dann zeichnete ich Kreise rund um sie.“

In diesem Krieg tut unsere Regierung dasselbe. Wir erreichen alle unsere Ziele – aber wir verändern die ganze Zeit unsere Ziele. Am Ende wird der Sieg vollkommen sein. „Begegnung im Tunnel“ weiterlesen

Ein bewaffnetes Ghetto

DIE TERRORISTEN der einen Seite sind die Freiheitskämpfer der anderen Seite. Das ist nicht einfach ein Problem der Terminologie. Es ist ein Unterschied der Wahrnehmung, die weitreichende praktische Konsequenzen hat.

Denken wir z.B. an die Häftlinge!.

Für den Freiheitskämpfer ist das Erreichen der Befreiung verhafteter Kameraden eine heilige Pflicht, für die er sein Leben zu opfern bereit ist. Eine der gewagtesten Heldentaten des Untergrunds „Irgun“ (der ich als sehr junges Mitglied eine Zeit lang angehörte), war der gewalttätige Angriff auf das britische Gefängnis in der Kreuzfahrerburg in Acco und die Befreiung Hunderte Gefangener. Von unseren Kolonialherren wurde dies als niederträchtiger terroristischer Akt angesehen. „Ein bewaffnetes Ghetto“ weiterlesen