In ihrem eigenen Saft schmoren

NACH EINEM Pressebericht hat sich Barack Obama entschieden, Benjamin Netanjahu und Mahmoud Abbas „in ihrem eigenen Saft schmoren zu lassen.“
Das klingt fair.

Die Vereinigten Staaten haben sehr mühsam versucht, zwischen Israel und Palästina den Frieden herzustellen .Der arme John Kerry hat fast all seine enormen Energien dem Ziel gewidmet, dass beide Seiten sich treffen, miteinander reden und Kompromisse machen.

Nach neun Monaten fand er heraus, dass dies eine falsche Schwangerschaft war. Kein Baby, nicht einmal ein Fötus. Einfach nichts.

Darum fühlten sich die amerikanischen Führer gerechtfertigt, ärgerlich zu sein. Ärgerlich auf beide Seiten. Keiner von beiden hat irgendeine Bereitschaft gezeigt, seine Interessen zu opfern, um Obama oder Kerry einen Gefallen zu tun. Diese Undankbaren in Nahost!

Es scheint also, dass die Reaktion gerechtfertigt ist. Ihr wollt nicht, dass unsere Wünsche in Erfüllung gehen? Zur Hölle mit euch, und zwar alle beide!

DAS BEDEUTENDE WORT in diesen Sätzen ist „beide“. „In ihrem eigenen Saft schmoren“ weiterlesen

Ein schändliches Kapitel

WIE WÜRDEN die U.S. auf eine palästinensische Erklärung reagieren, wenn die Palästinenser keine Verhandlungen mit einer israelischen Regierung führen würden die faschistoide Parteien einschließt?

Mit grosser Wut, natürlich.

Wie reagieren die U.S. auf eine israelische Erklärung, wenn Israel nicht mit einer palästinensischen Regierung verhandeln würde, die die Hamas einschließt?

Mit vollem Einverständnis, natürlich. „Ein schändliches Kapitel“ weiterlesen

Ideokratie

ENDLICH HAT sich unser Ministerpräsident für die „Einsatzfehler“, die zum Tode von neun Türken während des Angriffs auf die Mavi Marmara geführt haben, bei den Türken entschuldigt. Es war das Schiff, das die israelische Blockade des Gazastreifens zu brechen versuchte.

Er hat zwei Jahre und zehn Monate gebraucht, um dies zu tun.

Halleluja! „Ideokratie“ weiterlesen

Exekution von Hamas-Führer Mahmoud al-Mabhouh im Januar 2010 in Dubai

Wer und wo sind die Killer des „X“-Teams?

Vor drei Jahren wurde der Hamas-Führer Mahmoud al-Mabhouh am 20. Januar 2010 in Dubai ermordet.

Die Untersuchung in der Vereingten Arabischen Staaten wurde von Dhahi Khalfan Tamim, Polizeichef von Dubai, geleitet, die nach anfänglichen Erfolgen im Sand verlief. „Exekution von Hamas-Führer Mahmoud al-Mabhouh im Januar 2010 in Dubai“ weiterlesen

Syrien-Krieg: Palästinensische PFLP-Miliz läuft offenbar zu Invasoren über

Offensive des syrischen Regimes bei Damaskus, Kämpfe um Yarmouk

Um das palästinensische „Flüchtlingslager“ Yarmouk, eine seit Jahrzehnten existierende Enklave, haben sich die Truppen des syrischen Regimes seit Wochen mit den vermeintlich nur aus diversen Milizen zusammengesetzten (aber dennoch bemerkenswert informiert und koordiniert operierenden) Invasoren heftige Kämpfe Kämpfe geliefert. Dabei bisher nach außen hin Verbündeter des syrischen Regimes: die palästinensische Miliz „Liberation of Palestine – General Command (P.F.L.P.-G.C.), die sich im Gazastreifen längst mit der dort herrschenden Hamas arrangiert hat. „Syrien-Krieg: Palästinensische PFLP-Miliz läuft offenbar zu Invasoren über“ weiterlesen

Ein für alle Mal

DAS MANTRA dieser Runde war Ein für alle Mal.

„Wir müssen dem ein Ende setzen (den Raketen, der Hamas, den Palästinensern, den Arabern) ein für alle Mal!“ Dieser Schrei aus tiefstem Herzen wurde Dutzende Male im Fernsehen von den geplagten Bewohnern aus Israels betroffenen Städten und Dörfern des Südens gehört. „Ein für alle Mal“ weiterlesen

Demütigen und degradieren – Eindrücke aus dem Gazastreifen (1.Teil)

Noam Chomsky war vor kurzem im Gazastreifen zu einer Konferenz. Er wollte auch das schwedische Schiff Estelle im Hafen von Gaza mit begrüßen – dieses kam wieder nicht an, sondern wurde von der israelischen Marine gekidnappt und nach Ashdod verschleppt.

Es genügt, eine einzige Nacht im Gefängnis zu verbringen, um einen Eindruck zu bekommen, was es bedeutet, sich unter der totalen Kontrolle einer externen Macht zu befinden. Und man braucht kaum einen Tag mehr im Gazastreifen, bis einem bewusst wird, wie schwierig der Versuch ist, im größten Open-air-Gefängnis der Welt zu überleben, wo 1,5 Millionen Menschen – im am dichtesten bevölkerten Teil der Welt – ständig einem ziellosen und oft brutalen Terror und willkürlichen Strafen ausgesetzt sind – zu keinem anderen Zweck als zu demütigen und zu erniedrigen. „Demütigen und degradieren – Eindrücke aus dem Gazastreifen (1.Teil)“ weiterlesen