Israel mäht den Rasen

Unter all dem scheinheiligen Geheul – dieses Mal ist auch ein feiger Cameron dabei – über Israels Recht auf Selbstverteidigung, und angesichts der kategorischen Ablehnung des gleichwertigen Rechts der Palästinenser geht der grundlegende Punkt verloren, dass es sich hier um einen unrechtmäßigen Angriff handelt. Wie die Rechtswissenschafterin Noura Erekat überzeugend dargelegt hat, „besitzt Israel nicht das Recht auf Selbstverteidigung nach Internationalem Recht gegen besetztes palästinensisches Territorium.“ Israels Argument, dass es nicht länger den Gazastreifen okkupiert, wurde von Lisa Hajjar von der Universität von Kalifornien als eine selbstgemachte „Lizenz zum Töten“ abgetan.

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Strategisches Ziel vom Gaza-Krieg Israels: Die Entsendung deutscher Soldaten in den Gazastreifen

Das strategische Ziel des Regimes in Jerusalem ist, unter dem von den Regierungen in Washington und Berlin gedeckten Propaganda-Terminus „Entmilitarisierung“ bzw „Demilitarisierung“ („demilitarization of Gaza“) die Entsendung einer internationalen Besatzungsstreitmacht, die die israelische Kolonie Gaza nun anstelle der eigentlichen Besatzungsmacht unterdrücken soll. Deutsche Soldaten, nach der Entsendung Spielmasse für Attentate und strategisches Mittel um die tödlich beneidete Berliner Republik in die eigenen Machenschaften verwickelt zu halten, stehen dabei für das Regime ganz oben auf der Prioritätenliste.

Begegnung im Tunnel

DIE ISRAELISCHEN Medien sind jetzt total unterwürfig. Es gibt keine unabhängige Berichterstattung. „Militär-Korrespondenten“ ist es nicht erlaubt, den Gazastreifen zu betreten, um eigene Erfahrungen zu machen; sie sind bereit, wie Papageien die Armeeberichte nachzuplappern und stellen sie so dar, als wären es ihre persönlichen Beobachtungen. Eine Menge Ex-Generäle warten auf, um die Situation zu kommentieren – alle sagen genau dasselbe, ja benützen dieselben Worte. Die Öffentlichkeit schluckt all diese Propaganda und nimmt sie als bare Münze.

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Ein bewaffnetes Ghetto

In der israelischen Ausgabe der New-York-Times war ein großer Teil der ersten Seite für ein Bild einer palästinensischen Mutter genommen, die um ihr Kind trauert – und nicht ein Bild mit den 3 Geiseln.
Aber als den drei Müttern, die zu Propagandazwecken zur UN-Menschenrechts-Kommission nach Genf geschickt worden waren, ein kühler Empfang gewährt wurde, war die israelische Regierung erstaunt. Delegierte waren mehr an den Menschenrechtsverletzungen durch Israel interessiert als an den Geiseln – für viele Israelis ein weiteres offensichtliches Beispiel für Antisemitismus in der UN.

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