Nach Deal mit Indigenen: Verhaftungswelle gegen Oppositionelle in Ecuador

Autoren: Kerstin Sack und Harald Neuber

Regierungskritiker und Journalisten inhaftiert, zahlreiche Hausdurchsuchungen. Was bringt das Abkommen mit Präsident Moreno?

In Ecuador ist es nach einer vorläufigen Einigung zwischen der Regierung von Präsident Lenín Moreno und dem einflussreichen Indigenen-Dachverband Conaie zu einer Verhaftungswelle gegen Oppositionspolitiker und regierungskritische Journalisten gekommen. Beobachter sehen in dieser jüngsten Entwicklung einen Strategiewechsel von Regierung und Sicherheitsorganen: Nach einer allgemeinen Repression gegen die Massenproteste gehen Regierung und Behörden nun offenbar gezielt gegen Kritiker vor. „Nach Deal mit Indigenen: Verhaftungswelle gegen Oppositionelle in Ecuador“ weiterlesen

Drei Gründe für die Eskalation in Ecuador

Autoren: Manuel Preusser, Quito / Harald Neuber

Dem südamerikanischen Land steht eine unruhige Woche bevor. Regierung setzt Armee und Polizei gegen Gewerkschaften und Indigene ein

Ecuador startet nach Tagen schwerer Unruhen angesichts eines bevorstehenden Generalstreiks und der teilweisen Militarisierung des Landes in eine unruhige Woche. Ursache für die schwere Krise sind Zugeständnisse der Regierung von Präsident Lenín Moreno an den Internationalen Währungsfonds (IWF). Nach der Streichung von staatlichen Subventionen auf Treibstoff kam es zu landesweiten Protesten, in deren Verlauf nach Augenzeugenberichten mehrere Menschen starben und hunderte Personen festgenommen wurden. „Drei Gründe für die Eskalation in Ecuador“ weiterlesen

Tag 1: Gelebte Erfahrungen und das Atomwaffenverbot

Mitteilung von ICAN Deutschland über die Verhandlungen für ein Atomwaffenverbot in New York vom 16.Juni 2017

Die Präambel wird diskutiert

Indigene Bevölkerungen und Frauenrechte standen am ersten Tag der Verhandlungen für ein Atomwaffenverbot am Donnerstag im Mittelpunkt der Diskussionen. Vielen mögen solche Themen im Rahmen dieser Verhandlungen ungewöhnlich vorkommen. Denn bei anderen multilateralen Treffen rund um das Thema Atomwaffen ist meist die Rede davon, dass Nuklearwaffen „Sicherheit“ und „Stabilität“ leisten. Dabei wird angenommen, dass Sicherheit und Stabilität nichts mit gelebten Erfahrungen derer, die über Jahre unter der Herstellung, dem Testen und dem Einsatz von Nuklearwaffen leiden, zu tun hätten. Das Atomwaffenverbot – als Prozess und als Vertrag – ist dabei, diese Auffassung zu ändern.

Erstens, stützt sich der Vertrag auf gelebte Erfahrungen. Die drei Konferenzen über die humanitären Folgen von Nuklearwaffen, die zwischen 2013 und 2014 von Norwegen, Mexiko und Österreich organisiert wurden – und von denen sich dieser Vertrag ableitet – konzentrierten sich hauptsächlich auf die Art und Weise, wie Atomwaffen Menschenleben vernichten und die Umwelt zerstören. „Tag 1: Gelebte Erfahrungen und das Atomwaffenverbot“ weiterlesen

Indigene in Mexiko wollen Konflikt um verwüsteten Tempel selbst lösen

In Mexiko dauert die Debatte um religiös motivierte Verwüstungen in der antiken Tempelanlage Mayonikha an, über die mexikanische und internationale Medien ausführlich berichteten. Mitglieder einer religiösen Gruppe hatten die Anlage der indigenen Volksgruppe der Otomi nahe der Stadt Hidalgo in Zentralmexiko vor einigen Wochen massiv beschädigt, weil die dort praktizierten Riten nicht ihren christlichen Vorstellungen entsprochen haben. Auch wenn die Meldungen über den Angriff selbst bestätigt werden konnten, handelte es sich bei den Angreifern nach neueren Erkenntnissen nicht um die Zeugen Jehovas.

Der betroffene Ort, der seit tausenden Jahren von indigenen Einwohnern genutzt werden soll, befindet sich in San Bartolo, Hidalgo. Die Angreifer hatten demnach schon einige Monate zuvor schwere Zerstörungen verursacht, ohne dass die lokale Polizei oder lokale wie nationale Regierungsstellen sich dazu geäußert hätten. Erst die Medienberichte hatten die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Fall gelenkt. „Indigene in Mexiko wollen Konflikt um verwüsteten Tempel selbst lösen“ weiterlesen

Umstrittenes Amazonas-Projekt: Ölgigant ConocoPhillips „steigt aus“

Laut der Organisation Amazon Watch hat der US-Ölgigant ConocoPhillips angekündigt, sich aus Block 39 im nördlichen Amazonasgebiet in Peru zurückzuziehen.

Die Entscheidung fiel, nachdem es zu weltweiter Empörung über die Bedrohungen für zwei unkontaktierte Völker durch Ölarbeiten in dem Gebiet kam. „Umstrittenes Amazonas-Projekt: Ölgigant ConocoPhillips „steigt aus““ weiterlesen

Borneo: 30 Jahre Regierung Taib hat „alles zerstört“

Indigene aus Sarawak, dem malaysischen Teil Borneos, sagen, dass die 30 Jahre andauernde Herrschaft des Ministerpräsidenten Taib Mahmud ihr Land „geschändet“, ihren Regenwald zerstört  und „Elend und Leiden“ mit sich gebracht hat.

Diesen Samstag, den 26. März, feiert Taib Mahmud seinen dreißigsten Jahrestag als Oberhaupt des Regenwaldstaates. Taib Mahmud ist somit der am längsten amtierende Ministerpräsident Malaysias. Er sieht sich jedoch weitreichenden und hartnäckigen Korruptionsvorwürfen gegenüber. „Borneo: 30 Jahre Regierung Taib hat „alles zerstört““ weiterlesen

Mord an Marcos Veron: Angeklagte verurteilt

Die drei Männer, die des Mordes an dem brasilianischen Indigenen-Anführer Marcos Veron angeklagt waren, wurden wegen Entführung, Folter und krimineller Verschwörung im Zusammenhang mit seinem Tod verurteilt.

Von der Anklage des Mordes an Veron und des versuchten Mordes an sechs weiteren Indigenen, welche während des Angriffs anwesend waren, wurden die Männer freigesprochen. „Mord an Marcos Veron: Angeklagte verurteilt“ weiterlesen

Neue Doku über unkontaktierte Indianer: Gillian Anderson übernimmt Sprecherrolle

Survival International hat eine neue Kampagne für den Schutz der letzten unkontaktierten indigenen Völker dieser Welt mit einer neuen Kurzdoku gestartet. Filmstar Gillian Anderson hat die Sprecherrolle für den Film übernommen.

Sehen Sie den neuen Film, gesprochen von Gillian Anderson: www.uncontactedtribes.org/filmbrasilien

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Erfolg: Peru handelt um unkontaktierte Indianer zu schützen

Perus Behörden haben bekannt gegeben, dass sie mit Brasilien zusammenarbeiten werden, um illegale Holzfäller zu stoppen, die in das Gebiet unkontaktierter indigener Völker in der Grenzregion der beiden Staaten eindringen.

Dieser Schritt ist der erste Erfolg in Survival Internationals Kampagne zum Schutz der isoliert lebenden Indianer an der Grenze zwischen Peru und Brasilien. „Erfolg: Peru handelt um unkontaktierte Indianer zu schützen“ weiterlesen

Brasilien: Einzigartige neue Fotos von unkontaktiertem Volk

Die Bilder zeigen eine gesunde und aktive indigene Gemeinde mit Körben voll frisch geerntetem Maniok und Papaya.
© Gleison Miranda/FUNAI/Survival.
www.uncontactedtribes.org/fotosbrasilien

Die Menschenrechtsorganisation Survival International hat neue Fotos erhalten, die eine unkontaktierte indigene Gruppe in noch nie zuvor gesehenem Detail zeigen. Die abgebildeten Indianer leben in Brasilien, in der Nähe der peruanischen Grenze. „Brasilien: Einzigartige neue Fotos von unkontaktiertem Volk“ weiterlesen