#TheDayWeFightBack – Kein Tag wie jeder andere

The Day We Fight Back

Heute schließen sich im World Wide Web, welches im europäischen Forschungszentrum CERN erfunden und am 30. April 1993 der Welt zur Verfügung gestellt wurde, Tausende von Netzseiten, Initiativen, Online-Zeitungen, Portalen, Medien und Gruppen zusammen und machen gegen die weltweit mafiös verwobene Schattenwelt des spionagetechnologischen Komplex aus Regierungen, Geheimdiensten und einschlägigen Konsortien einen Schritt nach vorne. Der Totalen Spionage, „Totalüberwachung“ und Außerkraftsetzung von Verfassungen und Bürgerrechten setzen wir den öffentlichen Widerstand entgegen, um genau diese unsere Verfassungen und Bürgerrechte der jeweiligen souveränen Staaten zu bewahren und gleichzeitig das gemeinsame Ganze, das weltweite Kommunizieren, Informieren, Organisieren über staatliche Grenzen hinweg in einem weltweiten und nicht selektierten World Wide Web im Internet ohne Bespitzelung und Datenraub zu verteidigen und zu ermöglichen.

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Sascha Lobo, Du hast Dich geirrt. Aber mach Dich bloß nicht kaputt.

Eine Antwort von Radio Utopie auf Sascha Lobos Totalversagen in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Lieber Sascha. Du bist ein kreativer Kopf. Du lebst in der Berliner Republik und denkst oft, gerne und beschämt 80 Jahre zurück, aber schaffst es nicht mal 8 Minuten nach vorne zu denken. Dabei, damit und dadurch begreifst Du leider nicht – wie die Meisten in der Berliner Republik – woran Demokratie, Verfassung und Mut scheitern: an Leuten, die keines davon haben wollen und darum nichts anderes zu tun zu haben scheinen als allen anderen zu versuchen genau diese Dinge auszureden, genauso wie alles andere was gut und schön ist. Am 11. Februar – The Day We Fight Back – werden wir mit denen um das World Wide Web kämpfen, die es begreifen, eben weil sie Demokratie, Verfassung und Mut haben, weil sie es wollen. Es ist sehr schade, dass es solche Leute vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika gibt, in dem Imperium vor dem hier alle katzbuckeln, weil sie kein Rückgrat im Hemd, aber stattdessen Butterbirnen und Karrieren haben. „Sascha Lobo, Du hast Dich geirrt. Aber mach Dich bloß nicht kaputt.“ weiterlesen

Ich sag nur: Snowden

Fordern wir von (Europäischer) Union und S.P.D. die überprüfbare Einhaltung unserer Verfassung? Nein. Passiert hier mal irgendwas? Nein. Hört hier die ganze Farm der Tiere, platzsparend in einem einzigen Stall zusammengetrieben, endlich mit dem Blöken und Gegacker auf? Nein.

Warum denn auch? Ich sag nur: Snowden.

Unter der Verantwortung der Parteien C.D.U., C.S.U. und S.P.D., sowie aller im Bundestag seit Jahrzehnten vertretenen Parteien, wurden am 26. Juni 2001 im „Gesetz zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses“ (Artikel 10-Gesetz – G 10) nicht nur alle 16 Landesämter für Verfassungsschutz, dessen Bundesamt, der Militärische Abschirmdienst M.A.D. und der Bundesnachrichtendienst ermächtigt zur „Abwehr“ (also im Vorfeld selbstdefinierter potentieller Ereignisse) „die Telekommunikation zu überwachen und aufzuzeichnen“, sondern u.a. auch in § 5 der B.N.D. dazu ermächtigt willkürlich und nach eigenem Ermessen die „Einschränkung“ „internationaler Telekommunikationsbeziehungen“ zu „beantragen“ – emails, Telefonate, Funkverkehr, Textnachrichten, (die Definition „Telekommunikationsbeziehungen“ ist nie wirklich eingegrenzt worden). Formal passiert das Ganze „mit Zustimmung des Parlamentarischen Kontrollgremiums“, unter Zuarbeit der von Witzbolden für Witzbolde eingesetzten G-10-Kommission (auf Länderebene entsprechend runtergerechnet) und durch das dem Bundesnachrichtendienst übergeordneten Kanzleramt bzw. im Falle des Inlandsgeheimdienstes (Verfassungschutz) oder des Militärgeheimdienstes M.A.D., etc, durch die Ministerien.

Die Definition des Internets als „international“ reichte dann dem B.N.D., um endgültig zu machen was er wollte. Und was er sollte. Denn wir reden hier immer noch von einem Geheimdienst ihrer Mutti bzw seines Bastas. „Ich sag nur: Snowden“ weiterlesen

Zwei Tage vor Veranstaltung zum Gedenken an Aaron Swartz Grossfeuer im Internet Archive in San Francisco

Am heutigen Freitag, den 8. November 2013, hätte Aaron Swartz, der sich für ein freies Internet ohne Zensur und kostenlosen Zugang zu Wissen für die Öffentlichkeit einsetzte, seinen siebenundzwanzigsten Geburtstag gefeiert. Zur ehrenden Erinnerung an den Internet-Aktivisten, der sich im Januar diesen Jahres das Leben nahm, hat das Internet Archive in San Francisco für heute zu einem Empfang, Vorträgen und Hackathon in sein Quartier in der 300 Funston Ave eingeladen.

Die Einladung „Please Come: Aaron Swartz Reception at the Internet Archive Fri Nov 8th in SF“ wurde am 5. November im Netz veröffentlicht.

Nur wenige Stunden später, gegen 3.30 Uhr morgens am 6. November 2013 brach auf dem Gelände ein Grossfeuer aus (Foto) und zerstörte das Scanning Center. „Zwei Tage vor Veranstaltung zum Gedenken an Aaron Swartz Grossfeuer im Internet Archive in San Francisco“ weiterlesen

Unsere Nachrichtenagentur kurz erklärt

Am 29. November 2010 startete die Nachrichtenagentur Radio Utopie. Seitdem fragen uns immer wieder Internet-Nutzer, Leser und Medienschaffende, wie sie funktioniert und übersehen gleichzeitig welche Möglichkeiten sie ihnen selbst bietet. Die Nachrichtenagentur hat nun auf ihrer Seite vier Fragen und die entsprechenden Antworten dazu veröffentlicht: „Unsere Nachrichtenagentur kurz erklärt“ weiterlesen

Freiheit statt Angst 2013: Der Zweite Frühling der Berliner Republik

“Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!”: Samstag, 7. September um 13.00 Uhr, am Potsdamer Platz.

Am 10. Oktober 2008 schrieb ich anlässlich der einen Tag später in Berlin beginnenden Demonstration „Freiheit statt Angst“ von einem Berliner Frühling, in dem sich ein „ähnlich wie 1989 in Ostdeutschland oder 1968 in der damaligen Tschechoslowakei wieder eine Atmosphäre des zivilen Ungehorsams“ entwickelte, „gegen Polizeistaat, Willkür und Allmacht eines Apparates..der keine Grenzen kennt ausser denen, die ihm gesetzt werden“.

Irgendwann, zwischen einbalsierendem Getexte in der sogenannten „Enquete-Kommission“ des Bundestages und gesponsorten Flötenspielern auf noblen Kongressen hinterher dackelnd, verlief sich die Bürgerrechtsbewegung wieder. 2012 fiel die die 2007 begonnene jährliche Bürgerrechtsdemonstration „Freiheit statt Angst“ sang- und klanglos aus. Dabei war sie aus den denkbar besten Motiven (und den bis vor kurzem für die Meisten undenkbaren Gründen) einmal begonnen worden. „Freiheit statt Angst 2013: Der Zweite Frühling der Berliner Republik“ weiterlesen